Gottes Neue Offenbarungen

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 Di, 17. Jan 2012 um 8:03 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 17. Januar 2012 um 9:15 MEZ)

Viele sind berufen, aber wenige auserwählt

Diese Stelle des Evangeliums wird, wie nicht leichtlich eine andere, ganz grundfalsch nahe bei allen Religionskonfessionen verstanden, denn fast alle sind der Meinung - und bei den Römern sogar des... verkündeten Glaubens, dass bloss die wenigen Auserwählten in den Himmel kommen werden, alle anderen als die vielen Berufenen aber werden unfehlbar nach dem ebenso grundfalsch verstandenen jüngsten Gerichtstage schnurgerade in die Hölle auf ewig verworfen werden. -
Damit aber dieser Satz des Evangeliums gründlich verstanden werden möge, will Ich ihn euch in einem Bilde dartun in der Art, wie er so ganz eigentlich im Geiste und in der Wahrheit verstanden werden soll. Und so vernehmet denn das Bild, welches also lautet:
Es war im Morgenlande ein grosser, mächtiger und weiser König. Sein Reich war gross, und viele Völker beugten sich unter sein Zepter. Dieser König beschloss einmal bei sich, um seiner Untertanen mannigfache Fähigkeiten näher kennenzulernen, ein übergrosses Gastmahl zu geben, zu dem alle Hausväter mit ihren ältesten Söhnen und Töchtern zu erscheinen geladen wurden, auf dass der König die weisesten und geistreichsten Söhne aus den vielen Geladenen erwählte für seinen mannigfachen Hofdienst, und die Töchter, so sie wohlgestaltet und wohlgebildet wären, zu seinen Weibern und sonstigen Beischläferinnen.
Da aber die Untertanen solche Einladung vernommen hatten, entsetzten sie sich heimlich, da sie meinten, das werde nur ein schlauer Vorwand des mächtigen Königs sein, um sie alle in die Residenz zu locken, und wenn sie dann dort wären, sie dann alle übel umzubringen, und seine Augenweide zu haben am Blute seiner Untertanen. - Daher liess sich ein jeglicher entschuldigen, und es kam niemand von den Geladenen in den königlichen Palast.
Als aber der König merkte, aus was für heimlichem Grunde die vielen Geladenen zu seinem grossen Gastmahle sich nicht zu kommen getrauen, da sagte er zu den Einladern: "Was soll ich nun tun? - Sehet, das grosse Gastmahl ist bereitet, wer soll es verzehren? Ich sehe aber dennoch viele Neugierige auf den Gassen und auf den Strassen und viele, die auf die Zäune steigen und dort warten und gaffen um zu sehen, was ich mit den Geladenen und zum Gastmahle Gekommenen tun werde. Gehet daher mit grosser Macht hinaus an die Zäune, Gassen und Strassen, und wen immer ihr da treffet, den treibet herein, auf dass mein grosses Mahl verzehret werde. Sehet dabei auch nicht auf die geziemende Bekleidung, ob hochzeitlich oder nicht, das ist nun gleich; denn nun handelt es sich vor allem um die Aufzehrung des Mahles, auf dass es nicht verderbe. Ist dieses geschehen, dann erst wollen wir untersuchen, was mein Gastmahl für Gäste hatte, und ob sie wohl alle würdig waren, an diesem meinem Gastmahle teilgenommen zu haben."
Als die vielen Diener von ihrem grossen Könige solches Gebot erhalten hatten, eilten sie zu allen Toren jählings hinaus und trieben alle, die sie trafen auf den Gassen, Strassen und Zäunen, zum Gastmahle des Königs, und darunter waren viele, die (früher) geladen waren.
Da diese Gäste aber die grosse Güte und Freundlichkeit des Königs merkten, da verging ihnen bald die grosse törichte Furcht, und sie wurden überfröhlich und lobten und priesen dann über die Massen die grosse Güte und Weisheit des Königs und konnten nicht begreifen, wie sie zu einer solchen törichten Furcht vor ihm haben gelangen können.
Als das Mahl aber verzehrt war, da ging der König unter diesen vielen Gästen gar freunlichst umher und besprach sich mit den Vätern und mit den Jünglingen und besah wohl die Töchter; und wer ihm in seiner Art besonders gefiel, den wählte er aus der ganzen grossen Gästegesellschaft für seinen Hofdienst und liess jedem Gewählten sogleich königliche Gewänder antun. Das aber machte gar viele der Gäste traurig, darum,dass ihnen nicht auch solche Ehre widerfuhr.
Der König aber wandte sich sobald zu den traurig Gewordenen und sagte zu ihnen: "Warum trauert ihr (seid ihr neidig) deshalb, dass ich einige aus euch und euren Kindern für meinen Hofstaat erwählt habe, darum, da ich sie vermöge der an ihnen entdeckten Eigenschaften wohl brauchen kann; sind sie nicht eure Kinder? - Warum beneidet ihr trauernd sie um ihr Los? - O sehet, sie haben nichts denn eine grössere und oft sehr verantwortliche Arbeit vor euch; in allem übrigen sind sie nichts mehr und nichts weniger denn ihr, meine Freunde, so sie beachten mein Gesetz. Denn sie alle, die ich da gewählt habe, haben das gleiche Gesetz und die gleiche Freiheit wie ihr und können, wenn sie wollen, demselben zuwiderhandeln und in solcher Handlung ein entsprechendes Gericht finden gleichwie ihr. - Mir, dem Herrn, aber steht es zu, das Gesetz für sie, wie für euch, so ihr weise seid, völlig aufzuheben, auf dass in meinem grossen Reiche allenthalben eine grosse Freiheit herrsche sowohl an meinem Hofstaate als ganz besonders bei allen weisen Untertanen meines grossen Reiches! - Darum beruhiget euch ob der Erwählten; denn ich, euer Herr und König, bedarf auch vorzugsweise der Untertanen, derentwegen ich so ganz eigentlich diese Hofdiener erwählet habe."
Als die Gäste solches vom Könige vernommen hatten, da wurden sie überfroh und priesen die grosse Güte und Weisheit des Königs. - Da aber die gar sehr vielen Gäste also jubelten, fand sich unter ihnen auch ein räudiges Schaf von einem Gaste. - Während alle anderen jubelten und hoch frohlockten und dem grossen Könige "Hosianna" riefen, fing dieser an, den König zu schelten und verfluchte solch eigenwillige, gemeinste Herablassung des Königs zu seinem Volke. Diesen Einen aber liess der König sobald ergreifen und ihn vor sich stellen. Als dieser einzige Schmäher vor dem Könige in garstigen Lumpen und Fetzen stand, da fragte ihn erbittert der König: "Elender Schmäher und Verflucher meiner Güte und grossen Liebe zu meinem Volke, wie kamst du in solch unwürdigstem Anzuge in meine königlichen Gemächer? - Weiss ich doch, dass du von jeher aller meiner Güte und Weisheit widerstrebtest! - Du wohl hattest noch nie ein Hochzeitsgewand vor mir angetan. Darum ergreifet ihn, ihr meine getreuen Diener, und werfet ihn in den finstersten Kerker; allda solle er heulen und gewaltigst knirschen mit seinen Zähnen!!!" --- Sehet, nur von diesem Einen ist die Rede, dass er in den Kerker geworfen ward, aber von den Geladenen nicht. Bei denen (allen Geladenen) wird nur ihre weltliche Dummheit und nicht ihre Bosheit gerügt; aber das eine räudige Schaf kommt hier als gerichtet vor. Darum lernet es nun durch dies Bild, was da ist der rechte innere Sinn dieses oben angeführten Schrifttextes und haltet darum nicht nur die Auserwählten, sondern auch die Berufenen für Meines Reiches würdig und wert amen, amen, amen. -
(aus Himmelsgaben, Band 3, Seite 234 - 237)
 Di, 17. Jan 2012 um 8:28 MEZ von Frieda

Re: Nähere Beleuchtung der vorherigen Parabel

aus Himmelsgaben, Band 3, Seite 237 ff
Das Morgenland ist das Reich Gottes, welches ist das rechte Reich des Lebens - oder das ewige Leben in sich selbst.
Der König bin ICH, der Herr und Schöpfer aller Wesen und Dinge von Ewigkeit.
Das grosse Gastmahl ist Meine Menschwerdung und das an sie gebundene grosse Werk der Erlösung, zu deren Teilnahme gar viele, ja gar überaus viele berufen sind, und vorerst die Hauptstämme Israels, die alle aber bekanntlich bis zur Stunde dazu noch nicht erscheinen wollten, teils aus Furcht vor dem nichtverstandenen mosaischen Gesetz, und teils aber auch ob der Hartnäckigkeit ihres Herzens und dessen vollstem Unglauben.
Die fähigen Söhne, die für Meinen Dienst sollen auserwählt werden aus den vielen Berufenen, sind die gewesenen und die bevorstehenden Verkündiger Meines Wortes. Und die schönen und wohlgebildeten Töchter, die da zu Weibern und Beischläferinnen sollen erwählt werden, sind die noch hie und da rein gebliebenen alten Lehren, Sitten und Gebräuche der Juden, die ihre Knie noch nie vor Baal und Mammon gebeugt haben.
Die Einlader sind zum Teile Engel, Propheten und zuletzt alle die Apostel und Jünger und endlich alle jene Knechte, die Mein Wort und Meine Lehre ganz unverfälscht an die Menschen ausgebreitet haben.
Und die auf den Gassen, Strassen und Zäunen sind alle Menschen, die auf der Erde je gelebt haben, noch leben und in der Zukunft hinfort noch leben werden, und zwar die auf den Gassen sind jene, die auf der Erde noch leben, wohl in irgendeiner christlichen Sekte stecken, aber dessen ungeachtet mit allen Torheiten der Welt behaftet sind und das rechte Licht nicht ergreifen mögen oder wollen, auf dass sie ja nicht das wahre ewige Leben überkommen mögen und vollends frei und selig werden.
Die auf den Strassen sind jene, die zwar auch noch auf der Erde leben, sich aber in irgendeinem jedermann mehr oder weniger bekannten Heidentume befinden, - und endlich sind die auf den Zäunen jene, die dem Leibe nach schon gestorben sind und sich in der geistigen Welt ihrer Seele nach befinden und dort eben auch gleich noch zum grossen Gastmahle der Erlösung durch die rechten Umkehrmittel geladen werden.
Und endlich der unter allen den Geladenen und nun vielmehr förmlich mit Gewalt (der Liebe) zum Gastmahle Getriebenen und Gezogenen befindliche Eine ohne Hochzeitsgewand ist zunächst der Satan und im weiteren Sinne alle diejenigen, welche ihm getreu geblieben sind (im Schmähen der grossen Güte Gottes) und durch gar kein Mittel zur Umkehr zu bewegen waren; deren Los - wie die Parabel sagt - jener Kerker sein wird, darin "ewige Finsternis herrscht, und der voll ist des Heulens und Zähneknirschens", was soviel heisst als: Unter dem Heulen ist Grundfalsches, dem Himmel Entgegengesetztes, und unter dem Zähneknirschen Grundböses und Zornglut der Hölle zu verstehen, weil, wenn jemand von der höchsten Zornwut entbrannt ist, er mit den Zähnen zu knirschen und zu klaffen anfängt gleich einer gereizten Hyäne oder gleich einem vor Wut entbrannten grimmigen Tiger.
Mit diesen wenigen Worten ist nun die ganze Entsprechung zwischen dem materiellen Bilde und seinem geistigen, wahren Inhalte enthüllt. Wer die Sache aber noch tiefer fassen wollte und möchte, der... (lese weiter im Buche Himmelsgaben 3, und befolge die Anweisungen).
 Di, 17. Jan 2012 um 11:19 MEZ von Petra

Re: Viele sind berufen, aber wenige auserwählt

Danke liebe Frieda!
Immer wieder, wenn ich das Wort las: "Viele sind berufen, aber wenige auserwählt", suchte ich nach dem wahrhaften Inhalt des selben.

Ich möchte gleich Deine Worte mit nutzen und sagen: Mit diesen beiden Beiträgen aus SEINEM Wort hast Du nun die ganze Entsprechung zwischen dem materiellen Bilde und seinem geistigen, wahren Inhalte enthüllt. Da ich die Sache aber noch tiefer fassen will und möchte, werde ich (sobald ich die nötige Zeit dazu finde) weiter im Buche Himmelsgaben 3 lesen und mich gegebenenfalls dazu hier wieder melden.

Jetzt habe ich allerdings erst einmal den "normalen" Pflichten einer Mutter und Hausfrau nachzugehen. Das gehört zu mir und meinem Leben. Oft spiegelt sich vieles, von dem, was ich gerade lese, in meinem ganz alltäglichen Tun wider ... ... vielleicht gelingt es mir im Laufe des Tages in dieser Hinsicht, noch einem Beitrag zu dem hier im Forum nach wie vor aktuell bleibenden Thema zu schreiben: "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst" . In der Umsetzung dieses überaus wichtigen Wortes übe ich mich (wie sicherlich viele andere auch) täglich, stündlich ...
Doch JESUS steht mir bei. ER bewirkt in mir die Liebe, die ich brauche und nun bin ich schon mitten drin, im oben versprochenen Beitrag:
Am Wochenende waren wir mit unserer "Jugendbrigade" wie ich unsere 5 jugendlichen Kinder oft liebevoll nenne, auf dem Fichtelberg Snowboard fahren. Auch unser drogenabhängiger Sohn war mit dabei. Allerdings besitz er keine Ausrüstung und wollte sich deshalb den Spaziergängen meines Mannes und mir anschließen. Doch als wir aus dem Auto ausstiegen, hatte er so ein "blödes angeberisches für sein (ehemaliges) Umfeld typisches Benehmen" an sich, dass mir bald "der Kaffee wieder hoch kam". Mir lag schon eine entsprechende Bemerkung auf der Zunge und ich musste mich sehr mühen, um sie zu verschlucken können. Ich wusste innerlich, wenn ich sie jetzt ausspreche, dann kommt schlimme Stimmung auf und "der Tag ist gelaufen"!
So flehte ich innerlich zum Herrn, ich schrie förmlich, auch wenn es für die anderen neben mir unhörbar war. Ja ich schrie: "JESUS hilf mir, hilf hier..." und JESUS half!! Ich wurde ruhiger, ein innerlicher Friede breitete sich aus ... und ich konnte mit meinem Sohn wieder liebevoll umgehen. Sein "blödes Benehmen" verschwand und auch er hatte viel Freude, denn er bestieg etwas später den Berg mit Begeisterung allein zu Fuß. Es wurde ein wunderschöner erlebnisreicher Tag für uns alle! DANKE JESUS!!!

Nun habe ich meinen kleinen Beitrag doch gleich geschrieben (wer weiß ob ich heute sonst dazu gekommen wäre.) Es ist mir bewusst, dass er vielleicht an eine andere Stelle hier im Forum gehört hätte. Ich hoffe es ist nicht so schlimm, dass er hier mit drin steht.

So, meine Hausarbeit "ruft" nun laut und deutlich nach mir, so dass ich aufhören muss, zu schreiben,

Bis zu einem späteren Zeitpunkt sende ich Euch herzliche Grüße!
Petra

 Di, 17. Jan 2012 um 16:48 MEZ von Frieda

Re: Viele sind berufen, aber wenige auserwählt

Liebe Petra
Es erfreut, von dem gelungenen Wochenende mit deiner Familie zu lesen. Ich musste ein wenig schmunzeln ob deines Zweifels, dass dein Beitrag nicht in die Reihe passen könnte. Schmunzeln musste ich deshalb, weil ich die oben angesprochene Fortsetzung im Buch Himmelsgaben Band 3 schon kenne und darin ein eigentlicher Verweis an die Nächstenliebe steht. Im Grunde steht da die klare Anweisung für die Übung und Pflege der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Es steht geschrieben, dass - wer tiefer in den Sinn der Worte eindringen möchte - sein (Ein-)Auge (die Sehe des Herzens) stärker bewaffnen muss. Wie aber tut der Mensch das?
"O Freunde, das ist leichter, als ihr es euch vorstellet. Der Glaube ist die gewöhnliche unbewaffnete Sehe des Herzens. Der Glaube aber erwecke die Liebe - die ist das Feuer, die Wärme und das Licht, welche drei Dinge in der einen Liebe alles ausdehnen, erweitern, stets mehr vergrössern und endlich völlig entfalten, gleichwie das Feuer, die Wärme und das Licht der Sonne es schon natürlich ersichtlich jährlich vor jedermanns Augen ausüben.
Zur Liebe geselle sich die Geduld; das ist der Dünger; dann die Demut, das ist der fruchtbare Regen; und die Sanftmut, Erbarmung, Treue und Wahrhaftigkeit, das sind die guten Winde, die alle bösen Ungewitter vertreiben.
Diese Dinge festwillig ins Herz gefasst und danach getan - und die ausserordentliche Bewaffnung der Geistessehe ist in aller Fülle zustande gebracht, mittels welcher jeder aus euch, der keines griesgrämigen Magens ist, in der Fülle die inneren endlosen Wunder Meines gegebenen Wortes für ewig stets klarer und tiefer wird beschauen können, wozu jedermann geladen und berufen ist für ewig amen, amen, amen."

Das ist der Schluss der obigen Beleuchtung der Parabel. Was da aber ein griesgrämiger Magen sein könnte, das scheint mir im GEJ Band 4, Kap. 224,5 f unter dem Titel "Vom Hungern nach geistiger Speise" beschrieben: "So ist es mit einer Lehre, die vorgetragen wurde. Wer sie völlig zu verstehen wähnt, der wird sich weiter nicht näher darum erkundigen. Der Gesättigte fragt um keine Speise mehr... Viele von euch, die ihr um Mich euch befindet, sind irdisch wohlversorgt und übermässig reich an allen irdischen Schätzen und trachten nun mit allem Eifer nach den geistigen Schätzen, die nicht aus den Goldschächten der Erde ans Tageslicht gefördert werden! Die geistigen Schätze werden euch zuteil im Übermasse nun, - nur müsset ihr nicht denken, dass eine Vielheit genügt, um alles klarst einzusehen.
Jedes von Mir zu euch gesprochene Wort verstehet ihr wohl, soweit ihr als Menschen es verstehen könnet; alles aber, was darin in einer endlosen Fülle verborgen ist, fasset ihr noch lange nicht! Ihr fraget auch nicht darum, weil ihr nicht wahrnehmet, was ihr nicht verstehet!"

Niemand kommt so weit, dass er nicht noch weiter kommen könnte, niemand ist so vollkommen dass er nicht noch vollkommener werden könnte, und niemand ist so glücklich, dass er nicht noch glücklicher zu werden vermöchte. -...Also geht es auch mit der geistigen Vervollkommnung im ewigen Leben, da nimmer ein Geist jene Stufe erreichen wird, auf der er sagen könnte: 'Jetzt habe ich alles!' - Jeder selige Geist wird zwar stets alles haben, vollkommen, was er haben kann, aber dennoch dabei fortwährend auch einen ewigen Mangel haben, den er nie in aller Fülle wird ersättigen können. Es wird jeder vollkommene Geist Mir gleich sein, wie ein Bruder dem anderen, aber dennoch ewig nie Meine Fülle erreichen." (aus Himmelsgaben 3, Seite 266,1 + 3)

Und die weiseste Jarah spricht etwas verlegen zu JESUS über den sehr weisen Josoe, den JESUS einst von den Toten erweckte: "Josoe meinte zuvor (beim Gespräch mit Jarah), dass er mit mir darum nichts zu reden brauche, weil er alles das wisse, um was ich weiss, und wir beide könnten sonach miteinander nichts reden; ein solches Besprechen hiesse einen vollen Becher in einen zweiten vollen Becher überschütten. Aber der liebe Josoe vergass dabei, dass Du, o Herr, die Gaben des Geistes sogar unter Deine Engel verschieden ausgeteilt hast, und dass dadurch selbst ein vollkommenster Geist von einem anderen vollkommensten Geiste noch gar vieles lernen kann." (aus GEJ Band 2, Kap. 196,14)
---
Liebe Petra, wenn du dich also an die Arbeit begeben hast, dich übend in der Nächstenliebe, so bist du ja auf dem besten Wege, dein eines Auge zu bewaffnen. Und dass du einen griessgrämigen Magen hättest, das wäre mir bis dato nicht aufgefallen. ;-)
Da könnte bei mir schon eher ein solcher Eindruck entstanden sein, zumal ich stets Zitate bringe. Manchmal würde ich gerne Fragen stellen zu bestimmten Bibelstellen, weil ich eigentlich immer mal wieder einen Durst oder einen Hunger nach umfassenderem Begreifen der Schrift in mir verspüre. Natürlich erhalte ich auf solche Fragen früher oder später immer auch Antworten, die mein Verstehen ein wenig erweitern, aber zugleich denke ich, dass andere eben auch einen anderen Teil bekämen, der die noch tiefer schlummernden Schichten in mir anstossen und bewusst machen, und so das Meinige ergänzen würden und wenn die verschiedenen Teile sich verknüpfen, das Wort in grösseren Zusammenhängen sich offenbaren könnte. - Anderseits habe ich seit längerem den Eindruck, dass abgesehen von dir, liebe Petra, Dialog nicht sonderlich gefragt ist. Darum habe ich meinen hungrigen Geistesmagen in letzter Zeit eher im persönlichen Rahmen gestillt, wenn nicht im Austausch mit dir, Petra. Falls du einmal Lust hast, einer Frage nachzugehen, so erwähne ich hier Johannes 16,8 - 11, da geschrieben steht: "Wenn der Beistand (der Geist?) zu euch kommt, wird Er die Welt überführen und aufdecken, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; Sünde ist: dass sie (wer?) nicht an mich glauben; Gerechtigkeit ist: dass Ich zum Vater gehe und ihr Mich nicht mehr seht; Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist." Ich frage: Warum ist das Gerechtigkeit, dass JESUS zum Vater geht "...und ihr Mich nicht mehr seht." ? Worin liegt da die Gerechtigkeit begründet, da man bedenkt, dass die Menschheit - damals erst recht - noch in den Kinderschuhen steckt(e) und JESUS sehr wohl um die Blindheit der Menschen wusste? Wie kommt es da, dass es Gerechtigkeit bedeutet, wenn der Sehende den Blinden verlässt? - Und schliesslich: Was bedeutet es konkret für den einzelnen Menschen, wenn JESUS sagt: "Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist." ?
Es freut mich, wenn ich zu diesen Fragen ein Echo lesen darf. Der lieben Petra, ihrer Familie und allen Lesern wünsche ich einen schönen Winterabend.
Frieda
 Do, 19. Jan 2012 um 11:54 MEZ von Petra

Re: Viele sind berufen, aber wenige auserwählt

Liebe Frieda,
Du schreibst in Deinem letzten Beitrag:
"Falls du einmal Lust hast, einer Frage nachzugehen, so erwähne ich hier Johannes 16,8 - 11, da geschrieben steht: "Wenn der Beistand (der Geist?) zu euch kommt, wird Er die Welt überführen und aufdecken, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; Sünde ist: dass sie (wer?) nicht an mich glauben; Gerechtigkeit ist: dass Ich zum Vater gehe und ihr Mich nicht mehr seht; Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist." Ich frage: Warum ist das Gerechtigkeit, dass JESUS zum Vater geht "...und ihr Mich nicht mehr seht." ? Worin liegt da die Gerechtigkeit begründet, da man bedenkt, dass die Menschheit - damals erst recht - noch in den Kinderschuhen steckt(e) und JESUS sehr wohl um die Blindheit der Menschen wusste? Wie kommt es da, dass es Gerechtigkeit bedeutet, wenn der Sehende den Blinden verlässt? - Und schliesslich: Was bedeutet es konkret für den einzelnen Menschen, wenn JESUS sagt: "Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist." ?

Diese Fragen von Dir erinnern mich daran, dass ich auch an dieser Schriftstelle im Wort immer wieder "hängenbleibe" und mir wünsche dass JESUS mir darüber mehr Erkenntnis schenkt.

Ich will versuchen hier aufzuschreiben, was ich für mich bisher erkennen kann.

Sünde ist: dass sie (wer?) nicht an mich glauben.

Ich hatte immer den Eindruck, dass JESUS hiermit alle Menschen meint! Ich, die ich von mir behaupte, dass ich an Jesus glaube, muss auch heute noch oft genug aus tiefstem Herzen beten:" JESUS, ich glaube, bitte hilf meinem Unglauben." Ja, es gibt Situationen, in denen mir der Glaube spürbar fehlt. --- Unglaube ist Sünde, weil ich damit meinen Schöpfer nicht anerkenne.--- Es gibt bestimmte noch viele Antworten darauf, warum Unglaube Sünde ist, doch darauf kann ich jetzt hier nicht weiter eingehen und lasse deshalb die Frage zur weiteren Beantwortung offen.

Gerechtigkeit ist: dass Ich zum Vater gehe und ihr Mich nicht mehr seht.

Ja, JESUS, als Person hat uns verlassen, doch dafür hat ER uns den Geist der Wahrheit gesandt, der uns in unseren Herzen lehrt und in alle Wahrheit führt und leitet. JESUS hat uns nicht allein gelassen, sondern ist bei uns. ER sagt selbst: "... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matt. 28 V20)

Die Menschen, die begrenzte Anzahl von Menschen, die um JESUS waren, haben den sichtbaren Jesus gesehen und relativ wenige haben IHM geglaubt. Nach 33 Jahren hat ER uns Menschen sichtbar verlassen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, wir, die Menschen selbst, haben IHN vorher (vor SEINER Himmelfahrt) ans Kreuz genagelt, IHN unvorstellbar furchbar umgebracht. Aber was tut ER? ER lässt Gerechtigkeit walten. Obwohl wir IHN getötet haben, geht ER zwar zum Vater, aber nur um noch Größeres zu tun, nämlich um uns (den blinden Menschen!) SEINEN unsichtbaren Geist , den Geist der Wahrheit zu senden. Von diesem Zeitpunkt, dem Zeitpunkt der Aussendung des Heiligen Geistes, an, ist es JESUS möglich, durch seinen unsichtbaren mächtigen Geist jeden Menschen (zu vor waren es relativ wenig Menschen) zu erreichen!! JESUS verhilft uns Blinden im Inneren zu neuer Sehkraft. Und ER tut es, eigentlich tag täglich!!! Wohl immer in dem Maße, in dem wir es verkraften und auch wollen. Alle Veränderung in uns, zu IHM hin, kommt von IHM, durch SEINEN GEIST!

Was bedeutet es konkret für den einzelnen Menschen, wenn JESUS sagt: "Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist." ?

Dazu gäbe es sehr sehr viel zu sagen und es ist schwierig für mich in wenigen Worten etwas dazu zu schreiben (lange Artikel ermüden).
In meinem persönliche Leben habe ich gespürt, was es heißt, dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist. Der Herrscher dieser Welt hat keine Macht mehr über mich! Seine Macht ist gebrochen über mir, seitdem ich mein Leben bewusst in die Hände von JESUS gegeben habe. Nach dieser bewussten Übergabe durfte ich nach und nach immer mehr Befreiung von der Gefangenschaft, die der Herrscher dieser Welt, auf mein Leben ausübte, erleben (ich möchte heute an dieser Stelle kein persönliches Beispiel einbringen, denn es würde den Rahmen sprengen, doch wenn es gewünscht wird, kann ich einen weiteren Beitrag dazu schreiben). Ich habe also ganz konkret erlebt, was es heißt, dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist. Seine Macht über uns Menschen ist gebrochen und wir Menschen können aus der Finsternis herauskommen und zum Licht emporwachsen. In Licht, Liebe, Freude ... ein neues Leben führen. Allerdings dürfen wir hierbei nicht vergessen, dass wir einen Weg beschreiten, dass es ein Prozess ist, wenn wir von der Finsternis in unserem (alten) Leben zum wahren Leben gelangen. ...

Lasst mich kurz noch einen anderen Gedanken dazu anfügen, was es auch heißt, heißen könnte: "Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist."
Gericht heißt auch "ausgerichtet sein".
Der Herrscher dieser Welt ist gerichtet. Es ist in ein Gericht gefallen, dass ihn neu ausrichtet. Er befindet sich auf dem Weg zurück ins VATERHAUS. Die sogenannte Hölle trägt in ihrem Schmerz dazu bei, dass es einem jeden Geist, auch dem Herrscher dieser Welt, möglich ist, sich von der Finsternis zum Licht zu wandeln, umzukehren zum Vater. Auch wenn es für mich noch unvorstellbar lange dauern wird, doch auch der (ehemalige) Herrscher dieser Welt ist auf dem Weg der Veränderung, zum Licht hin. ...

Ich weiß, dass hier noch viele Fragen offen sind, doch es war ein Versuch von mir, auf die von Dir gestellten Fragen zu antworten, mit dem, was ich heute in meinem Herzen fand.

Noch einen gesegneten Tag in der Gegenwart unseres JESUS
wünscht Dir liebe Frieda und allen Lesern
Petra!



 Do, 19. Jan 2012 um 16:59 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 19. Januar 2012 um 17:01 MEZ)

Re: Viele sind berufen, aber wenige auserwählt

Liebe Petra
Wieder einmal habe ich gestaunt über dich! Deine Antworten arbeiten seit heute Mittag in mir und mit mir. Danke sehr für dein grosszügiges Teilen.
Deine Ausführungen zu Glaube und Unglaube lassen mich die Worte JESU zur Sünde in etwa so auffassen: Sünde ist, dass die Menschen nicht an IHN, als DIE unendliche LIEBE und allmächtige Erbarmung Gottes glauben.
Die meisten Gläubigen anerkennen ja, dass es zwar einen Schöpfer gibt, aber dass dieser Schöpfer sich so zum Menschen herablässt, wie ER das als JESUS getan hat, Der mit einem Worte die Sünden vergibt und die Schuld von Ehebrechern und anderen Gesetzesbrechern in den Sand schreibt, Der mit Sündern und Zöllnern (Wucherern?) Mahl hält und für einen alten Rock ewiges Leben verspricht und dieses Versprechen beglaubigt, indem er sichtlich Tote auferweckt, das scheint denn doch vielen Gläubigen ein zu einfacher Weg, ganz nach der Mahnung JESU: "...Das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit..." (Matth. 7,13).
Was sagst denn du dazu Petra, wenn du dieses Mahnwort JESU mit in Erwägung ziehst?
Zum Satz:
Gerechtigkeit ist: dass Ich zum Vater gehe und ihr Mich nicht mehr seht.
...- bin ich aufgrund deiner Antwort auf den Galaterbrief gestossen unter dem Titel "Die Gerechtigkeit aus dem Glauben". Ich folgere für mich: Wer nicht an JESUS als die Liebe und Erbarmung glaubt und sich an IHN als die Liebe hält, der kommt ob seines Unglaubens unter das Gesetz zu stehen, und erfährt also Gerechtigkeit nach dem Gesetz.
Wer an JESUS als an die Liebe glaubt und sich an die Liebe hält, der sündigt auch, denn niemand wird gerecht durch Werke. Aber dieser Sünder - weil er an die Liebe und an das Erbarmen Gottes als das Höchste glaubt - erfährt nicht Gerechtigkeit nach dem Gesetz, sondern Gerechtigkeit aus Erbarmen, denn die Liebe steht über dem Gesetz. Wie es auch im Galaterbrief 2,16 steht: "... durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht."
Petra, du schreibst:
"Ja, JESUS, als Person hat uns verlassen, doch dafür hat ER uns den Geist der Wahrheit gesandt, der uns in unseren Herzen lehrt und in alle Wahrheit führt und leitet. JESUS hat uns nicht allein gelassen, sondern ist bei uns. ER sagt selbst: "... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matt. 28 V20)"
Ich frage mich, ob die Gerechtigkeit, "dass wir JESUS nicht mehr sehen", eine Folge des Unglaubens der Menschen war (und noch immer ist), weil wir (damals) unfähig waren (und zum Teil noch immer sind), an JESUS als die bedingungslose Liebe zu glauben. Bleiben wir damit nicht (vorerst) eigenwillig unter dem Gesetz, eben als folge der Sünde, welche Sünde ist: unser Unglaube?
JESUS vermochte uns damals nicht gegen unseren Willen vom Joche des Gesetzes zu befreien, aber ER konnte aus Seiner Liebe heraus auf das Tun der Menschen antworten, indem ER uns den Geist sandte von Innen her, wie du oben aufzeigst. Und dieser Geist hat uns nun in den vergangenen 2000 Jahren nach und nach überführt und aufgedeckt, was des Menschen Sünde ist, nämlich dass wir nicht an die Liebe glauben. Und eben dieser Glaube fehlt uns zu einem Gutteil noch immer, so dass unser Glaube sich immer wieder als "Unglaube" herausstellt, genau wie du oben schreibst. Traurig bin ich darüber, dass JESUS Sich (vorübergehend?) wieder zurückgezogen hat ins "unzugängliche Licht des Vaters", was ER als Gerechtigkeit bezeichnet, und womit ER zugegebenermassen recht hat, nachdem wir IHN getötet haben, anstatt IHN in Seinem Eigentum willkommen zu heissen. - Ach, vielleicht ist das alles verwirrend zu lesen, aber mir hilfts zur Klärung, wenn ich es aufschreibe. Sorry!
Mir hat dein Beitrag, Petra, sehr dazu verholfen, in meiner Tiefe Konturen zu spüren und Vages mehr ins Bewusstsein zu holen.
Zu deiner tiefgreifenden Antwort auf den Johannesvers:
"Gericht ist: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist."
...-frage ich: Folgere ich richtig aus deiner Antwort, dass der Mensch keine Macht mehr zu fürchten braucht, wenn er Glauben an JESUS hat? - Und: was ist unter dem "Herrscher dieser Welt" zu verstehen? - Alle, die Macht ausüben in der Welt? Könnte dieser Herrscher dereinst auch JESUS Selber sein, wenn Er wiederkommt und mit IHM Sein Reich?
Am Schluss schreibst du:
"Ich weiß, dass hier noch viele Fragen offen sind, doch es war ein Versuch von mir, auf die von Dir gestellten Fragen zu antworten, mit dem, was ich heute in meinem Herzen fand."
Ich finde, dass du vieles gefunden hast, und dass immer Fragen offen bleiben, das ergeht mir immerzu so. Aus tiefstem Herzen ein Dankschön für deine Mühe, meine Schwester.
Und vielleicht magst du, oder jemand anderer, ja noch mal auf das Thema zurückkommen.
Allseits einen erfreulichen, besinnlichen Abend wünscht
Frieda

 Mo, 30. Apr 2012 um 9:06 MESZ von weinbergsarbeiter

Re: Viele sind berufen, aber wenige auserwählt


Jesus braucht viele Weinbergsarbeiter.



Viele sind berufen, wenige auserwählt ..

Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt .... Wohl hängt die Berufung wie auch die Erwählung von der Gnade Gottes ab, jedoch auch diese Gnadenzuwendung bestimmt der Wille des Menschen selbst, ob er empfänglich ist dafür, d.h. sich würdig macht, daß ihm die göttliche Gnade außergewöhnlich zuströmt.

Gott hat alle Menschen berufen zur ewigen Seligkeit, und doch hängt es vom Willen des einzelnen ab, daß er dieser würdig ist. So können sich wohl alle Menschen berufen fühlen, wie sie selbst sich aber dazu einstellen, bleibt ihnen überlassen. Ein Zwang von oben findet nicht statt, wie auch nicht eine Bevorzugung des einzelnen diesem mühelos zur Höhe verhilft, sondern jede außergewöhnliche Gnadenzufuhr ist erst die Folge des Willens, der ernstlich zu Gott gewandt ist und sich bemüht, den göttlichen Willen zu erfüllen.

Dann erfasset ihn die Liebe Gottes und stärkt und fördert ihn durch überreich zuströmende Gnadengabe, die seine Vervollkommnung zuwege bringt. Und diese sind die Auserwählten, es sind die Seinen, die von Ihm unentwegt Gnade entgegennehmen dürfen, weil sie solche empfangen wollen und ständig darum bitten. Also unbedingt gehört (vor)erst der Wille des Menschen dazu, daß er erwählet werde, und doch niemand kann sagen, daß er nicht auch berufen sei auf dieser Erde, denn da er auf der Erde lebt zum Zwecke seiner Höherentwicklung, hat ihn Gott Selbst berufen, den Gang zur Höhe zurückzulegen, und Er stellt ihm dazu auch Seine Gnade zur Verfügung.
Doch ihrer Berufung achten die wenigsten Menschen, d.h., sie leben ihr Leben nur rein irdisch, und die eigentliche Berufung lassen sie unbeachtet. Von jenen kann Gott keine Menschen auserwählen, denn ihnen ein Übermaß von Gnade zugehen zu lassen, wider ihren Willen, würde eine zwangsläufige Höherentwicklung bedeuten, die keinen Wert hat, so das Wesen dadurch den freien Willen verliert.

Doch Gott benötigt Diener auf Erden, die denen helfen sollen, die ihre Berufung außer acht lassen .... Und diese kann Er nur erwählen aus dem Kreis derer, die aus freiem Willen sich außergewöhnlicher Gnadenzuwendung würdig machen, die also das ihnen zugehende Gnadenmaß nützen und durch ihr Gebet eine ständige Zufuhr von Gnade in Anspruch nehmen können.
Unter diesen also erwählet Er Sich Seine Arbeiter, und Er stattet sie aus mit außergewöhnlicher Kraft .... Es sind dies die Auserwählten, die Gnaden stets und ständig empfangen, die aber ihren Willen zuvor Gott hingegeben haben, die der Berufung freiwillig nachgekommen sind und die Gnadenzufuhr stets genützt haben für ihren geistigen Fortschritt.
Die ersten sind berufen, auch ohne deren Willen, doch sie folgen nicht dem Ruf, diese aber sind gleichfalls berufen von Gott und leisten keinen Widerstand, aber es sind nur wenige, die Gott nun so außergewöhnlich bedenken kann, daß sie als die Auserwählten Gottes gelten .... Es sind nur wenige die sich von Gott erwählen lassen, die Ihm zustreben mit allen Sinnen und daher auch Gnaden-Gaben empfangen können im Übermaß .... daß sie zu Kindern des Vaters werden und eingehen können in Sein Reich .... __Amen

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