Gottes Neue Offenbarungen

Worte Miteinander Teilen

Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.

 Di, 5. Mär 2013 um 21:31 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 5. März 2013 um 21:49 MEZ)

Re: Erniedrigt und gedemütigt ZDF-Fernsehfilm zeigt Schicksal von Kindern, die in den 50er-Jahren in kirchlichen Kinderheimen lebten


Grüß Gott liebe Frieda, Leserinnen und Leser,

aus meiner Kindheit und Jugendzeit kenne ich Caritas und Diakonie als soziale Einrichtungen. Sehr gut erinnere ich mich an die an die Worte von Mitmenschen wenn sie über Kinder sprachen welche sich nicht passend verhielten- sie lauteten: „wenn der nicht folgt, kommt er ins Heim und lernt Zucht und Ordnung“.
Die Vorstellung von einem „Heim“ prägte sich dadurch als einen Ort der etwas unheilvolles an sich hatte, das ging nicht nur mir so, sonder auch meinen Freunden. Mein Verhalten und meine Art zu leben, ersparten mir so einen „HeimAufenthalt“.
Verständlich dass im Laufe der Jahrzehnte mich diese Erzählungen über Heime, nach meiner Information waren dort sogenannte „schwer erziehbare Kinder, Verwahrloste und voll und halbweisen eingesperrt- wie es heiß. Ein Schulkammarad namens Reinhold kam auch da hin, er brach aus und suchte bei meinen Eltern Zuflucht. Was er erzählte, möchte ich nicht weitergeben, es will so mancher nicht hören oder totgeschwiegen haben, was auch versucht wurde.

Dazu ein Auszug:
Beide Organisationen nehmen sich seit einiger Zeit dem Thema Heimerziehung in den Nachkriegsjahren an. Die Caritas belegte mit der Studie "Die Zeit heilt keine Wunden" Züchtigungen von Kindern und Jugendlichen. Bischof Gebhard Fürst bat dafür vergangene Woche erneut um Vergebung.

http://www.sueddeutsche.de/poli tik/vorwuerfe-gegen-caritas-und-diakonie-report-tausende-babys-in-heimen-misshandelt-1.1083930

Zitat von Frieda:
Wer nicht mit JESUS sammelt, der zerstreut. Unsere Vergangenheit wird nicht heilsamer, wenn wir Sündenböcke statuieren.

Nun liebe Frieda, ist es heilsamer Vorkommnisse aus diesen Zeit in sogenannten christlich orientierten Heimen nicht zu erwähnen, nicht zu offenbaren, wo möglich als nicht existent zu sehen?

Unser Himmlischer Vater weiß doch auch darüber bescheid und wer schuf so genannte Sündenböcke, waren es nicht die Kinder welche die Unzulänglichkeiten der Erwachsenen aufgeladen bekamen?

Mit dem Wissen über die Folgen der nicht Beachtung der Worte im Evangelium in manchen christlichen Heimen und den Folgen, war es mir bei der Erziehung meiner Kinde möglich, Fehler auszugrenzen und so in der Liebe zu Gott, meinen Nächsten- Kindern und mir zu bleiben.

Eine Einsicht welche in den Betroffenen Heimen gefehlt hat:

Zitat von Fieda:
Nehmt einander an, wie JESUS uns annimmt, nämlich in vergebender Liebe.

Das war es wohl was in den sogenannten christlichen Heimen gefehlt hat, die Vergebung und die Liebe zu den Kindenr und zu Jesus.

Liebe Grüße, Josef
 Mi, 6. Mär 2013 um 9:39 MEZ von Frieda

Sind die Nachfolger JESU aufgerufen, anzuklagen?

Zitat: "Nun liebe Frieda, ist es heilsamer Vorkommnisse aus diesen Zeit in sogenannten christlich orientierten Heimen nicht zu erwähnen, nicht zu offenbaren, wo möglich als nicht existent zu sehen?"
Grüss Gott Josef
Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass diese Ereignisse aufgearbeitet werden sollen und müssen. In unmittelbarer Nähe zu JESUS aber ist nach meiner Erfahrung nicht der Platz, Sünder anzuklagen. Was wissen wir denn, wo unsere Wurzeln sind, und ob wir nicht selber an Stelle jener (vermeintlich schweren) Sünder nicht noch schlimmeres getan hätten? Haben wir vergessen, dass die damaligen "Täter" Kriegsversehrte waren, die mindesten einen oder auch beide der grossen europäischen Kriege hautnah miterlebten. Herangewachsen unter Ängsten und Schrecken hatten sie ja kaum eine Chance, die Flügel ihrer Seele zu entfalten. Sie haben durchlebt, was JESUS in Matth. 24 ankündigte: "Weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten." (24,12)

Josef, wenn du Ankläger sein willst, dann tue, wie es dir beliebt. Ich für meinen Teil würde unter gläubigen Menschen lieber Verständnis füreinander aufbauen und meine Kräfte für Versöhnung einsetzen. Meines Erachtens sollten wir Brücken bauen, zwischen den Generationen Versöhnung säen und auf Vergebung und Neuanfang hinarbeiten.

Im vierten Lied vom Gottesknecht steht im Jesaja geschrieben, dass er unsere (geistige) Krankheit getragen hat. "Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. ...Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick. ...Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte."
Was wissen wir denn wirklich, wenn wir einer johlenden Menschenmenge begegnen, die einen Verurteilten hügelan jagt. Wir glauben wohl zu wissen, weil wir ja "mit eigenen Augen sehen" und "mit eigenen Ohren hören", aber in Gott gibt es Geheimnisse, die wir nicht ergründen und durchschauen. Darum s(t)ehe ich ab vom Ankläger. Siehe z.B. Horadal, der Schlächter König Lamechs der Tiefe (in Haushaltung Gottes 1, Kap. 107). Horadal spricht über sein Geheimnis: "Vernimm dieses aus meinem Munde, was in mir so tief verborgen lag, dass selbst die dir wohlbekannte listige Schlange nimmerdar vermögend war, dieses tiefste Geheimnis in mir auch nur zu ahnen, geschweige erst zu erschauen! ...Da ich stets ein Freund des Lamech war von seiner frühen Jugend her, so geschah es, dass er mich, sobald er seine übergrausame Regierung antrat, zu seinem Ratgeber machte... Ich nahm alsbald die Truggestalt überlamechischer Grausamkeit an und lehrte das Volk den Willen Lamechs kennen. Da aber Lamech sah, dass er an mir einen getreuen Diener habe, so übertrug er mir auch alsbald alle königliche Gewalt; er aber blieb ein Gott mir und dem Volke. ...Also ward ich dann ein grausam richterliches Werkzeug in der Hand Gottes und habe dann alle erdenklichen Grausamkeiten zum Scheine ausgeübt durch die angebliche Macht Lamechs, - aber nicht also in der Wahrheit! So war ich es, der dem Lamech den erbitterten Rat gab, als Meduhed, ein wahrer Bruder zu mir, ein grosses Volk entführte, dass er da solle dem alten Gotte einen förmlichen Krieg ankündigen und unter Anführung des argen Tatahar alle die Wälder mit Feuer vernichten, so ihm der alte Gott etwa doch entführt hätte das Volk Meduheds. - Warum aber tat ich solches? Ich wusste es ja aus meiner verborgenen Tiefe, welches Los da des argen Tatahar harrt! Wieder war ich es, der darauf die wenigen Zurückgekehrten abermals aus dem Munde Lamechs selbst beschied, an dem alten Gotte die zweite Rache zu nehmen. Denn ich wusste es ja, was der Herr mit diesen vorhatte! Ich gab dem Lamech den Rat, dass da allem gemeinen Volke die Sprache bei der Strafe des Todes verboten sein solle, und dass sich ja keiner unterstehen solle, in seinem ganzen Leben den überheiligen Namen des Gottes Lamech auszusprechen, ja nicht einmal denselben zu denken! Warum aber tat ich solches? - Damit die noch reineren Herzen der Unschuldigen nicht sollten durch den grössten Frevel Lamechs entheiligt werden, denn dem Sprachlosen kann nichts gepredigt werden! Ich liess viele hinrichten. Warum aber? Weil mein verborgener Ratgeber es mir anzeigte, allezeit sagend: 'Siehe, über diese hat die Schlange ihren Rachen geöffnet! Ich habe sie unempfindlich gemacht, darum zerfleische ihre Leiber, damit die Schlange über dich keinen Verdacht hege!' Ich lästerte Gott zehnmal ärger denn der Lamech selbst und gab ihm den Rat, Jehovas Namen zu begraben unter dem Unrat des geringsten Volkes! Warum aber tat ich solches? - Um zu retten diesen Namen; denn es war ja besser, den Allerheiligsten Namen gänzlich zu begraben unter dem Unrate der Armut, welcher allein noch das Reinste in der Tiefe ist, als ihn noch länger den schändlichsten Lästerungen preisgegeben zu sehen! Und so tat ich eines um das andere aus diesem Grunde. ...bis zu diesem Augenblicke wusste ausser Gott niemand, welche Absicht mich überallhin und so auch hierher geführt hatte."

---
"...darum will auch Ich in Zukunft an diesem Volk seltsam handeln, so seltsam, wie es niemand erwartet. Dann wird die Weisheit seiner Weisen vergehen und die Klugheit seiner Klugen verschwinden." (Jesaja 29,14)

Aufdecken von Wahrheit? - Die Welt sucht auf ihre Art nach der Wahrheit, und das hat seine Berechtigung. - Der Geist des Elja, der Prophet Gottes, der als Verkünder der Wahrheit zu uns gesandt ist, "...bevor der Tag des Herrn kommt, der grosse und furchtbare Tag", über ihn aber steht geschrieben: "Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit Ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss." (Maleachi 3,24)

Die Wahrheit im Geiste JESU versöhnt also die Generationen, schlägt Brücken des Verständnisses zwischen den Menschen und erstrebt Vergebung. Was die Jünger JESU auf Erden lösen, wird auch im Himmel gelöst sein, was sie (ver-)binden, wird auch im Himmel gebunden sein.
Lieber Josef, für mich gibt es nur Menschen, Geschwister, die nicht so einfach in gute und böse eingeteilt werden können, sondern wir alle sind zu jeder Zeit unserer Geschichte eine Menschheit, die im Begriffe ist, sich unter dem Haupte JESU zu (S)einem Leibe (Kirche, als Gemeinschaft der Gläubigen) zu vereinigen. Wir alle sind Träger sowohl von Gutem wie Bösem; nur die Demut kann uns davor schützen, unseren eigenen Täuschungsmanövern (der Schlange) zum Opfer zu fallen.
Wenn der Baum keine Frucht trägt, dann wird der Boden um ihn herum aufgezehrt, umgegraben und gedüngt. Das Aufreissen, Umgraben und Düngen aber gilt dem Baume weil er keine Frucht bringt, auch wenn er geschont und scheinbar unbescholten bleibt. Und sollte der Baum sich auch noch richtend auslassen über die "faule und nichtsnutzige Erde um ihn herum", so wird das Werkzeug beim nächsten mal an seinen Stamm gelegt, denn Früchte der Liebe wird der Herr unter solchem Gebaren schwerlich von ihm ernten.
Josef, warst nicht bis vor kurzem du selber einer, der das Schema gut - böse durchbrochen sehen wollte?
 Mi, 6. Mär 2013 um 11:57 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 6. März 2013 um 12:26 MEZ)

Sind die Nachfolger JESU aufgerufen, anzuklagen?

Grüße Gott liebe Frieda, Leserinnen und Leser,

die Medien-Berichte über Heime und Kinder aus den 50er Jahren beinhalten viel Leid.

Ist meine Feststellung dass es bei katholischen, evangelischen und christlichen Heimen ebensoviel Leid und nicht segensreiches für viele Kinder und Jugendlichen gab, eine Anklage?

Dass die Aufarbeitung Sache von Kirche und Staat ist, stimmt, nur wer ist Kirche und Saat?

Traurig ist dass die Ereignisse in den Heimen und das Leid der Kinder in der unmittelbaren Nähe von Jesus keinen Platz haben.
Wer bezeichnet die Menschen welche damals unter schweren Bedingungen in den Heimen gearbeitet haben als Sünder?

Zitat von Frieda:
Ich für meinen Teil würde unter gläubigen Menschen lieber Verständnis füreinander aufbauen und meine Kräfte für Versöhnung einsetzen. Meines Erachtens sollten wir Brücken bauen, zwischen den Generationen Versöhnung säen und auf Vergebung und Neuanfang hinarbeiten.

Bei der Versöhnung kommt immer ein Zustand zu Tage welcher ein versöhnen notwendig macht. So ist mein Berichten die Grundlage zum Versöhnen.

Dass die vergangenen Vorkommnisse in den Heimen bekannt werden, ist auch eine Gelegenheit zur Mahnung dass es nicht wieder vorkommt, sich nicht wiederholt.

Wäre es früher bekannt und aufgearbeitet worden, wären vielleicht viele junge Menschen, Jungen und Mädchen vor neuen Missbräuchen in Kirchlichen, christlichen Kreisen verschont geblieben.

Liebe Grüße, Josef
 Mi, 6. Mär 2013 um 11:58 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 6. März 2013 um 14:15 MEZ)

Sind die Nachfolger JESU aufgerufen, anzuklagen?


Ist folgender Text Wahrheit oder gefälscht:

»Über Kindererziehung. – 8. Juni 1840, Pfingstmontag, abends 7-10 Uhr

O Herr, wie sollen die Kinder erzogen werden, damit sie fähig werden möchten, dereinst Deine Kinder zu heißen?

Nun, so schreibe! – Es ist das eine gut und recht gestellte Frage, worauf Ich euch eine vollbestimmte Antwort geben will. Aber sehet zu, so Ich euch ein rechtes Licht hierin gebe, daß ihr getreue Hirten werdet eurer kleinen Herde, die euch gegeben wurde aus der Tiefe, damit ihr sie bringet zur Höhe aller Demut und dadurch auf den Weg alles Lebens durch das leuchtende Feuer Meiner Liebe. Aber es wird euch viel Mühe machen, und diese Mühe soll sühnen eure Fleischeslust, die ihr mit euren Weibern vielfach getrieben habt, wodurch euren Kindern erteilt wurde das Kleid der Hure und ein Denkmal im zerstörten Jerusalem und ein weites und tiefes Grab unter dem Schutte Babels. Denn sehet, wäret ihr wiedergeboren gewesen aus dem Geiste Meiner Liebe, dann hättet ihr die Jungfrau, die ihr zum Weibe begehrt habt, zuvor reinigen können in den Strömen des lebendigen Wassers, das da in unendlicher Fülle entströmt wäre eurem Wesen. Und so wäre dann eure Ehe eine himmlische gewesen, und eure Kinder (gezeuget in der Lust der Engel, welche ist eine wahre Einung der Liebe mit der Weisheit), wären dann Kinder aus den Himmeln und wären schon zur Hälfte wiedergeboren, darin der Geistessame bald gedeien würde zur Frucht in der neuen Erde, die da ist gelegt in den großen Gärten des neuen Jerusalems. Und die Erziehung wäre euch zur großen Freude geworden im Angesichte eures heiligen Vaters. Da ihr nun aber eure Ehe geschlossen habt in der Finsternis der Welt, zu verrichten die Werke des Todes und zu zeugen Früchte der Hölle, das da sind eure lieben, verzärtelten Kinder – so ist es auch schwer, der Brut der Schlangen das Gift zu nehmen. Und es kann dies nicht anders geschehen, als durch die gänzliche Abtötung des Fleisches und volle Gefangennehmung des Willens, weil der Eigenwille solcher Kinder ein rein höllischer oder satanischer ist, da auch nicht ein Funke ist, der da wäre ein himmlischer. So ihr aber meint, Ich sage hier zuviel, da entgegne Ich: Prüfet eure Brut, und ihr werdet nichts finden als: Eigenliebe, Neid, Zorn, Trägheit, Unlust gegen alles Ernste und einen heimlichen, entschiedenen Widerwillen gegen alles Göttliche, weshalb sie nur durch Strafen oder (welt-)sinnliche Belohnungen können bewegt werden, irgend einige magere Sätze aus den harten Katechismen zu erlernen. Und nun denn, so ihr solches bei euren Kindern gefunden habt, dann saget und bekennet offen, daß Ich euch das nun nur aus Meiner übergroßen Liebe des Heils eurer Kinder und eurer selbst wegen sage, daß eure Kinder wahre Kinder der Hölle sind!

Wollet ihr nun aus eurer Brut neu zeugen Kinder der Liebe, so müsset ihr blind sein gegen eine niedliche und geschmeidige Fratze und taub gegen jeden ihrer törichten Wünsche und müsset schon frühzeitig gefangennehmen jeden Funken ihres bösen Eigenwillens, damit da Raum werde für Meine Liebe und für einen neuen Willen daraus. Alles, was die Kinder starrsinnig begehren, müsset ihr ihnen versagen, und wäre es auch Gutes, damit nicht der ihre, sondern euer Wille lebendig werde durch die Ergebung und den gerechten und heilsamen Gehorsam in ihren Herzen. Strafet allezeit den Eigensinn und den Unwillen, die Trägheit, die Unlust zum Göttlichen, vorzüglich aber eine sich heimlich im Herzen aufhaltende Geringachtung heilsamer Ermahnungen sowie Meines Namens und alles darauf Bezug Habenden. Beim Rechttun belobet nicht und noch weniger belohnet die Kinder! Saget ihnen freundlich ernst, daß sie ein Werk des neuen Willens ausgeführt haben, worüber der Vater im Himmel schon eine kleine Freude habe. Und hat ein Kind aus eigenem Antriebe in einer pflichtfreien Zeit als Erholung des Leibes etwas getan, das da scheine, als wäre es etwas Gutes, dann fraget es ja haarklein aus, was es dazu bewogen habe. Und habt ihr es bis auf den Grund erfahren, ob es aus Eigenliebe, oder aus Liebe zur Pflicht, oder aus Liebe zu euch, oder aus Liebe zu Mir geschehen ist, so richtet danach allezeit euer Miß- oder Wohlgefallen. Aber mit euren Liebkosungen seid sparsam wie der Winter mit den warmen Tagen, damit die Fruchttriebe nicht zerstört werden in einer folgenden Versuchung, gleich den Blüten des Frühlings durch einen späteren Reif. Jedoch lasset häufig kalte Winde wehen, damit die Pestluft um die jungen Herzen zur Wohlfahrt des Geistes gereinigt werde.

Die Knaben lehret blindlings gehorchen und lasset sie die Ursache des Gebotes in Meiner Liebe erkennen. Und bestrafet deren Neugierde und zu große (zuchtlose) Spielsucht und weiset sie strenge zur Ruhe.

Die Mädchen aber haltet daheim und lasset ja nicht auch nur die allerleiseste unziemliche Begierde in ihnen wach werden, sei es in was immer. Und willfahret ja nie auch nur im allergeringsten irgendeinem Wunsche, bevor euch nicht klar geworden die geheimste Quelle desselben.
Hütet sie sorgfältigst vor Zusammenkünften mit fremden Kindern, die eine Welterziehung genießen, sonst habt ihr selbst schwere Hagelwolken zusammengezogen. Und da wird nicht eine Ähre des Weizens verschont bleiben. Mit dem Alter gehe auch eure gerechte Strenge siebenfachen Schrittes vor. Höret eure Kinder lieber weinen in der Kränkung ihrer verderblichen Eitelkeit als frohlocken in ihren allezeit hochmütigen Weltfreuden, damit ihr gleich werdet den Engeln im Himmel, die große Freude haben an den reuig Weinenden der Welt. Ein zorniges Mädchen soll fasten siebenmal so lange, als ihr Zorn gedauert hat, damit sie sanft werde wie eine Taube.

Eure Liebe sei ihnen verborgen, wie Ich euren Augen, damit die neue, zarte Frucht nicht ersticke in der Hitze eines unzeitigen Feuers. Und in dem Maße wie die Frucht sich zeiget, die aus den neuen Samen des Himmels sproßt, und fester und fester wird, und wie sicht- und sichtbarer wird in ihren Herzen die wahre, reine Liebe zu Mir und daraus ein werktätiger Glaube, so auch öffne sich euer Herz in verständiger Liebe zu den geistig neugeborenen Kindern.

Sehet, das ist der Weg des Lebens für eure Kinder! Und das ist der einzige, und außer diesem gibt es keinen, wie es außer Mir keinen Gott mehr gibt. Wer ihn wandeln will, der wird Segen finden und erkennen, daß er aus Mir ist. – Wer aber tun wird nach dem Buche der Welt, der wird auch da seinen Lohn sicher finden bei dem Fürsten der Welt im Pfuhle der Ewigkeit. – Amen. Ich, Gott, der Allerheiligste, und Jesus, als Vater. – Amen.«

(Himmelsgaben I, vom 8. Juni 1840)
Quelle: JakobLorber.de
URL:
http://www.jakoblorber.de/inhal te/ethik04.htm
Datum: Tue Mar 05 2013 23:04:33 GMT+0100

Erziehungsratgeber - Jakob Lorber - Eine kritische Durchsichtwww.jakoblorber.de/in halte/kinder.htm

 Mi, 6. Mär 2013 um 15:28 MEZ von Frieda

Wir - die Menschheit - und JESUS - Gott

Vom Weltgericht:
"Wenn der Menschensohn in Seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit Ihm, dann wird Er Sich auf den Thron Seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor Ihm zusammengerufen werden, und Er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu Seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken." (Matth. 25,31 - 33)

Die vierte Vision des Sacharja:
"Dann liess er (der Engel) mich den Hohenpriester Jeschua sehen, der vor dem Engel des Herrn stand. Der Satan aber stand rechts von Jeschua, um Ihn anzuklagen. Der Engel des Herrn sagte zum Satan: 'Der Herr weise dich in die Schranken, Satan; ja, der Herr, Der Jerusalem erwählt hat, weise dich in die Schranken. Ist dieser Mann nicht ein Holzscheit, das man aus dem Feuer gerissen hat?' Jeschua hatte nämlich schmutzige Kleider an, als Er vor dem Engel stand." (Sacharja 3,1 -3)

"Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht Seines Gesalbten, denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte." (Offenbarung 12,10)

"ICH bin der Erste und der Letzte..."
---
Josef, ich habe niemals gesagt, dass unsere (Welt-)Geschichte - und darin mit eingeschlossen die Missbräuche und Vergehen in kirchlich geführten Heimen - nicht vor JESUS dasein dürfe. Ich sage nur: In JESU Gegenwart geziemt es sich für den Sünder nicht, einen anderen Sünder anzuklagen. Ich habe nicht gesagt, die Wahrheit müsse vertuscht oder verborgen werden; ich sage nur: In JESU Gegenwart geziemt es sich nicht, über Recht und Unrecht, Schuldige und Opfer zu urteilen, denn das Richteramt steht uns nicht an, und schon gar nicht vor Seinem Angesichte. Wir können nur eingehen ins Reich Gottes als unmündige Kinder. Zumindest solange wir noch das Fleisch tragen, pendeln wir zwischen "Schaf und Bock", und wir müssen achtgeben, dass wir uns nicht an JESU "rechter" Seite zum Ankläger aufwerfen.

"Sind aber nun allerunzweideutigstermassen die vorhergeweissagten Erscheinungen eingetroffen, wer mag noch fernerhin zweifeln daran, dass nun nicht auch in der Bälde jener grosse Tag eintreffen werde, der eine abermalige grösste, letzte und daher bleibende Ankunft Dessen mit sich bringen wird, von Dem die beiden Engel aus den Himmeln an der Stelle, an der Er hinauffuhr in Sein Reich, aussagten zu denen, die Ihm nachweinten: "Was weilet ihr nun traurig da und schauet Dem nach, der aufgefahren ist in Sein Reich? Seid getröstet und ziehet nach Hause, denn dieser JESUS, den ihr nun gesehen habt auffahren in die Himmel aller Himmel, wird einst so, wie Er nun aufgefahren ist, wieder herniederkommen und richten alle Geschlechter der Erde!" ...Diese Zeit (anno 1849) aber ist nun wie ein Morgenrot zu jenem Tage, der da kommen wird entweder zum Heile für die Gerechten und für alle jene, die eines sanften und guten Herzens sind und liebhaben ihre Brüder und Schwestern in Meinem Namen, aber dieser Tag wird auch kommen wie ein Dieb über alle jene, die Meiner nicht achten und haben ein hartes und stolzes Herz und halten sich für besser und angesehener als ihre Brüder in was immer und wegen was auch immer. Wer aus euch in was und wegen was immer sich für besser hält als seinen Bruder, der wird an diesem kommenden Tage gar sehr zuschanden werden... Zu dem sei gesagt: Der Meister ist nicht da, dass Ihn richten Seine Werke, sondern Er wird sie richten recht und gerecht. - Ihr sollet daher auch nicht sagen: Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat unrecht, und dieser oder jener tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. - Also sollet ihr auch weder eine Freude noch eine Trauer haben, so ihr erfahret, dass diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder weidlichst geschlagen wurde. Überhaupt sollet ihr euch gar nicht viel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei, denn Ich lasse alles das also geschehen, wie es geschieht, und Ich meine, dass Ich doch Herr genug dazu bin und bin weise genug und bin gut genug! - ...Ich sage euch: Menget euch in nichts und bleibet fein zu Hause, auf dass, so Ich in der Bälde kommen werde, Ich euch auch daheim antreffe, euch tröste, stärke und aufnehme in Mein neu zu gründendes Reich auf Erden und in allen Sternen! - Aber so Ich euch nicht daheim antreffen werde, so möget ihr es euch dann selbst zuschreiben, so ihr an dieser Meiner grössten und letzten Ankunft entweder gar keinen oder nur einen sehr geringen Teil haben werdet. Ich sage euch: Ich allein bin der Herr der ganzen Unendlichkeit, und sonst gibt es ewig keinen! - Was ihr sehet, denket, wahrnehmet, empfindet und fühlet und noch endlos mehr, was vor euch verborgen ist, das alles ist allein MEIN WERK. Bedenket - denn also spricht der Herr Jehova Zebaoth: Was könnet ihr Mir sagen, wenn Ich es mit denen halte, die ihr verachtet? - Was wollt ihr Mir sagen, so Ich eine Hure an Mein Herz drücke und eine fromme Sitten- und Sündenrichterin von Mir weise? - Was wollt ihr Mir sagen, so Ich in der Zukunft bei lauter Zachäussen einkehren werde und werde allen sogenannten Gottesdienern den Rücken kehren? - Was werdet ihr Mir ferner sagen können, so Ich künftighin, wie es auch vorher war, eure wohlerzogenen Töchter von Meiner Türe weisen werde und werde dafür die gemeinsten Gassendirnen aufnehmen und sie zu Meinen Gesellschafterinnen machen? ...Ich will damit aber auch nicht sagen, dass Mir die Hurerei etwa lieber sei, als ein tugendhafter reiner Lebenswandel, denn nichts Unreines kann in Mein Reich eingehen! Aber das sage Ich, dass, wenn mit der feinen und zarten Sitten- und Religionsbildung zugleich ein die geringere Menschheit geringschätzender, ja manchmal sogar verachtender Hochmut in der engsten Verbindung steht, Mir jede bis zur letzten Zehenspitze herab verachtete und unter alle Kloaken hinab gedemütigte Hure um sehr vieles lieber und angenehmer ist, als eure vor der Welt hochansehnlichen Kinder. ...Es würde aber jemand sein, der sonst gerecht wäre und niemand zu ihm sagen könnte: Siehe, dieser und jener Sünden hast du dich schuldig gemacht, - aber er täte sich darauf viel zugute und achtete sich für viel besser als jene, die er als Sünder erkennt! Wahrlich, da nützete ihm alle seine Gerechtigkeit nichts, denn da er sich auf seine Gerechtigkeit und Unbescholtenheit etwas zugute hält, so wäre er schon vom Hochmute befangen und somit vor Mir schlechter als einer, der sein Leben lang - aber natürlich ohne allen Hochmut - in seinem Fleische gesündigt hätte, was an und für sich wohl auch eine starke Sünde ist, aber selbst mit dem geringsten Hochmute in gar keinem Vergleiche steht. ...Der Hochmut, wie immer geartet er auch sein möchte und von wo immer er seinen Ursprung nehmen mag, ist für Seele und Geist eine allergiftigste Stickluft aus der Hölle, durch die in kurzer Zeit alles Leben zugrunde gehen muss. Daher sei noch einmal für tausendmal gesagt: Hütet euch vor allem nur vor dem Hochmute, wollt ihr vor Mir als gerecht und gerechtfertigt erscheinen - und wollt ihr am kommenden grossen Tage euch Meiner sichtbaren Gegenwart erfreuen! Aber so nur ein Atom irgendeines Hochmutes in euch verbleibt, so werdet ihr von Mir zwar sagen hören, dass Ich auf der Erde zu Meinen Freunden gekommen bin, so ihr aber rufen werdet: "Herr! Herr! Komme auch zu uns!" - da werde Ich dennoch nicht zu euch kommen, dieweil ihr nicht allem Hochmute entsagt habt. Wohl wisset ihr vieles, was Millionen nicht einmal zu ahnen vermögen, aber darum seid ihr nicht um ein Haar besser als jene, die von alldem keine Ahnung haben, was bei euch schon ein erfahrungsreiches Wissen, ja manchmal sogar ein förmliches Schauen geworden ist. - Aber so ihr mit eurem Wissen auch die rechte Demut vereinigt, dann wird euch freilich das tiefe Wissen im Bereiche des rein Geistigen von einem unberechenbaren Nutzen sein. ..." (aus HiGaben 3, Das grosse Morgenrot oder der Vorausgang zur Ankunft des Herrn, vom 6. April 1849)

Nun, lieber Josef, wenn ich solche Artikel verbreiten würde, wie du es letzthin zu tun pflegst, so wäre mein Motiv: Seht her, wie schlecht und verlogen doch die Rom-treuen Gläubigen sind und waren ---> ihr Untergang zeichnet sich ab...

Und das, lieber Josef, wäre doch gewiss ein Hochmut in mir, gerade so, wie JESUS um 1850 vor ihm gewarnt hat. Bei dir kann sich das womöglich wieder ganz anders verhalten. Ich weiss es nicht, und es ist nicht meine Aufgabe, auf deinen Weg zu achten. Ich bin bloss darum besorgt, dass ich für meinen Teil dem Hochmut steuere. Nun, heute sind es vielleicht die gedemütigten Betschwestern, oder als arme Sünder enttarnte Priester und Ordensleute, die JESUS den sich besser dünkenden, von Rom emanzipierten Christen (wie ich einer bin) vorzieht. Können wir es wissen? Was sollten wir zu Seinen Entscheidungen auch sagen? Ist ER nicht Gott, der Erste und der Letzte, der Allmächtige, und schenkt Gnade, wem Er will und wann Er will? - Nur ER kennt die Absichten der Herzen. "Richtet also nicht vor der Zeit, wartet, bis der Herr kommt, Der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird." (1 Korinther 4,5)

"Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden." (Lukas 6,37)
 Mi, 6. Mär 2013 um 19:51 MEZ von Josef

Re: Wir - die Menschheit - und JESUS - Gott

Guten Abend liebe Frieda,

es ergibt sich die Frage, was darf vor Jesus sein,was "geziemt sich" und was darf vor Jesu nicht sein, wer kann das entscheiden und bestimmen.

Die Wahrheit ist oft schwer zu ertragen, dennoch macht sie frei.
In der Zeit der Offenbarung wird viel offenbar was vor Jahren im verborgenen geblieben ist, damit um zugehen ist nicht immer einfach, Grundlage und Maßstab ist immer der göttliche Wille wie wir ihn von Jesus erfahren haben.

Auf meinem Weg mit Jesus kann manches anders sein, als bei Deinem Weg mit Jesus, so ist es bei allen unseren Weggefährten, jeder ist wie er ist.

Liebe Grüße, Josef
 Do, 7. Mär 2013 um 8:19 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 7. März 2013 um 10:10 MEZ)

Die Wahrheit aus unserer Sicht ist immer nur Stückwerk

Lieber Josef
Ich bin der Gewissheit, dass vor JESUS immer die ganze Wahrheit daist. Also kann davon keine Rede sein, ob die Wahrheit vor JESUS dasein darf oder nicht. Was sich meines Erachtens nicht geziemt ist, wenn wir als im Gefolge JESU seiend "die Wahrheit über andere und anderes" verbreiten. Menschen ist eigen, niemals in der vollen Wahrheit zu stehen, denn "so hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind Meine Wege über eure Wege und Meine Gedanken über eure Gedanken". "Gar seltsam sind des Herrn Wege; ihre Zahl heisst Unendlichkeit, und jeder Weg, den der Herr mit einem Menschen einschlägt, ist ein neues, selbst für den tiefsinnigsten Cherub unerforschliches Wunder und heilig unter jeder noch so sonderbaren Erscheinung. ...Freilich ist von Seite eines freien Wesens eine der erkannten Ordnung zuwiderlaufende Handlung Sünde und somit auch Böses. Aber weisst du denn auch die Grenzen zwischen dem eigentlichen freien und daneben aber gerichteten Wesen ein- und desselben Menschen zu bestimmen? Weisst du, wo die Seele im Fleische den Anfang nimmt, und wo in der Seele der Geist? Weisst du ganz genau, wo bei einem Menschen die gerichteten Handlungen aufhören und die freien ihren Anfang nehmen? Weisst du, wie das Geistige und Freie in das Naturmässige und Gerichtete hineinragt, und inwieweit?" (Bischof Martin, aus Kap. 73 und 74)
Wenn ich mir JESU Gegenwart bewusst bin, dann hüte ich mich nach Möglichkeit, das Leben Seiner anderen Kinder "aufzudecken", denn was auch immer ich erkenne und als Wahrheit erachte, ist immer nur ein sehr beschränkter, subjektiver Teil und eine Einschätzung nach meinem subjektiven Ermessen. Ich bin nicht Gott, sondern ein Mensch. Mein Gesichtskreis ist menschlich! Es gibt meines Erachtens auf Sachlichkeit beruhend abseits der Religiosität sehr wohl in der Welt auch Kreise, die die gottgewollte Bestimmung haben, "Wahrheit" aufzudecken. Die Kinder der Liebe aber überlassen es der alleinigen Wahrheit (JESUS), in Ihrem Angesichte ---> Wahrheit aufzudecken, wenn das adäquat ist. Ich habe noch viel zu viel eigene tote Hunde begraben, als dass ich fruchtbringend irgend eine "Wahrheit" über das Verhalten (oder Versagen?) anderer Menschen aufdecken könnte. "Wir müssen nur sehen, was der Herr tut, und darnach unser Urteil einrichten, wollen wir weise und wahre Kinder Gottes sein. Alles eigene Urteil aber muss ganz aus uns weichen! Denn wir können nur in unserm Kreise uns frei bewegen. Aber die Bewegung in den zahllosen ewigen Kreisen der Ordnung Gottes geht uns nichts an, sondern allein den Herrn - darum es auch heisst, dass da ein jeder nur vor seiner Tür fegen solle und nicht auch vor der seines Nachbars!" (aus Bischof Martin Kap. 74,19)
Persönlich habe ich ferner festgestellt, dass die meisten Menschen in der Absicht ihres Herzens ohnedies um vieles unschuldiger und besser sind, als wie das oft von aussen betrachtet erscheint. Als Beispiel betrachte man den zurückgetretenen Papst. Was wissen wir denn über die Kindheit und das Werden einer Seele, was über die Bestimmung dieser Seele im Plan Gottes für die Menschheit; was ist denn der Massstab, den wir anwenden, wenn andere in unseren Augen "Verkehrtes" tun - und welche Weisheit Gottes steckt dahinter? - Was wissen wir über die Verhältnisse, die zum Zeitpunkt einer "Anstössigkeit" einen Menschen beeinfluss(t)en? - Würde ich an eines anderen Menschen Stelle unter denselben Voraussetzungen tatsächlich fähig sein, JESUS bzw. Gott gefällig zu leben und zu handeln und etwas "Besseres" zu tun, als was der - in meinen Augen - Gefallene getan hat?

Mein Gott, wie oft stand ich, standen meine Eltern und meine Geschwister schon im schiefen Licht. Wie oft sind meine Kinder von der Schule nach Hause gekommen und haben geweint ob irgend eines "Versagens". Sind wir nicht alle Gefallene auf die eine oder andere Art?
Und wenn kein "Versagen" irgend geduldet wird von Kindesbeinen an, wird die Wahrscheinlichkeit immer grösser, dass wir die Augen vor der Wahrheit verschliessen, weil wir den Schmerz und die Beschämung nicht mehr ertragen, wie uns andere Menschen einschätzen und abschätzig behandeln. Wo Verständnis für das Leben, Vergebung und barmherzige Liebe ist, da können diese Muster bzw. Teufelskreise durchbrochen werden, und "Versager" bzw. Flüchtige vor der Wahrheit können wieder zu wahrheitsliebenden, in JESUS verankerte Menschen werden, weil sie mitsamt ihren Gebrechen und in der Armut ihres Mensch-Seins dasein dürfen und angenommen sind.

Könnte dieses Forum nicht eine Insel sein inmitten der Welt, da Menschen sich angenommen und verstanden wissen, - statt angeprangert? Ein Ort, da auch ein Gefallener, Verirrter wieder neue Zuversicht für das Leben und Hoffnung auf die Hilfe des liebenden VATERS JESUS schöpfen kann? Statt Drohbotschaften ---> Frohbotschaften, statt Erwartungen ---> Annahme, statt Sündenvorhalt ---> Vergebung und Neuanfang ermöglichen, anstelle von Schmutz ---> Schutz, Reinigung und Schmuck, nach erlittenem Schmerz und empfundener Trauer und Sorge ---> Balsam und Freudenöl! Ein geschützter Rahmen, da die Entblössten mit Barmherzigkeit bekleidet werden und der Würde JESU im Nächsten Raum gegeben und Rechnung getragen wird! Warum kann dieses christliche Forum als Vorhof zu den Heiligen Hallen des Wortes Gottes nicht so ein geschützter Rahmen in unmittelbarer Nähe zu JESUS sein, da eine zerrüttete, gejagte, verletzte, verzweifelte, irrende, angstbesetzte, verunsicherte Seele wieder zu sich selber finden kann und in die Gewissheit der Liebe eintauchen? Ist das möglich, wenn hier "die guten" Menschen die Schlechtigkeiten der Welt gerade so an den Pranger stellen, wie es derzeit in der Welt geschieht?
Ich möchte den Menschen sehen, der der vollen Wahrheit nach von sich sagen bzw. schreiben könnte, dass es in seinem ganzen Leben keinen düsteren Schatten gab und gibt, den er nicht vor aller Welt aufgedeckt sehen möchte. JESUS hat die Sünder niemals blossgestellt; Er stellt Sich auf die Seite der Erniedrigten, Gebeugten und Blossgestellten. Das sollten wir nicht vergessen.
Was ich nicht will, das man mir tu, das füg ich auch nicht andern zu. Wahrheit aufzudecken steht Dem zu, der in der vollen Wahrheit steht. JESUS ist die Wahrheit aus der Liebe! - "Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen."