Gottes Neue Offenbarungen

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 Sa, 22. Sep 2012 um 13:38 MESZ von Josef

LÄSTERLICHES REDEN.



Das ursprüngliche griechische Wort blasphēmía und das Verb blasphēméō bezeichnen grundsätzlich beleidigendes, verleumderisches, lästerliches Reden.

Zu Jesu Zeiten vor nahe 2000Jahren war es so:

Wenn jemand danach Machttaten aufgrund des Namens Jesu vollbrachte, war dies kein Beweis mehr dafür, daß er auf der Seite Jesu Christi stand, und auch keine Gewähr dafür, daß er sich nicht schuldig machen würde, Gottes Sohn zu beschimpfen.

Mat 7:21-23;

Vom Tun des göttlichen Willens


12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!
15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.
18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.
19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
20 Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan?
23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!

Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther
 Sa, 22. Sep 2012 um 13:57 MESZ von Josef

Re: LÄSTERLICHES REDEN.

Ein Kind Gottes hat folgende Kennzeichen (auszugsweise):

1. Was den natürlichen Menschen betrifft. (Dies ist der Mensch seit seiner Geburt durch seine Mutter. Er wird dabei „aus Fleisch geboren“ und ist damit Fleisch – verweslich und sündig. Bei dieser Geburt hat er die Sünde, die durch Adam in diese Welt kam, mit geerbt.):

a. Für Gott existiert dieser natürliche Mensch nicht mehr, weil dieser Mensch mit Christus an das Kreuz geschlagen, gestorben und begraben wurde, siehe Römer 6 und Kolosser 2. Gott stellt damit bei einem Kind Gottes an diesem natürlichen Menschen keine Forderungen mehr, da er nicht mehr existiert. (Gott hat den Menschen in einer ca. 4000 jährigen Geschichte erprobt. Dabei hat der Mensch immer versagt und damit sich als böse und unverbesserlich erwiesen. Dies ist auch ein Grund mit, warum ein Kind Gottes eine Wiedergeburt unbedingt braucht.)

b. Die Folge davon ist, dass auch das Ich des natürlichen Menschen nicht mehr existiert, es ist mit Christus begraben worden. Bei der Taufe hat ein Kind Gottes diese Tatsache öffentlich bekannt, siehe Römer 6.

c. Wenn auch die „Persönlichkeit“ des natürlichen Menschen bei einem Kinde Gottes nicht mehr existiert, so ist jedoch die verderbte „Natur“ des alten (natürlichen) Menschen leider noch in seinem Leib (Körper). Die Bibel nennt diese verderbte Natur an vielen Stellen „Fleisch“. Bitte nicht verwechseln mit dem Fleisch des Leibes.

d. Weiterhin ist in dem Leibe eines Kindes Gottes noch die „Sünde“, die durch Adam in diese Welt gekommen ist, siehe Römer 5. (Der Leib eines Kindes Gottes hat noch nicht Teil an der Wiedergeburt. Dieser Leib ist noch verweslich und leidet weiter unter den Folgen der Sünde, d.h. dieser Leib kann noch krank werden, er altert weiter und stirbt zuletzt. Doch das Bewusstsein eines Menschen, sowohl des natürlichen wie auch des wiedergeborenen Menschen, ist nicht im Leib fundiert, sondern in der Seele / Verstand (Geist) begründet, wenn auch der Leib (Materie) der Träger einer Persönlichkeit ist.)

2. Der neue Mensch, der nach Christus geschaffen ist, in einem Kind Gottes. Nach Johannes 3 wird durch die Wiedergeburt der neue Mensch geschaffen. Auch Petrus schreibt in seinem ersten Brief davon. In 2. Korinther 5, 17 lesen wir: „Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Dieses Neue hat grundsätzlich andere Qualitäten als das, was den natürlichen Menschen kennzeichnet:

a. Der neue Mensch kann nicht sündigen: „Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.“ (1. Johannes 3, 9).

b. Der neue Mensch kann nicht von dem Bösen angetastet werden: „Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.“ (1. Johannes 5, 18).

c. Ein Kind Gottes kann noch sündigen, aber es ist nicht der neue Mensch, der sündigt, sondern das Sündigen geschieht aus der Sünde heraus, die noch in seinem Leib ist: „Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“ (Römer 7, 20). Bereits im Vers 17 lesen wir: „Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.“

d. Ein Kind Gottes hat in seinem Leib den Heiligen Geist seit seiner Wiedergeburt aus Wasser (Wort Gottes) und Geist (Heiligen Geist): „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott in eurem Leib.“ (!.Korinther 6, 19 + 20).

Die zwei zitierten Verse in Punkt 2. c. zeigen jeden einfältig an Gottes Wort glaubenden Christen, dass er seine Persönlichkeit in dem neuen Menschen sehen soll und damit sein Ich verbindet. Wer das Neue Testament liest, wird auch nie zu einem anderen Schluss kommen können, weil ein Christ sonst ein gespaltenes Bewusstsein (Schizophrenie) haben müsste. Doch solch ein Krankheitsbild kann unser himmlischer Vater nie für seine Kinder bestimmt haben. Nur listig ersonnener Irrtum will uns Christen in dem natürlichen Menschen sehen, und damit unser Ich verbinden. Die Folge davon ist, dass solche Christen von Machtmenschen, die sich auch Christen nennen, leicht manipulieren lassen.

Damit können wir dankbar feststellen:


Ein, aus Gott geborenes Kind Gottes, darf und soll sein Ich, also das Bewusstsein seiner selbst, aus Glauben in dem neuen Menschen sehen. In dieser Stellung darf er, durch den Heiligen Geist und auf der Grundlage des Werkes Jesu Christi, Gott in Geist und Wahrheit anbeten. In diese Stellung ist ein Kind Gottes aus freier Gnade Gottes gekommen. Gott sei Lob und Dank dafür!

Die Machtmenschen unter uns mögen uns deswegen als hochmütig bezeichnen und uns ihre scheinbare Demut in vielen heuchlerischen Worten vorgaukeln, wenn jedoch uns Gottes Wort die Wahrheit über uns sagt, dann wollen wir lieber diesem Wort glauben und damit Gott ehren, als diesen Mietlingen auf dem „Leim zu gehen“. Die Kraft und die Weisheit hierfür dürfen wir uns von dem Herrn Jesus erbitten, der unser „guter Hirte“ ist.

Viele Christen kennen das Lied von Gerhard Tersteegen „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesu offenbart.“ Welches Ich, d. h. welche Persönlichkeit kann diese Macht der Liebe anbeten und damit Gott? Der natürliche Mensch, der Tod in Sünden und Vergehungen ist, kann es niemals sein. Es bleibt dann nur noch der neue Mensch, der aus Gott geboren ist. Lieber Leser, der Sie an Jesus Christus als Ihren Heiland und Erretter glauben und wissen, dass Ihre Sünden vergeben sind durch das Blut Jesus am Kreuz, ist es für Sie schwer im Glauben Ihr Ich in dem neuen Menschen zu sehen? Doch was für eine Antwort haben Sie in bezug auf Ihre Person als Christ, wenn Sie nicht Ihr Ich in dem neuen Menschen sehen können?

Es kann der Vorwurf kommen, dass ein Christ nicht soweit gehen darf, sein Ich in dem neuen Menschen zu sehen, weil dieses mit Selbstbewusstsein in Verbindung stehe und dieses ist Hochmut. Doch dieser Vorwurf ist sachlich falsch, weil das Bewusstsein über sich selbst zur Natur vernunftbegabter Geschöpfe gehört und damit von Gott gewollt ist. Wie könnte ein solches Geschöpf ohne Bewusstsein von sich selbst als Individuum Gott nahen und Ihm Anbetung bringen? Es ist einfach absurd, das Bewusstsein über sich selbst als Hochmut zu bezeichnen. Ein Kind Gottes nimmt einfach im Glauben dankend an, was Gott in den neuen Menschen hineingelegt hat. Dabei geht es nicht weiter, als was die Bibel zu diesem neuen Menschen und seinen Eigenschaften sagt. Genau dieses ist Demut, wenn wir Gott glauben. – Wenn wir meinen, etwas zu sein, dann betrügen wir uns selbst, da wir nichts sind, siehe Galater 6. Doch wenn Gott den neuen Menschen schafft, dann sind seine Eigenschaften nicht unsere Meinung. Wer dann den neuen Menschen als nichts bezeichnet, sündigt gegen den, der ihn geschaffen hat. Aus mir selbst heraus bin ich in der Tat nichts, etwas anderes zu sagen, wäre Hochmut. Der neue Mensch ist geschaffen in Christus Jesus und nur diese Tatsache gibt den neuen Menschen seinen für Gott hohen Wert.

Wir stellen also fest, dass ein Kind Gottes sich in dem neuen Menschen durch Glauben mit gutem Gewissen sehen darf und sein Ich damit verbindet, also im Bewusstsein des neuen Menschen leben kann. Nur in dieser Stellung kann er Gott in Geist und Wahrheit anbeten.

Welches Wort aus der Bibel können wir für die zweite Bedeutung des Wortes Ich = Ego analog einsetzen, damit wir wissen, was gemeint ist, wenn Christen mit dem Ich = Ego bewertet werden? Das Ich in seiner Bedeutung als Ego ist ja ein Sammelbegriff, der mit einer Reihe von weiteren Eigenschaften verbunden werden kann, die mit dem Ego zu tun haben. Genauso gibt es in der Bibel einen Sammelbegriff für alle bösen Eigenschaften, die in dem Leib eines Kindes Gottes sind, es ist, wie bereits erwähnt, das Fleisch. Dieses Fleisch wird in Galater 5, 19 – 21 in seinen Werken erläutert: „Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Todschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe, dass die, die solches tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“ – Hierbei ist es sehr interessant, dass das Fleisch auch hier nicht mit dem neuen Menschen eines Kindes Gottes in Verbindung gebracht wird, sondern das Fleisch (nicht Leib) wird sichtbar in den Werken, die leider auch ein Kind Gottes noch tun kann. Aber nur dann, wenn wir solche Werke, die hier definiert werden, bei einem Kinde Gottes sehen, können wir dieses Kind Gottes als „fleischlich“ bewerten (im Gegensatz zu geistlich). Der fleischliche Christ wird also immer an seinen Werken, die aus dem Fleisch kommen, erkannt.

Wie bereits festgestellt, hat ein Kind Gottes in seinem Leib den Heiligen Geist wohnend. Sein Leib ist „der Tempel des Heiligen Geistes“. Weiter wissen wir, das in dem Leib eines Kindes Gottes noch „das Fleisch“, das verdorbene Wesen des natürlichen Menschen, und „die Sünde“ ist. Die Befreiung hiervon:

ð Der Sieg über das Fleisch: „Ich sage aber: Wandelt im Geist (Heiliger Geist), und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. ... Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln.“ (Galater 5, 16, 24 + 25).

ð Der Sieg über die Sünde: „Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ (Römer 8, 2).

Die widersprüchlichen Prinzipien in einem Kinde Gottes befinden sich also nicht in seiner Persönlichkeit, sondern in seinem Leib: „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt,...“ (Galater 5, 17). Der Vorwurf, Christen hätten ein gespaltenes Bewusstsein, kann sehr schnell gemacht werden, wenn wir die Tatsache bekennen, dass wir in unserem Leib noch das verdorbene Wesen des alten Menschen haben. Gleichzeitig weiter bekennen dürfen, dass der neue Mensch nicht sündigen kann aber andererseits leider zugeben müssen, dass wir noch sündigen – aus der Sünde heraus. Der Heilige Geist in uns befähigt uns, dass wir nicht sündigen müssen und auch die Lust des Fleisches wirkungslos wird.

Auch in unserem verweslichen Leib haben wir zwei entgegengesetzte Prinzipien: Es sind einmal die Krankheitserreger, die pausenlos in unserem Körper eindringen und uns krank machen wollen, doch gleichzeitig haben wir mit unseren weißen Blutkörperchen die Abwehrstoffe, welche diese Krankheitserreger abtöten und unschädlich machen können. Kein Mensch verbindet jedoch seine Persönlichkeit, also sein Ich, mit den Krankheitserregern bzw. Abwehrstoffen, obwohl beides seine Persönlichkeit beeinflusst. Dieses gilt ebenso für ein Kind Gottes.

Zusammenfassung:

ð Ein Kind Gottes, dass aus Wasser und Geist geboren ist, sieht sein Ich, das Bewusstsein über sich selbst, in dem neuen Menschen. Im Sprachgebrauch verwendet er dafür das Führwort „ich“. In dieser Stellung kann er Gott anbeten durch Jesus Christus.

ð Die zweite Bedeutung des Wortes Ich = das Ego lehnt er für die Bewertung seiner Mitgeschwister ab, weil diese Bedeutung keine klare Definierung ihres Zustandes darstellt, sondern eine allgemeine Diskriminierung von Kindern Gottes bedeutet. Eine solche Beurteilung widerspricht dem Gebot der Liebe und dem Streben nach Gerechtigkeit. (Christen sind gehalten nur nach Fakten zu urteilen und zu richten, also nach Aussagen und Werken. Sie haben kein Recht, die Gesinnung pauschal zu beurteilen, weil die Gesinnung nur in Werken und Aussagen sichtbar wird, und dann erst beurteilt werden kann, nie umgekehrt.) Wird ein Christ als „fleischlich“ beurteilt, dann müssen Werke vorliegen, die in Galater 5, 19 – 21 definiert werden. Vom Ego finden wir hier keine Aussage.

ð Bewerten Christen ihre Mitgeschwister mit dem Ich in der Bedeutung das Ego, dann tun sie es aus Unwissenheit oder aus Boshaftigkeit heraus.

ð Wie die Menschen, die keine Kinder Gottes sind, sich gegenseitig beurteilen und richten, ist nicht im Bereich der Verantwortung von Kindern Gottes. Wir Christen haben durch das Wort Gottes die eindeutige Beurteilung Gottes über den natürlichen Menschen definitiv in der Bibel vor uns. Dieses Urteil Gottes erkennen Kinder Gottes ohne Abstriche für sich persönlich, in Bezug auf den natürlichen Menschen, an. Diese Sicht Gottes haben auch Kinder Gottes über ihre Mitmenschen und bitten sie deshalb, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Doch auch hier gilt für uns Christen, dass wir im konkreten Fall unsere ungläubigen Mitmenschen nur nach ihren Werken und Aussagen beurteilen dürfen. Alles andere wäre ungerecht und lieblos. Gott ist der Richter aller Menschen, nicht wir Christen, solange wir auf dieser Erde sind.

Schlussgedanken:

Ein Gedanke muss hierbei noch erörtert werden. Paulus schreibt in Galater 2, 19-21: Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf dass ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt lebe im Fleische, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hast. Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.“ Hieraus könnte man ableiten, dass tatsächlich das „Ich“ etwas schlechtes ist, weil hier Paulus von sich schreibt „nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“. Doch aus dem Zusammenhang wird klar, dass hier der alte Saulus gemeint ist, der nicht mehr lebt, weil er durch das Gesetz Moses dem Gesetz Moses gestorben ist. Doch Paulus hatte nach seiner Wiedergeburt Christi Sinn und Röm.7, 25 b zeigt: „Also nun diene ich selbst mit dem Sinne Gottes Gesetz, mit dem Fleische aber der Sünde Gesetz.“ Dies widerspricht somit nicht den vorhergehenden Ausführungen.

Da nur Gottes Wort vollkommen ist und jede Auslegung über das Wort Gottes Fehler enthalten kann, so bitte ich alle Leser, meine Ausführungen an dem vollkommenen Wort zu prüfen. Jede sachliche Korrektur nehme ich dankbar von Jedem an.

Herzliche Grüße Herbert Ebert
Kommentar zu J.N. Darby: Das Ich!
Als ich als relativ junger Christ die folgende Niederschrift von J.N. Darby gelesen habe, hatte ich ein ungutes Gefühl, was ich aber nicht rational erklären konnte. Ich merkte nur, dass es sich hier nicht um die Stimme des guten Hirten, Jesus Christus, handelte. Selbst wenn mir damals biblische Argumente bekannt gewesen wären, hätte ich niemals gewagt, sie gegen diesen begnadeten Bruder vorzubringen. Es wäre auch nicht ratsam gewesen, weil ich dann von vielen Geschwistern als Ketzer eingestuft worden wäre, was ich schon damals intuitiv wahrnahm.
Im Kalender „Der Herr ist nahe“ war am 13.12.2011 zu lesen:
„Die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden. Römer 8,6
Es gibt zweierlei Frieden: Frieden im Gewissen und Frieden im Herzen. Der Letztere ist das weit Höhere von beiden, denn da sind die Gefühle in Ruhe, und es zeigt sich ein stetes Streben nach Dingen, für die unser Gewissen uns nicht anklagt. Denn sich im Herrn zu erfreuen bedeutet Frieden. Wer ruhelos und unbefriedigt ist in seinem Sinn, hat keinen Frieden, weil er mit sich selbst beschäftigt ist. Das Ich hat sich eingemischt und sucht etwas für sich.
Der Geist Gottes aber richtet das Auge weg vom Ich auf den Herrn. Was dem Fleisch wichtig ist, ist zu klein, um das Herz zu erfüllen, und wiederum muss das Herz weit gemacht werden, um das Geistliche zu erfassen.
Genau da liegt einer der Gegensätze zwischen dem Prediger-Buch und dem Hohenlied.
Im Prediger sagt uns Salomo, dass es nichts Gutes unter der Sonne gibt; ‚alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind’. Warum das? Das Ich suchte seine Befriedigung. Folglich gab es keine Ruhe, keinen Frieden. Das konnte auch nicht anders sein. Nichts Menschliches kann eine unsterbliche Seele zufrieden stellen, und kein dem Tod verfallener Mensch kann Ruhe finden in dem, woraus der Tod ihn wegnehmen wird. (....) J.N. Darby“ – Zitat Ende!

Um heute in Bibelauslegungen den Begriff „Ich“ zu rechtfertigen, wird gerne die o.g. Ausführung von J.N. Darby veröffentlicht. Seine Bibelauslegungen sind erhaben über jedes Urteil anderer Christen, so denken viele Christen. Er selbst soll am Ende seines Lebens gesagt haben, dass ihm kein Fehler in seinen Belehrungen bekannt sei. Dieses Zeugnis über seine Schriften ist seine persönliche Meinung, die seiner Stückweisen Erkenntnis, wie wir sie alle haben, entspringt. Mit gutem Gewissen kann er sich so beurteilen. Doch damit ist noch keine Aussage über den wirklichen Wahrheitsgehalt seiner Schriften in allen Bereichen gegeben. Das letzte Urteil hat immer Jesus Christus, wie es auch Paulus sagt. Christen sollen alles prüfen und das Gute festhalten. Diese Prüfung gilt in Bezug auf jede Auslegung der Bibel, somit auch für J.N. Darby, Dr. Martin Luther, Calvin etc.. Wer sich jedoch wagt, diese Prüfung der Auslegungen bei den genannten Christen biblisch vorzunehmen und ihre Irrtümer aufdeckt, der kann nicht Mitglied in der Lutherischen Kirche und nicht Mitglied in der Reformierten Kirche sein. Von den Anhängern Dabys (die meisten „geschlossenen Versammlungen“ tun dies) wird er ausgeschlossen bzw. er hat sich damit selbst „außer Gemeinschaft gesetzt“. Alle diese Männer des Glaubens haben leider Sonderlehren eingeführt, die nicht biblisch begründet werden können. Dies führte zwangsläufig zur Sektenbildung und damit zur Ausgrenzung anderer Christen, die diese Irrtümer erkannten. Leider nur Wiederholung der Geschichte: Die Höhen, die Salomo, der König von Israel, der Astoret, dem Scheusal der Sidonier, und Kamos, dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Gräuel der Kinder Ammon, gebaut hatte, haben alle gottesfürchtigen Könige bis zum König Josia geduldet. Keiner wagte es, diese Scheusale des „großen Königs Salomo“ zu beseitigen. Erst Josia reinigte das Land Juda hiervon.
Den willkürlichen Austausch des biblischen Begriffes „Fleisch“ mit dem Fürwort „Ich“ vorzunehmen, hat wirklich nichts mit der Wahrheit des Wortes Gottes zu tun und entspricht nicht „dem Bild gesunder Worte“. Dies hätte auch dem Verlag CSV in Hückeswagen auffallen müssen, wo der zitierte Bibelvers eindeutig von der „Gesinnung des Fleisches“ redet. Die „Gesinnung des Fleisches“ ist nach Galater 5 definierbar. Das Fürwort „Ich“ ist in Galater 5 keinem Kriterium des Fleisches zuzuordnen, damit wird hier nichts Biblisches ausgesagt. Dies zu verstehen, ist wirklich nicht schwer.
Verhärtete Herzen und Halsstarrigkeit sind oft ein schlimmes Hindernis, die Wahrheit des Wortes Gottes anzuerkennen, weil hier das Herz ge- bzw. verblendet ist. In diesem Fall von dem „großen J.N. Darby“. - Er ist für mich ein Bruder in Christus, wie es Luther und Calvin auch sind, die mehr im Werk des HERRN bewirkt haben als ich.

Eine weitere irrige Lehre ist im Kalender „Die gute Saat“ am 07.03.07 zu finden: „... Und dieser Weg ist Christus, der gesagt hat: ‚Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben’ (Johannes 14,6) Er ist der Herr, der nicht knechtet, sondern befreit von der Sklaverei des eigenen Ich. Und Er ist das Leben – Leben in Ewigkeit.“ – Auch hier redet die Bibel an keiner Stelle „von der Sklaverei des eigenen Ich“. Der natürliche Mensch ist ein Sklave der Sünde und ein Sklave Satans. Eigene Befreiung hieraus ist unmöglich. Dies kann nur Jesus Christus. Er tut dies vollständig. „Gott sei Dank für Seine unaussprechliche Gabe!“

Im Kalender "Näher zu Dir" ist am 12.07.2012 zu lesen: "Wir beten manchmal eifrig, dass wir fähig sind, unser Ich aufzugeben. Doch im nächsten Augenblick, wenn jemand uns in die Quere kommt, rollen wir uns wie ein Igel ein. Das geht nicht. Gott möchte, dass wir Ihn aufrichtig um Kraft für die Selbstaufgabe bitten, damit wir in Frieden miteinander sind."
Dass Christen ihr Ich aufgeben, also ihre Persönlichkeit aufgeben, sollen, dieses fordert Gott und auch der Herr Jesus an keiner Stelle der Bibel. Dies ist eine Erfindung von Christen, die uns ihre "listig ersonnen Irrtümer" einreden wollen. Gott kann also die zitierte Bitte, auch wenn sie von über einer Million Christen ausgesprochen würde, denn der Schreiber schreibt in der Mehrzahl, niemals erhören, weil sie nicht der Wahrheit entspricht. Der Schreiber bedarf noch der "Milch", weil er die "feste Speise" noch nicht verträgt, siehe Hebräer 5. Er ist ein Moralist, der den alten Menschen verbessern will, den jeder echte Christ jedoch im Glauben als mit Christus am Kreuz gestorben sieht, siehe Römer 6. Wer als Christ sich wie ein "Igel einrollt", der ist "fleischlich", also nicht durch den Heiligen Geist geleitet. Alle echten Christen sind durch den Heiligen Geist miteinander verbunden.
Auch Schreiber von christlichen Kalenderzetteln, die Aussagen der Bibel interpretieren, sind an folgende Bibelstelle gebunden: "Wenn jemand redet, so rede er Aussprüche Gottes, ... damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen." 1. Petrus 4, 11. - Somit sind alle ihre Darlegungen durch den Inhalt der Bibel prüffähig für jeden Menschen, der mit der Bibel, geleitet durch den Heiligen Geist, umzugehen weiß, in Abhängigkeit von Jesus Christus, des guten Hirten, dessen Stimme ein echter Christ, im Stimmengewirr unserer Zeit, sehr gut erkennen kann.

Herbert Ebert