Gottes Neue Offenbarungen

Bischof Martin

Die Entwicklung einer Seele im Jenseits

- Kapitel 156 -

Der Sonnentöchter gute Ahnung vom Wesen des Herrn. Ankunft im Palast der Sonnenbewohner. Chanchahs und Gellas bewundernde Worte

Sprechen die drei, nicht mehr ferne von der Wohnung: ,,O du lieblichste Schwester unseres Geschlechtes, du redest von deinem Herrn, Meister und Vater geradeso, als wäre er keineswegs ein Bote des Allerhöchsten, sondern gerade der Allerhöchste Selbst! Oh, wir bitten dich, so du schon eine so große Weisheit besitzest, erläutere uns diese Sache genauer!"
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Spricht Chanchah: ,,Liebe Schwestern, über das zu reden steht mir nicht zu, sondern allein diesem meinem Herrn und Vater! Wir aber sind ohnehin nicht mehr ferne von eurer Wohnung; dort werdet ihr alles vernehmen, darnach es euch verlangt! Daher geduldet euch bis dahin!"
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Mit diesem Bescheid sind die drei zufrieden und treten mit uns weiter den Weg zur nahen Wohnung an. Wir gelangen nun an die Umfassung des ersten Vorhofs, von welcher aus der erste Garten seinen Anfang nimmt, nach welchem terrassenartig der zweite oder mittlere und nach diesem endlich ein dritter und oberster, prachtvollster Garten kommen.
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Als Chanchah und Gella dieser großen Pracht und am Ende gar des sehr großen, tempelartigen Wohngebäudes ansichtig werden, erschrecken sie über die Maßen und sagen nach einem langen Atemholen zu den dreien:
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(Chanchah und Gella:) ,,Aber, um des Herrn willen! Solche Häuser bewohnt ihr? Da sehen wir außer Gold und den größten, alleredelsten Steinen ja sonst nichts! Und welch ein kühnster Bau, welch eine kunstvolle Architektur! Ja, in solchen Wohnungen mit vollstem Bewußtsein wohnen, daß man nicht sterben braucht, solange einen dieses Leben freut, muß freilich etwas überaus Beseligendes sein!
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Aber wir sehen auch, daß es sehr schwer sein muß, darin ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen. Denn wo so mächtig für den Außenreiz gesorgt wird, denkt sicher kein Mensch an Entbehrung, noch viel weniger an eine Selbstverleugnung, durch die allein der unsterbliche Geist geweckt und mit seinem Schöpfer wieder vereint werden kann.
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O Herr, liebevollster Vater, hast Du an dieser äußeren Pracht wohl irgendeine Freude? Siehe, Martins himmlisches Wohnhaus ist doch sicher überaus herrlich; aber im Vergleich mit diesem Hause ist es eine wahre Armesünderstube! Und diese Gärten, diese weitgedehnten und prachtvollsten Gärten! Welch eine Fülle der unglaublichsten Kunstwerke! Nein, das kann keine Welt, das muß ja ein Himmel sein!"

Fußnoten