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Fr, 18. Dez 2015 um 20:16 MEZ
von Gabi
Vergleichen
Hallihallo ihr lieben, weisen Leute :)
Ich sinniere gerade darüber nach, warum sich Menschen mit anderen vergleichen...warum vergleichen sich Kinder mit Eltern, Jugendliche mit ihren Idolen, Träume mit Träumen, der Einzelne mit der Gesellschaft? woher stammt das Bedürfnis, sich ähnlich zu sein oder andere ähnlich machen zu wollen oder aber (oft) im Streite mit denen zu liegen, die nicht ähnlich sind? Warum träumen wir Menschen Träume, die Menschen träumten, die vor vielen, vielen Jahren gelebt haben? Warum können Menschen nicht ihren eigenen Traum träumen? Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfen :)
Gruss; Gabi
Ich sinniere gerade darüber nach, warum sich Menschen mit anderen vergleichen...warum vergleichen sich Kinder mit Eltern, Jugendliche mit ihren Idolen, Träume mit Träumen, der Einzelne mit der Gesellschaft? woher stammt das Bedürfnis, sich ähnlich zu sein oder andere ähnlich machen zu wollen oder aber (oft) im Streite mit denen zu liegen, die nicht ähnlich sind? Warum träumen wir Menschen Träume, die Menschen träumten, die vor vielen, vielen Jahren gelebt haben? Warum können Menschen nicht ihren eigenen Traum träumen? Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfen :)
Gruss; Gabi
Di, 26. Jan 2016 um 18:15 MEZ
von Aufbruch
Re: Vergleichen
Hallo Gabi,
nachdem sich die weisen Leute (bisher) nicht gemeldet haben, darf ich nun gerne ein wenig zu Deiner interessanten Frage beitragen :).
Ich stelle in den Raum: die angesprochene Tendenz zum „bewertenden Vergleich“ ist nur dem Menschen, nicht aber den Tieren eigen.
Was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist der ihm beigegebene, besondere Gottesfunke. Dieser implementiert die Erkenntnisfähigkeit, welches die Voraussetzung zum „bewertenden Vergleich“ ist.
Welchen Zweck hat das?
Wir geschaffenen, sein sollenden KINDER GOTTES, stellen, wenn man es so sagen will, alle einen eigenen Aspekt Gottes dar – oder: jeder ist ein Teilfunke Gottes, hinausgestellt zur sonderheitlichen, absolut freien Entwicklung mit dem Ziel der Gottähnlichkeit.
Jeder geht dabei andere Wege, macht andere Erfahrungen und selbst „identische“ Erfahrungen werden unterschiedlich bewertet.
Aus dieser Entwicklung ergeben sich zwangsläufig Unterschiede zwischen den Individuen.
In der LIEBE, in der Einheit, also der GOTTverbundenheit, vergleicht sich das Individuum nur mit GOTT, erkennt darin seine eigene Schwäche, was seine Demut erweckt, und die Liebe zu GOTT und SEINER Schöpfung stärkt.
Die Unterschiede zwischen den Individuen dienen der gegenseitigen Unterstützung und Wertschätzung.
Anders ist es in der Dualität, in der Ab-sonder-ung (Sünde) von GOTT. Hier ist insbesondere auch die Demut in Hochmut verkehrt. (Bitte nicht schief nehmen, auch Hochmut gibt es in vielen Abstufungen und Schattierungen). Die erkannten Unterschiede zum Artgenossen lassen uns dabei nicht mehr das Gotteskind erblicken, nicht mehr das, in dem der Nächste weiter entwickelt ist als ich, in dem er mir Hilfe, Unterstützung, Richtschnur sein kann. Sondern eben umgekehrt, wird nur noch erkannt, worin er mir Unterlegen ist, oder eben das wo er mehr besitzt als ich. Das eine fördert den Hochmut, das andere den Neid.
Warum ist das so?
Das Gotteskind in uns weiß von unseren Schwächen. Das Menschenkind jedoch will dies nicht wahrhaben. Der Hochmut lässt sich höchst ungern die Zügel anlegen.
Und so blickt das Menschenkind eben auf die Umstände, die seinem Hochmut guttun.
Er umgibt sich gerne mit Gleichen, denn die bestätigen ihn in seinem Sein. Er blickt gerne auf die Schwächen anderer, denn dies erhöht ihn. Und alles, was seinen Hochmut dämpft führt zum Streit.
Was kann man tun?
Der Schlüssel ist mit einem Wort benannt. Wir brauchen nur die LIEBE leben! Damit wecken wir das GOTTESkind in uns. Und das erbringt, daß wir diejenigen, an denen wir uns stoßen eben auch als GOTTESkinder erkennen. Dann können wir das Stoßen als Anstoß für unsere Entwicklung nutzen, können schon hier aus der Trennung in die Einheit mit GOTT kommen.
Wie JESUS uns schon erklärt: Liebe Deine Feinde, denn wenn Du nur Deine Freunde liebst, was besonderes hast Du dann getan? - Das tut der Heide auch!
Zusammengefasst kann man also sagen: Das Vergleichen und damit Erkennen von Unterschieden dient unserer Entwicklung. Je nach dem wer wir sind und wie wir dies tun in unterschiedliche Richtungen: in die Nächstenliebe und GOTTESLIEBE (Einheit mit GOTT) – oder eben in die Selbstliebe (Trennung von GOTT).
Einen schönen Abend
Und Liebe Grüße in die Runde
Aufbruch
Do, 4. Feb 2016 um 10:07 MEZ
von Gabi
Re: Vergleichen
Hmmm, danke für deine Antwort :) sie ist sowas wie die Verbindung der Unterschiede in der Liebe...Ich vermute eben auch, dass die Erkenntnisfähigkeit ein Grund ist, warum Menschen vergleichen...es ist, als hätten sie Freude, sich selbst im anderen zu erkennen und richten und kontrollieren sogar ihr Umfeld manchmal danach, damit sie das tun können, zum Beispiel, indem sie den Kindern alles lernen, was sie glauben, wissen...dieses Erkennen der Ähnlichkeit im Gegenüber gibt eine gewisse Kraft der Verbundenheit, des Gefühls, auf einem ähnlichen Weg zu sein...Studien zeigen, dass Kinder, welche sich mit ihren Eltern in Ähnlichkeit verbunden fühlen, einfacher durchs Leben gehen als solche, die diese Gefühle nicht kennen...dennoch ist es doch schade, wenn die eigene Erkenntnisfähigkeit und die "Wahrheit" solch einer Verbundenheit zum Opfer fällt...?
Warum empfindest du denn die Dualität als Absonderung von Gott? Dualität ist wohl eine Art "Kampf" der Unterschiede...? Wie soll denn dieses Problem gelöst werden, wenn nicht durch Kampf? Es geht ja nicht darum, dass das Gegenüber mir unterlegen ist, sondern, dass seine Unterschiede, zum Beispiel Meinungen, Glauben usw, mir zuwiderläuft...meist sind in solch einem Kampf ja auch mehrere Menschen involviert, oft geht es darum, nicht nur mich selbst, sondern auch andere vor diesen Meinungen, diesem Glauben, diesen Worten zu schützen...? Joa, vielleicht ist dies auch Hochmut? naja, man kann einen Kampf doch auch in Liebe und mit Bewusstsein führen...?
Find ich schön, dass du das Vergleichen als Motor zur Entwicklung siehst :)
bis bald, muss schon wieder los...
Gabi
Warum empfindest du denn die Dualität als Absonderung von Gott? Dualität ist wohl eine Art "Kampf" der Unterschiede...? Wie soll denn dieses Problem gelöst werden, wenn nicht durch Kampf? Es geht ja nicht darum, dass das Gegenüber mir unterlegen ist, sondern, dass seine Unterschiede, zum Beispiel Meinungen, Glauben usw, mir zuwiderläuft...meist sind in solch einem Kampf ja auch mehrere Menschen involviert, oft geht es darum, nicht nur mich selbst, sondern auch andere vor diesen Meinungen, diesem Glauben, diesen Worten zu schützen...? Joa, vielleicht ist dies auch Hochmut? naja, man kann einen Kampf doch auch in Liebe und mit Bewusstsein führen...?
Find ich schön, dass du das Vergleichen als Motor zur Entwicklung siehst :)
bis bald, muss schon wieder los...
Gabi
Mo, 8. Feb 2016 um 16:11 MEZ
von Aufbruch
Re: Vergleichen
Ja, so kann das sein mit dem Vergleichen.
Gerne möchte ich aber noch differenzieren:
Ähnlichkeit zu Erkennen ist meiner Meinung nach ein Grundmerkmal und hat zwar mit vergleichen können, nicht aber mit Erkenntnisfähigkeit zu tun.
Dies sehen wir recht eindrucksvoll im Tierreich; und auch dem Menschen sagt man nach, daß Babys den Eltern (bzw. den Vätern) gleich nach der Geburt nur deshalb so ähnlich seien, damit sie nicht so leicht abgelehnt oder gar verstoßen würden.
Deshalb sind Ähnlichkeiten meist auch weit weniger Antriebsmotor als Unterschiede dies sind:
Unsere Umwelt, insbesondere unsere Nächsten, sind (nicht nur für denjenigen, der sich darauf einlässt) ein Spiegel.
Und wie das so ist mit dem Spiegelbild: es gefällt einem nicht immer, was man da so sieht! ;)
Und wenn das so ist, geht auch nicht jeder mit dem Gesehenen gleich um: der eine hadert, der andere nimmt es zum Anlass an sich zu arbeiten – und ein dritter zerstört den Spiegel …
Ich glaube, man kann sich darauf einigen, daß es grundsätzlich sinnlos ist am Spiegel zu arbeiten, wenn einem sein Spiegelbild nicht gefällt.
Und selbst wenn ich vor einem Zerrspiegel stehe, kann ich mich in ihm so wie er ist weitaus besser erkennen, als wenn ich den Spiegel versuche gerade zu drücken und ihn dabei zerbreche.
Ich kann mir aber die Mühe machen, den Zerrspiegel genau zu betrachten, um zu erkennen, warum und wie er das Bild verzerrt - dann kann ich auch mit dem Zerrspiegel glücklich sein, ohne ihn kaputt machen zu müssen.
Auf dem Volksfest mit dem Spiegel aus Glas und Metall klappt das gut – aber im Alltag mit den Spiegeln aus Fleisch und Blut ?
Den folgenden Satz verstehe ich nicht. Kannst Du mir bitte erklären, was Du damit sagen willst? :)
Zitat: „ ...dennoch ist es doch schade, wenn die eigene Erkenntnisfähigkeit und die "Wahrheit" solch einer Verbundenheit zum Opfer fällt...?“
Zu Dualität/Absonderung:
Die Absonderung des großen, ersten Kindes von GOTT führte zum Abfall und dann in die Dualität.
Somit ist die Absonderung ursächlich für die Dualität.
Die Empfindung:
Zuerst: Hier ich – Sodann: dort Du – und vielleicht irgendwann: GOTT … wo ???
Schön für uns: Nur wir haben GOTT den Rücken zugekehrt – ER SELBST wendet sich NIE von uns ab – ER verbirgt sich höchstens dann und wann zu unserem Heil!
Zum Kampf:
Zitat: „naja, man kann einen Kampf doch auch in Liebe und mit Bewusstsein führen...?“
Genau so ist es! Und genau so soll es sein!
Im Umgang mit unseren Nächsten empfiehlt JESUS: sei klug wie eine Schlange und dabei sanft wie eine Taube!
Der Kampf jedoch als ein Gewaltakt, ist uns immer nur für uns selbst anempfohlen.
Das bedeutet es: das Himmelreich mit Gewalt an sich reißen!
Dieser Kampf, liebe Gabi, ist es worauf es ankommt!
Also: allzeit Kampf an sich – niemals am Nächsten!
Darum geht es auch beim Auge ausreißen und Hand abhacken: Diese bildlich beschriebene Gewalt sollen wir uns selbst antun – aber niemals unserem Nächsten. Das muß er dann selbst tun nach seiner Erkenntnis – zu der wir ihm vielleicht verhelfen können, wenn wir ihm gegenüber so sind:
Sanft wie eine Taube und dabei klug wie eine Schlange.
Liebe Grüße
Aufbruch
Fr, 12. Feb 2016 um 19:30 MEZ
von Gabi
Re: Vergleichen
Naja, ich meinte ja auch eher Erkenntnisse von Ähnlichkeiten geistiger Natur, also das Vergleichen von Ideen und Glaubensmustern im Gegenüber...erkennen wir diese, so haben wir irgendwie Freude :D Babys sind den Vätern wohl auch eher ähnlich aus genetischen, oder wenn du weiter gehen willst, geistiger Ähnlichkeit, wohl kaum aus Selbstschutz...
Deshalb sehe ich das Ähnlichkeiten finden sehr wohl als starker Motor, sich zu orientieren, sich irgendwo zu verbinden, anzuschliessen, den Weg in die Richtung der gefunden Ähnlichkeiten zu gehen, was aber schnell einmal zur Falle werden kann, wenn man zum Beispiel auf Menschen trifft, die mich mit ihren Ideen manipulieren wollen...
Deine Erklärungen mit dem Spiegel gefallen mir, ich sehe das so ähnlich, aber es ist in der Tat ein ziemlicher Zerrspiegel, denn was der andere in mir erkennt hat oftmals mehr mit dem zu tun, was er glaubt und nicht viel mit dem, was ich bin...ich finde, man sollte sein Spiegelbild nicht über die Erkenntnisse der anderen definieren, sondern versuchen, ehrlich mit sich selbst zu sein und ja, was einem nicht gefällt, daran kann man arbeiten :) Wenn ich mir dann selbst gefalle, ist es mir egal, was andere denken^^
Die eigene Wahrheit der Verbundenheit zum Opfer fällt...damit meine ich, dass viele Menschen, die irgendwo angeschlossen sind, sei es in der Gesellschaft, in einem Verein, einem Glaubensbanner, einem zum Beispiel muslimischen Elternhaus oder auch christlichen, oftmals nicht darin geübt und gefördert sind, sich ihre eigene Wahrheit zu bilden, sondern dass es ihnen wichtiger ist, dort dazuzugehören als selbst zu denken...aus diesem Mechanismus entstehen meines Erachtens viele Probleme in der Welt...
Dualität gibt es meines Erachtens nicht, es gibt nur ein Wahrheit (Licht) sehen oder Wahrheit nicht sehen...wenn du daran glaubst, dass wir alle Wahrheit sind, egal, was wir glauben, so transformiert deine Wahrheit augenblicklich alle Schatten und komischen Dinge des Gegenübers und Miteinanders und es herrscht einfach nur Frieden...naja, dass soll jedoch nicht bedeuten, dass die Welt dich nicht misshandeln oder umbringen kann :D doch das spielt keine Rolle, denn du bleibst geistiger Sieger, weil du an die Wahrheit glaubst...
stimmt, ich glaube auch, dass Gott sich nie von uns abwendet, manchmal kommt er sogar zu uns herunter und zeigt uns schnell wieder den Weg, mir soeben passiert^^ Ich hab mich selbst so verstrickt in mir selbst, dass ich alleine nicht mehr den Ausweg gefunden hätte, doch ich möchte in die Richtung gehen, die Gott mir gezeigt hat :)
Schrecklich, sich selbst so schlimme Dinge anzutun als Strafe...warum haben wir immer das Bedürfnis zu strafen und gestraft werden zu müssen? Aus diesem Glauben entstehen meines Erachtens auch ziemlich schlimme Dinge...ich möchte jedenfalls nicht, dass sich mein Nächster selbst so bestraft, es wäre mir genüge, er würde sich verbessern :) Jup, manchmal sieht man sich selbst und seine Taten nicht mehr, dass kann tatsächlich so geschehen...Auch glaube ich kaum, dass das Himmelreich mit Gewalt zu mir kommt, auch und gerade auch nicht mit Gewalt an mir selbst, nein, nein, es kommt zu mir, wann es will und es hat mich noch nie, niemals im Stich gelassen :)
Bis bald
Gabi
Fr, 1. Apr 2016 um 14:32 MESZ
von Aufbruch
Re: Vergleichen / Strafe ??
Liebe Gabi,
„Schrecklich, sich selbst so schlimme Dinge anzutun als Strafe...“ ???
Bei der oben bildlich beschriebenen Gewalt handelt es sich um einen oft zitierten Auszug aus der Bergpredigt unseres GOTTES, unseres VATERS und unseres HERRN JESUS CHRISTUS.
ER ist die LIEBE – ER kennt keine Strafe, nur Konsequenz als Attribut SEINER Machtvollkommenheit.
Die Konsequenz werten uneinsichtige Kinder gerne als Strafe. Denn aus seiner Machtlosigkeit kann der Mensch nur durch Strafe Sanktionieren, was wiederum Ausdruck seiner eigenen Lieblosigkeit ist.
Alles was JESUS gesagt und getan hat, hat er aus SEINER LIEBE und SEINER WEISHEIT gesagt und getan. Und dies alles hat ER nicht für sich, sondern für den Menschen, für dich und für mich gesagt und getan, damit wir werden können was wir werden sollen: GOTTESKINDER aus freiem Willen und freiem Wollen!
Wer an IHM Rachsucht oder andere lieblose Motive zu finden glaubt, wird bis in alle Ewigkeiten erfolglos suchen, ohne sich dabei auch nur einen Millimeter weiter zu entwickeln.
Lies doch mal:
DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES - BAND 1
- Kapitel 42 -
Nathanaels Beleuchtung der Entsprechungsbilder der Bergpredigt. Entsprechung des Natürlichen mit dem Geistigen. Der Weg zum Verständnis des Geistigen. Unterschied des göttlichen Wortes vom menschlichen Wort
Hier, wie an vielen anderen Stellen, finden wir Erklärungen zum Verständnis von GOTTES WORT – eben auch zu dem sich, oder auch dem Himmelreich Gewalt antun :)
Liebe Grüße
Aufbruch