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(Zuletzt bearbeitet am Freitag, 13. Mai 2011 um 17:07 MESZ)
Re: aus "Brief an die Verbannten:" (Jer. 29) - Wer sind "die Verbannten"?
Bruder, was ist Liebe?
Du erwartest von mir eine Beschreibung meines Verständnisses von Demut, was ebenso unendlichfältig und tief geistig ist, als wie die Liebe Selbst. Demut ist eine Haltung im Menschen, genau wie Liebe, die ihn aufnahmefähig und empfänglich macht. Die rechte Demut kommt aus der tiefen Einsicht oder aus dem tiefen Bewusstsein heraus, dass ich ein geschaffenes Wesen bin, nicht Gott, sondern Sein Abbild, das bedürftig ist des Austausches mit meinem Schöpfer. Da ich mich offensichtlich aus Seiner unmittelbaren Gegenwart entfernt habe als Sein bedürftiges Geschöpf, brauche ich Seine Hilfe, um wieder in Seine Nähe und Gegenwart zurück zu gelangen. Ich muss und ich will zu IHM, da ER mein Ursprung, mein Schöpfer und mein Leben ist. Alles, was da ist, geht vollkommen und ohne Fehl aus IHM hervor, wie auch ich einst als vollkommenes Abbild aus IHM hervorging. So bilde ich mit der ganzen Schöpfung eine Einheit, die sich meinem Auge genau nach meiner inneren Beschaffenheit zeigen muss, damit ich mich erkennen kann, und aus dieser Erkenntnis heraus auch inne werde der Liebe und Vollkommenheit Gottes. Aber was sich mir zeigt im Spiegel der Welt, ist nicht sehr erfreulich. Und darin soll ich mich erkennen? Und dennoch: Was unvollkommen oder verkehrt erscheint, muss in mir liegen, sei es an meiner erblindeten Erkenntnisfähigkeit, oder an meiner Unfähigkeit, im Austausch mit meinem Ursprung die Liebe Gottes zu empfangen und sie IHM zu erwidern. Was für ein Schreckensbild zeigt sich mir doch!
Gott ist vollkommene Liebe und aus Seinem Ursprung, aus Seinem reinen Liebewillen gehen nicht ohne meine Schuld Dinge hervor, wie sie sich vor meinen/unseren Augen abspielen. Die Ursache liegt also in mir/uns. Seine Hilfe aber wird mir nur zuteil, wenn ich meine Bedürftigkeit nach Seiner Gegenwart und Führung einsehe und bereit bin, sie anzunehmen, ansonsten ER meinen Willen brechen müsste. Wie weit aber bin ich empfänglich für Seine Hilfe, die ER gewiss nicht zurückhalten möchte, wenn ich sie denn anzunehmen bereit wäre? Offensichtlich nicht sehr! Es ist unübersehbar für alle, wenn wir gemeinsam einen äusseren Blick in das Weltgeschehen tun - es mangelt (mir) an den göttlichen Eigenschaften wie wahre Erkenntnis, auf dass da eine nachhaltige innere Einsicht stattfinden könnte, es fehlt (mir) wahres Verständnis, auf dass da wahre Belehrung und die rechte Führung durch die Stimme Gottes im Herzen Gehör bekäme, es mangelt (mir) an innere Willens- und Tatkraft, auf dass da eine Richtungsänderung sichtbar würde, es fehlt daraus folgend die Fähigkeit zu einem wahren Fortschritt zur Genesung, weil jeder glaubt, der andere sei (noch) krank (oder im Falschen begründet). usw., und kaum einer bei sich selber etwas ändern will. Das ist der Spiegel, der sich mir zeigt. Bruder, siehst du etwas anderes in deinem Spiegel, wenn du hinausschaust in die Welt? Du brauchst es mir nicht zu sagen: An deinen bisherigen Beiträgen habe ich abgelesen, dass dein Spiegelbild dir keine bessere Wahrheit über dich (und mich) erzählt. Mit einfachen Worten: Mir / uns fehlt die wahre Demut, die die nötige Voraussetzung ist / wäre, dass JESUS uns unverzüglich und nachhaltig helfen könnte. So serbeln wir nun mit unserer vermeintlichen Unbescholtenheit durch die Wandlungen dieser Zeit und lassen unseren lieben JESUS die Hauptlast tragen und einmal mehr den Essig und die Galle unseres Daseins verkosten, anstatt unsere Armut und Bedürftigkeit einzusehen und IHM unsere leeren Gefässe (der Demut) hinzuhalten, auf dass ER sie zumindest mit einem reinen Lebenswasser füllen könnte, das ER dann nach und nach gewiss auch in Wein verwandeln möchte, wenn unser Geist denn soweit genesen ist, um Wein aus den Himmeln mit JESUS schadlos zu geniessen. Was ist wahre und rechte Demut vor Gott? Lieber Bruder, wenn einer von uns beiden das wirklich wüsste und sie hätte, weil Er in Seiner Lebenshaltung dahin gefunden hätte und in sie eingegangen wäre, dann sähe die Welt nicht aus wie sie sich nun zeigt.
Und da mir die Demut mangelt, so versuche ich zumindest, mich der Wahrheit nicht zu entziehen.
Wie könnte ich (mir selber und daraus jedem anderen) anders helfen, als wenn ich nun vorangehe mit der Einsicht, dass ich bedürftig bin, der Heilung bedürftig, der Führung bedürftig, und zwar nicht nur einer geistigen Führung, da ja mein Geist ganz offensichtlich völlig getrübt ist, indem ich ja meine innere Sehe und mein inneres Gehör verloren habe, sondern eine Führung, die mich zuerst einmal äusserlich an die Hand nimmt und mich sicher und unmissverständlich geleitet in ruhigere Gewässer, wo ich dann - wiederum angeleitet von aussen, da mein inneres Ohr taub ist - allmählich wieder lerne, die Stimme der wahren Liebe im Herzen zu erkennen und mich ihr zuzuneigen. Wie ein Lamm bin ich geworden, das einst als unmündiges, trotziges Kind verloren ging, im Trotze verharrend verwildert ist und den Verstand verloren hat: das spiegelt sich mir in der Welt nun wider. Wie könnte, wie sollte so jemand nun (blind, taub, misstrauisch und unzugänglich, orientierungslos und leider leider zu allem Übel auch noch voller Selbstüberschätzung darauf beharrend, selber auf dem besten Wege zu sein und den anderen - trotz meiner geistigen Armut in jeglicher Hinsicht - auch noch helfen zu können), wie sollte so jemand aus eigener Kraft und ohne Eingreifen von Aussen oder Oben zurückgelangen in die Obhut und Führung Gottes, auf die ich (mit meinem ganzen Spiegelbild) immer werde angewiesen sein?
Nun, wenn du daraus "ablesen" kannst, was Demut ist, dann ist es gut. Wenn du sie selber hast, dann ist es besser. Demut ist - soweit ich das in mir spüre - eine Lebenshaltung aus der Einsicht, dass ich bedürftig bin und selbst noch im Angesichte Gottes immer werde bedürftig sein und bleiben. Aber in Seiner Gegenwart wäre dies keine Armut, die sich im Leiden zeigen müsste. Darum ist meine grösste Armut, dass ich Seiner sichtbaren Gegenwart (noch) entbehren muss.
Lieber Bruder, ich darf mich nicht beklagen, denn mein persönliches irdisches Leben verläuft überaus glücklich, und es gibt nicht einen Wunsch der mir bisher nicht erfüllt worden wäre, ausser diesem: im Spiegelbild der Welt (m)ein gesundes und heiles Abbild des Himmels sehen zu dürfen.
Wenn ich aber hoffentlich irgendwann in der Welt auch Bereitschaft zur Einsicht und Belehrung finde, wenn ich sehe, dass meine Geschwister alle, die mir den Spiegel vorhalten (müssen), meine Sehnsucht nach JESUS Christus offenbaren, indem sie untereinander und auch manchmal mit mir gemeinsam freudig Seinen Geist in Seinem Worte suchen, und nicht ständig so tun, als hätten sie IHN schon gefunden und wären gesättigt fürs Leben und hätte da keiner etwa noch einer weiteren und tieferen Einsicht mehr nötig, weil sie ja alle schon in die letzten Winkel des Geistes aus der Liebe gedrungen sind, - wenn dies sich ändert, dann weiss ich, dass die rechte Demut Platz gegriffen hat und somit das Gefäss Form annimmt, worin alleine die Liebe JESU Sich ergiessen kann und daraus in Schönheit und Fülle ein heiles und heiliges Leben zeihen kann und auch wird. Dann wird (m)ein jeder Spiegel in der Welt bald das reine Abbild Gottes oder das Abbild der Himmel zurückwerfen.
Und wie gehen wir jetzt weiter auf unserem Wege, mein Bruder? Was schlägst du vor?
Frieda
Liebe Frieda!
Ich kann erst wieder SA Abend schreiben, aber ich möchte dich nicht warten lassen, deshalb ein paar wichtige Worte vorab jetzt in der Nacht, welche die Demut etwas verständlicher machen. Später zeige ich den Zusammenhang mit dem Frieden auf.
Jesus liebt dich und du brauchst nur ein paar Erklärungen. Das Reich Gottes ist nah und du wirst dich sicherlich sehr um Ihn bemühen.
Der Text erfolgt im Thrad "Ein Gotteskind werden".
Ich kann erst wieder SA Abend schreiben, aber ich möchte dich nicht warten lassen, deshalb ein paar wichtige Worte vorab jetzt in der Nacht, welche die Demut etwas verständlicher machen. Später zeige ich den Zusammenhang mit dem Frieden auf.
Jesus liebt dich und du brauchst nur ein paar Erklärungen. Das Reich Gottes ist nah und du wirst dich sicherlich sehr um Ihn bemühen.
Der Text erfolgt im Thrad "Ein Gotteskind werden".