Worte Miteinander Teilen
Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.
Jesus zum Gruß
Liebe Frieda
Vielen Dank für Deinen Beitrag über das Nehmen und Geben.
Heut Nachmittag wollte ich schon etwas Einlenkendes schreiben, doch da wurde ich gebremst.
Diese Sache muss erst einmal näher beleuchtet werden, hörte ich in mir und es wurde näher beleuchtet
Dir vielen Dank dafür, denn sonst wäre diese Beleuchtung wohl an mir erstmal vorübergezogen.
Was mich bremste war die Frage in mir „ Was bedeutet es dann wenn Jesu sagt: Geben ist seliger denn Nehmen“
Die Beleuchtung war:
Wenn der Mensch etwas nimmt, geht dem etwas voraus.
Er gibt dem Geber erst einmal Vertrauen, oder dem was er nehmen will gibt er vertrauen in die Qualität, bevor er etwas nimmt. Auch wenn der Mensch empfängt muss er sich erstmal dem Geber gegenüber öffnen und sich ihm zuwenden, er schenkt Aufmerksamkeit.
Auch beim Hören, wir hören vieles, doch wem geben wir dort, das Gehör - die Aufmerksamkeit.
So geht dem Nehmen doch eine Zuwendung voraus, also ein geben.
Dieses zu sehen ist wichtig, da wir ein Ebenbild des Schöpfers sind, also auch Schöpfer.
Gerade wegen dem was du noch erwähnst – derjenige der wenig hat, dem wird das wenige noch genommen und der welcher viel hat der wird dazubekommen-
Denn jener der gibt oder weiterreicht, jener nimmt die Fülle wahr und erschafft darum Fülle in sich und um sich herum. Doch jener welcher im Nehmen verhaftet ist, nimmt den Mangel wahr und erschafft eben diesen.
Der Geber nimmt seine Fülle und die Bedürftigkeit des Anderen wahr, deshalb ist es Jesus wichtig, dass wir uns auf das Geben konzentrieren.
Jener dem das Nehmen wichtiger scheint als das Geben, bremst die Fülle aus und es sammelt sich hierdurch doch nur mehr Mangel an.
Alle Gedanken welche wir als des Schöpfers Ebenbilder Gewicht beimessen und hierdurch mit unserem empfinden Leben einhauchen, sind unsere Geschöpfe, unsere Kinder für die wir verantwortlich sind, denn sie manifestieren sich in unserem Leben.
Auch darum ist es wichtig, dass wir in erster Linie unser Geben beschauen.
In Liebe Michael
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 17. September 2014 um 14:11 MESZ)
Re: Entwicklung
Grüss Gott Michael
Du schreibst:
„…jener der gibt oder weiterreicht, jener nimmt die Fülle wahr und erschafft darum Fülle in sich und um sich herum."
Was wir aussen sehen, das ist nach meiner Erkenntnis das Spiegelbild unseres eigenen Inneren. Wenn da draussen Liebe, geistige Fülle und Gottes-Erkenntnis ist, so ist sie auch in der eigenen Seele. Wenn wir aber an unseren Mitmenschen nur Mangel (an Erkenntnis), Geistleere und Liebe -losigkeit zu sehen meinen, so hat das unbedingt etwas mit unserem eigenen Inneren zu tun.
Du schreibst:
"Doch jener welcher im Nehmen verhaftet ist, nimmt den Mangel wahr und erschafft eben diesen."
Ich nehme ständig irgend einen Mangel in mir wahr, und ich halte das Fokussiert sein auf das, was mir (noch) abgeht als eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass ich JESUS stets näher kommen und Seine Liebe tiefer annehmen und aufnehmen kann. Ich glaube nicht, dass ich deswegen bei anderen einen Mangel erzeuge oder erschaffe. Vielmehr bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass – wenn ich meine eigene Bedürftigkeit nicht wahrnehme noch wahrhaben will - ich geneigt bin, meine eigene Armut / Mangel / Bedürftigkeit auf andere Menschen zu projizieren, um dann die "Armut" dort zu stillen. Dadurch werde ich aber niemals in mir "satt", denn das „Manko“ kommt mir ja nur von aussen entgegen, um unbewusstes, ungestilltes Verlangen, Bedürftigkeit und Armut, die in mir sind, bewusst zu machen.
Zitat
"Der Geber nimmt seine Fülle und die Bedürftigkeit des Anderen wahr, deshalb ist es Jesus wichtig, dass wir uns auf das Geben konzentrieren."
Dazu meine ich:
Wenn JESUS / Gott Selbst der Geber ist, dann stimmt es, dass Er sowohl Seine Fülle und zugleich die Bedürftigkeit "des Anderen" wahrnimmt. Aber für uns sterbliche Menschen ist es nach meiner Erkenntnis so, dass wir so oder so bedürftig sind, weshalb JESUS auch sagt, dass wir immer Arme unter uns haben werden. Wenn wir aber unsere Bedürftigkeit / Armut nicht wahrhaben wollen oder als Blinde und Taube nicht wahrnehmen können was uns abgeht, so muss sich das von uns Verdrängte in unserer Umgebung manifestieren. SO, auf diese Weise, erschaffen wir den Mangel! – meine ich. Tatsächlich nehmen wir die Bedürftigkeit am anderen wahr, weil wir sie in uns selbst nicht erkennen oder wahrhaben wollen und/oder können.
Du schreibst:
"Jener dem das Nehmen wichtiger scheint als das Geben, bremst die Fülle aus und es sammelt sich hierdurch doch nur mehr Mangel an."
Ich habe für mich persönlich festgestellt: Wenn ich das ANNEHMEN und AUFNEHMEN im Geiste für wichtiger erachte, so bremse ich die Fülle Gottes nicht aus, sondern ziehe sie an.
Kleine, noch unmündige, unschuldige Kinder sind uns zum Vorbild gestellt. Sie sind nicht aufs Geben, noch aufs Lehren, noch aufs Dienen und Helfen bedacht, sondern sind ganz natürlich nehmende, lernende Wesen, die sich helfen und dienen lassen.
Ich habe festgestellt: Wenn ich einem Bettler etwas gebe, wenn ich einem Hilflosen helfe, wenn ich einen Menschen belehre und/oder irgend Dienste anbiete, dann rutsche ich rasch aus der Haltung der Demut ins Hoheitsgefühl, und das vermischt sich dann mit meinem Selbstgefühl, was sich in einem überhöhten Selbstgefühl ausspricht. Von da ausgehend verliert man sich leicht im Hochmut, habe ich festgestellt, zumal diese Neigung mir - wie wohl jedem Sterblichen mehr oder weniger - eigen ist.
Hochmut wächst, wenn wir das Hoheitsgefühl Gottes vereinnahmen. Das geschieht hauptsächlich dann, wenn wir uns „stark“ und „gut“ und „weise“ etc. fühlen.
Du schreibst:
"Alle Gedanken welche wir als des Schöpfers Ebenbilder Gewicht beimessen..."
Ich erlebe mich nicht als Ebenbild des Schöpfers, vielmehr als dessen Kind, denn ich bin Ihm in keiner Weise ebenbürtig. Ich verstehe mich nicht als Ebenbild, sondern als ein Abbild des Schöpfers - eines von vielen. "Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich! ...Gott schuf also den Menschen als Sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf Er sie." (Genesis 1,26 + 27)
Also ein Abbild (nicht Ebenbild), eines von vielen!
Aber du schreibst ganz richtig: Ich bin / wir sind dennoch auch Mitschöpfer! Was immer Lebensfeindliches und Ungeratenes auftaucht in meiner Umgebung, das hat in mir seine Wurzeln. Die Welt ist ein getreues Abbild meines Inneren, ob ich das wahrhaben will oder nicht.
Du schreibst:
"Auch darum ist es wichtig, dass wir in erster Linie unser Geben beschauen."
Ja! Damit bin ich ganz und gar einverstanden, denn was von mir ausgeht (das GEBEN = aktiv, männlich), das muss zumeist beschnitten werden. Wie ich andernorts schon schrieb: was wir zu geben haben ist hauptsächlich Unrat, Entäusserung und im besseren Falle ein Überfliessen nach der Sättigung, welcher Überfluss allerdings immer „gefärbt“ oder geprägt ist von der eigenen Persönlichkeit, weshalb das Beschauen dessen, was von uns ausgeht, was wir also geben und wie wir handeln, auf jeden Fall wichtig ist. Wenn wir dienen, so ist es wichtig, dass wir nicht "anderen Göttern" dienen.
Mir fallen die folgenden Bibelstellen dazu ein:
„Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein." (JESUS lt. Markus 7,20 - 23)
Und JESUS rief die Leute zu Sich und sagte: "Hört und begreift: Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein." Da kamen die Jünger zu Ihm und sagten: "Weisst du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind?" JESUS antwortete ihnen: "Jede Pflanze, die nicht Mein himmlischer VATER gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen." (Matthäus 15,10 - 14)
Michael, ich finde es anregend, mich mit dir auszutauschen. Danke für das Teilen deiner Gedanken.
Liebe Grüsse
Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 17. September 2014 um 14:13 MESZ)
Re: Entwicklung
Grüss Gott Michael,
es gibt da noch ein Anhängsel von meiner Seite. ;-)
Obwohl du "ausgebremst" wurdest, wie du schreibst, hast du doch einlenkend geschrieben, finde ich.
Du schreibst: (Zitat):
"So geht dem Nehmen doch eine Zuwendung voraus, also ein geben."
Dies Geben bezeichne ich als Hingabe --> und ist die eigentliche Ausrichtung auf JESUS!
Aber was wir hingeben, das ist auch zuvor uns geschenkt worden, oder wir haben es uns genommen. Wir haben nichts, das wir Gott geben könnten; sehr eindrücklich ist diese Tatsache in der Sabbatrede Henochs enthalten (HG 2 Kap. 25). Einen Ausschnitt daraus drängst mich zu zitieren:
"Aber - was können wir denn hier tun? Was unserem VATER, unserem Schöpfer, IHM, dem heiligen Geber aller guten Gaben?! Ihm, der zuerst uns selbst uns gegeben hat, der uns die herrliche grosse Erde gab wie zu eigen für diese Zeit, - die Sonne, dies herrliche wohltätige Licht, - die Sterne als zahllose Leuchten der Nacht und so den Mond! Und wer könnte die Schätze alle zählen, die Er uns gab?! Zu allem dem aber kam Er nun auch Selbst zu uns, um uns alle noch mit unendlicheren Schätzen des ewigen Lebens für ewig zu bereichern! Zu bereichern durch Seine Liebe, Erbarmung und Gnade, zu bereichern durch Sein lebendiges Wort, und mehr noch uns zu bereichern durch die unaussprechlichsten Verheissungen! Höret, höret ihr Väter, Brüder und ihr Kinder alle! Was können wir denn diesem - Wohltäter dafür tun? Was Ihm geben, das wir nicht zahllosfältig früher von Ihm empfangen hätten?! O Väter, Brüder und Kinder, das ist wahrhaft einer der allergrössten und allerwichtigsten Fragen, - ja, das ist eine Frage und ein also endlos zu beantwortender Sinn in ihr, dass dazu wohl die ganze Ewigkeit zu kurz sein dürfte, um nur einen geringen Teil dieser Frage aller Fragen zu beantworten! ... Nichts, - nichts können wir tun, als nur lieben IHN aus allen den von Ihm uns gegebenen Kräften und dankbar fröhlich geniessen jegliche Gabe der ewigen Liebe aus Ihm! ..." (Abschnitt 24 - 28 + 43)
Wie unsere Hingabe an JESUS sein soll, dass und wie diese nur in das eigene Herz gerichtet und im eigenen Herzen dargebracht werden kann, beschreibt Henoch in allen Einzelheiten und sehr berührend ab Vers 44. Abschnitt 67 leitet seine Rede dann über zur Frage:
"Was aber ist die wahre, reine Liebe in uns zu Gott? Sie ist die innigste Vereinigung unseres gesamten Lebens mit dem Leben alles Lebens in Gott, aus welchem Leben alles Leben, alles Sein und alle Dinge hervorgegangen sind! 'Gott allein lieben' heisst demnach nichts anderes, als in Gott Selbst ein neues, ewig unsterbliches, unvergängliches Leben beginnen, und zwar dadurch, dass wir alle unsere Kräfte als lauter Gaben des heiligsten VATERS auf den Altar in unserer eigenen von Gott errichteten Speisehütte des Geistes legen, dann hernach das heilige Flämmchen mit dem frischen Holze unserer Demut unterstützen, auf dass da ein Vollbrand wird, der alsonach alle unsere geopferten Kräfte ergreift, sie verzehrt und uns weltlichermassen vernichtet."
Ab Abschnitt 69 bis zum Schluss der Sabbatrede (Abschnitt 88) legt Henoch uns ans Herz, seine Rede nicht nur zu vernehmen, sondern danach zu tun.
An dieser Stelle steigt in mir und aus mir die bedeutende Frage auf: Was ist denn konkret "unsere eigene, von Gott errichtete Speisehütte des Geistes", die Henoch in der Sabbatrede erwähnt?
Warum SPEISE - Hütte?
Liebe, nachdenkliche Grüsse
Frieda
Jesus zum Gruß
Liebe Frieda und ihr Lieben im Forum.
Speisehütte des Geistes ist -für mich- das Herz, was wir vorrangig im Herzen haben wird als Info durch das Blut an alle Körperzellen weitergegeben. Wenn wir von all unseren Vorstellungen loslassen und bereit sind Jesus - dem Himmlischen Vater - Gott zu begegnen und durch das entfachen des Feuers durch Demut - Mut zu Gott - die Bereitschaft zu Dienen - die Herzenswärme steigern, wird das Leben - die Liebe selbst an alle Körperzellen weitergegeben und somit der gefallene Teil von uns - die Materie - erhoben und nach und nach erlöst.
Denn in unserem Herzen ist der Gottesfunke freiwillig in Raum {|} und Zeit {--} gefangen {+}.
Dieser Funke muß sich von Zeit zu Zeit in uns ausdehnen, damit der Körper erhalten bleibt. Dies kann der Funke nur, wenn wir unseren Willen nicht gegen ihn setzen, durch falsche Bilder-Vorstellungen, deshalb sind wir ohne Bewußtsein wenn wir schlafen und das muß wegen der Freiwilligkeit so sein.
Das Bedeutet je weniger Vorstellungen wir vom himmlischen Vater haben, desto Bewußter werden wir auch während des Ruhens des Körpers sein.
Wenn wir nur eine Vorstellung von Gott lieben, dann lieben wir nicht aus ganzem Herzen und nicht mit all unserer Kraft.
In Liebe Michael
Liebe Frieda und ihr Lieben im Forum.
Speisehütte des Geistes ist -für mich- das Herz, was wir vorrangig im Herzen haben wird als Info durch das Blut an alle Körperzellen weitergegeben. Wenn wir von all unseren Vorstellungen loslassen und bereit sind Jesus - dem Himmlischen Vater - Gott zu begegnen und durch das entfachen des Feuers durch Demut - Mut zu Gott - die Bereitschaft zu Dienen - die Herzenswärme steigern, wird das Leben - die Liebe selbst an alle Körperzellen weitergegeben und somit der gefallene Teil von uns - die Materie - erhoben und nach und nach erlöst.
Denn in unserem Herzen ist der Gottesfunke freiwillig in Raum {|} und Zeit {--} gefangen {+}.
Dieser Funke muß sich von Zeit zu Zeit in uns ausdehnen, damit der Körper erhalten bleibt. Dies kann der Funke nur, wenn wir unseren Willen nicht gegen ihn setzen, durch falsche Bilder-Vorstellungen, deshalb sind wir ohne Bewußtsein wenn wir schlafen und das muß wegen der Freiwilligkeit so sein.
Das Bedeutet je weniger Vorstellungen wir vom himmlischen Vater haben, desto Bewußter werden wir auch während des Ruhens des Körpers sein.
Wenn wir nur eine Vorstellung von Gott lieben, dann lieben wir nicht aus ganzem Herzen und nicht mit all unserer Kraft.
In Liebe Michael
So, 21. Sep 2014 um 1:15 MESZ
von Aufbruch
Re: Entwicklung
Ein herzliches Grüß GOTT in die Runde.
Liebe Frieda, ich kann deinen Gedanken gut folgen und möchte dich deshalb, dem Titel „Aufbruch und Entwicklung“ folgend, zu einem Perspektivwechsel einladen.
Durch einen veränderten Standpunkt sehen die Dinge nämlich immer anders aus – dies ist übrigens immer, auch bei alltäglichen Begegnungen, eine lohnende Übung und sollte aus meiner Sicht, insbesondere bei etwas geistreicheren Themen, Standard sein. Selbst wenn man keine Lust hat oder keinen Bedarf sieht, seine Sicht dauerhaft zu verändern, hilft es hervorragend, das Gegenüber besser zu verstehen.
In einer etwas veränderten Sichtweise ist nämlich zu sehen, daß Michaels Worte durchaus zutreffen; es muß nichts geändert werden – man könnte höchstens das eine oder andere Ergänzen.
Für die veränderte Sichtweise ist es selbstverständlich nötig, sich über die verschiedenen Standpunkte Klarheit zu verschaffen. Und in diesem Fall, wo es um das Thema „Geben und Nehmen“ geht, gilt folgendes:
Frieda, du siehst alles, was bisher zu diesem Thema gesprochen wurde aus dir heraus an. Aus dir und in deiner persönlichen Beziehung zu GOTT. Dies sind die inneren Verhältnisse. Hier sehen wir uns freilich als Nehmende.
Wenn du die Texte noch einmal durchliest, wirst du feststellen, daß wenn es um das Thema Geben geht, es immer um die äußeren Verhältnisse geht. Dies ist unsere Beziehung zum Nächsten.
An dieser Stelle komme ich noch einmal auf das uns von JESUS geschenkte Liebegebot und die Liebezahl zurück:
„Du sollst GOTT lieben über alles und deinen Nächsten wie dich selbst“
Du hast hieraus für dich ein Nacheinander interpretiert. Hast den ersten Teil zum wichtigsten erkoren, was auch unbedingt so sein soll, läßt aber – zumindest bei diesem Thema – den zweiten Teil aus!
Das UND bedeutet aber keine Reihenfolge, sondern eine Gleichzeitigkeit, ein direktes Nebeneinander. Dies zeugt uns auch die Liebezahl, die alle drei Liebeverhältnisse gleichzeitig, in einer Zahl ausdrückt. Die Reihenfolge in Satz und Zahl zeigt die Wertigkeit an. Aus der Reihenfolge erkennst du auch unschwer, daß der NÄCHSTE für jeden von uns eine höhere Wertigkeit haben sollte, als wir selbst!
Beides, Gebot und Zahl, weisen darauf hin: ER will etwas von uns haben, unsere Liebe und einen guten Teil davon, nämlich 10x mehr als für uns selbst, sollen wir davon für unseren NÄCHSTEN bereitstellen! Wiederholung: Es geht ums geben!
Nun etwas konkreter: Wenn du deine Liebe deinem NÄCHSTEN in Form des frierenden KINDES gibst, bleibt es deine Gabe, und zwar erst gerade dann, wenn du dir darüber klar bist, daß du nur geben kannst, was du vorher bekommen hast und daß dein NÄCHSTER genauso ein KIND GOTTES ist wie du. Und dies ist dann auch der beste Schutz vor dem Hochmut, der dich – wie uns alle – in so einem Moment befallen kann.
(Den NÄCHSTEN und das KIND habe ich wie GOTT und JESUS geschrieben, weil er uns immer wieder darauf hinweist, daß ER uns in unseren Nächsten begegnet. Und was wir unserem Nächsten tun, haben wir dem VATER getan!)
Noch ein letztes Mal zurück zu Gebot und Zahl: Die eigene Ziffer steht am Schluß, hat die geringste Wertigkeit! Wer SEIN GEBOT ernst nimmt, kann unmöglich das eigene Nehmen höher stellen, als seinen Nächsten. Und von seinem NÄCHSTEN, der genauso blind und arm ist wie man selbst, soll man nicht nehmen, sondern geben. Die eigene Liebe und unbedingt die Tat danach!
„Doch jener welcher im Nehmen verhaftet ist, nimmt den Mangel wahr und erschafft eben diesen.“
Selbstverständlich müssen wir uns beobachten, nach unseren Balken, nach unseren Fehlern und Mängeln suchen und sie mit SEINER Hilfe bearbeiten. Aber dies ist mit obigem Satz von Michael überhaupt nicht gemeint, sondern daß der, der Grundsätzlich, also auch nach Außen in der Position des Nehmenden steht, diesen offensichtlichen eigenen Mangel (sonst würde man ja auch nicht immer nur nehmen wollen) nach außen projiziert und diesen Mangel dann eben auch dort erschafft. (Im Volksmund z.B.: „Der Dieb wittert überall Diebe, der Betrüger überall Betrug!“)
Sodann:
Das Ab(zieh)bild, das Negativ zeigt den Gegensatz, das Ebenbild die Gleichheit.
GOTT ist vollkommen. Somit ist alle Schöpfung des VOLLKOMMENEN potentiell vollkommen.
Die Vollkommenheit SEINER Schöpfung zeigt sich eben gerade dadurch, daß SEINE GSCHÖPFE aus eigener Erkenntnis, eigener freien Willensentscheidung und der Tat danach, Gottähnlichkeit erreichen können. Ähnlichkeit, weil sie eben immer Geschöpfe bleiben werden, auch wenn sie es irgendwann zu größtmöglicher (soweit man dieses Wort hierfür benutzen kann) Gottähnlichkeit gebracht haben sollten!
Von Gottgleichheit ist also auch beim Ebenbild nie die Rede.
Deshalb will JESUS ja auch, daß wir uns selbst lieben – auch nach der Selbstbeschauung in Erkenntnis unserer Mängel. Denn wenn wir uns mit unseren Mängeln nicht selbst lieben, wie sollten wir dann unsere Nächsten, bei denen wir Mängel nur zu leicht erkennen sogar ums 10-fache lieben? Und diese Liebe offenbart sich erst durch die Tat danach – dies ist unser geben.
Zum Abschluß eine andere Sichtweise: Wie wir den Jenseitswerken entnehmen können gilt im Jenseits das Gesetz: Gleiches zu Gleichem!
Das heißt: Betrüger finden sich unter Betrügern, Mörder unter Mördern, Hochmütige unter Hochmütigen. Aber auch: Nehmende unter Nehmenden – und Gebende unter Gebenden …
„Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.“
Das heißt aber nicht, daß nichts was durch den Mund hineinkommt, also daß nichts was wir aufnehmen können, uns schadet! Das heißt aber auch nicht, daß alles was wir von uns geben schlecht ist. Das heißt aber, daß wir mehr darauf achten sollen, was wir von uns geben, als darauf was wir nehmen! Das Falsch aufgenommene schadet nämlich „nur“ uns selbst, das Falsche von uns gegebene, also böse Worte und Taten, schadet eben auch anderen – und dieses Falsche fällt als unsere Schöpfung ebenfalls auf uns zurück.
Zur Speisehütte:
Das Gute und das Wahre, seine LIEBE und SEIN WORT und unsere Tat danach sind die Nahrung, die Speise, die wir in unser Herz aufnehmen sollen, in die Hütte, seiner Wohnstatt in uns, in der wir gleichzeitig unter seiner Obhut stehen.
Durch diese Speise geht unsere Seele in den Gottgeist über der dann durch diese wahre Nahrung wachsen kann.
Das Gute wie das Schlechte, ist erst wirklich aufgenommen und bleibt uns für das Leben, das kommen wird, wenn wir es in diese unsere Hütte aufnehmen!
Durch das Schlechte jedoch geht die Seele in die Materie über und der Geist verkapselt sich in der Hütte; unter SEINE Obhut zieht sich unser Gottesfunke zurück, bis er wie tot, aber eben doch unzerstörbar behütet bleibt, bis wir anfangen uns wieder IHM zuzuwenden.
Ansonsten ist Michael darauf schon hervorhebenswert eingegangen.
GOTTES SEGEN
In Liebe
Aufbruch
Grüss Gott Aufbruch
Du lädst mich zu einem Perspektivenwechsel ein und schreibst dazu (Zitat):
„In einer etwas veränderten Sichtweise ist nämlich zu sehen, daß Michaels Worte durchaus zutreffen; es muß nichts geändert werden – man könnte höchstens das eine oder andere Ergänzen.“
(Zitatende)
Will jemand an Michaels Sichtweise bzw. an seinen Worten etwas ändern? Habe ich gesagt, dass Michaels Worte nicht zuträfen? Selbst wenn er im Gegensatz zu mir steht mit seiner Haltung, so erachte ich das nicht als falsch, ebenso wenig JESU Wahlspruch verkehrt ist, bloss weil ich sage, dass für mich nehmen seliger sei denn geben. Der Unterschied zwischen Michaels Haltung und mir könnte z.B. darin begründet sein, dass ich eine Frau bin und er ein Mann, denn der Geist ist zwar ohne geschlechtlichen Unterschied, aber er „…nimmt mit der Zeit etwas Geschlechtliches an, welches sich durch die Begierlichkeit kundgibt.“ (HiG 3, Erlösung / Antwort vom 17.6.1840, Seite 11 Abschnitt 6). Ein anderer Grund für unsere unterschiedliche Haltung zum Thema Geben und Nehmen könnte am Reifegrad unseres Geistes, in unserer unterschiedlichen Vergangenheit und/oder zukünftigen Bestimmung liegen: „Da aber aus sehr weisen Gründen jeder Mensch anders geartet ist, so ist auch eines jeden Menschen Seele bis zur vollen Entwicklung anders geleitet, weswegen sich ein allgemeines, feststehendes Gesetz, welche Wege eine werdende Seele zu wandeln habe wohl nur im Allgemeinen feststellen lässt, nicht aber im Besonderen, da Gott nur allein das Endziel kennt, und kein anderer – sogar das betreffende Wesen selbst nicht einmal – sich darüber klar sein kann, zu was für einer Stellung im Dienste Gottes es gelangen würde und könne. Daher, liebe Brüder, befleissigt euch vor allem Wissen zunächst einer rechten Liebe und Demut, damit der Herr euch ungehindert leiten kann! Wollet nichts als nur Seine Liebe, so gelangt ihr zur grössten Erkenntnis, und diese ist: Wohnung zu nehmen im Herzen Gottes, wo ihr alsdann alles erschauet, nicht durch euch selbst, sondern durch Gottes Liebe, die es euch wie Schuppen von den Augen fallen lassen wird!“ (nach GEJ 11.57,1 + 2)
Wir sind als Gläubige viele Glieder am einen Leibe Christi, wie Paulus sagt. Michael hat diesen Aspekt von sich aus in seine Überlegungen einbezogen, ansonsten er nicht den Vergleich zwischen Leber und Gallenblase vorgebracht hätte. JESUS Selbst bestätigt dieses Bild von Seinem Leibe wunderschön in der HG 1.3,2 + 3. „…und überhaupt gibt es überall Menschen, die aus allen und jeden Einzelteilen Meines Leibeswesens hervorgehen und Mich danach erkennen. Und ihr Leben und ihre Seligkeit entspricht dem Teile, aus dem sie hervorgegangen sind, und sie sind alle Meine Geschöpfe, die Mir lieb sind; denn Ich bin ganz Liebe und bin überall die Liebe Selbst.“
Aufbruch, mich irritiert deine Einladung an mich zum Perspektivenwechsel. Wie du mich und das meine taxierst und einteilst, verhältst du dich ja diametral gegen das, was du selber im Eröffnungsbeitrag dieses Threads über den Umgang mit anderen schreibst:
Zitat
von Aufbruch Fri, 25 Jul 14 um 18:07 CEST
„Wisst ihr denn nicht, daß keiner von uns SEINE WAHRHEIT UND WEISHEIT letztgültig innehat? Und daß wir daher allesamt mehr oder weniger Blinde sind! Versuche kein Blinder der Führer der Blinden zu sein, er leitet nur in den Abgrund. Unser einziger Führer sei ER.
Jeder von Euch hat in TEILEN recht und drüber lohnt es sich, sich auszutauschen - aber niemand hat MEHR recht als der andere, er hat nur ANDERS recht, niemand versuche MEHR zu SEIN als der andere. Oder wollt ihr euren Nächsten beschneiden, wollt ihr ihm seine Freiheit, unser höchstes Gut, beschneiden?
Tun wir das doch lieber bei uns selbst!“ (Zitatende)
Jeder von Euch hat in TEILEN recht und drüber lohnt es sich, sich auszutauschen - aber niemand hat MEHR recht als der andere, er hat nur ANDERS recht, niemand versuche MEHR zu SEIN als der andere. Oder wollt ihr euren Nächsten beschneiden, wollt ihr ihm seine Freiheit, unser höchstes Gut, beschneiden?
Tun wir das doch lieber bei uns selbst!“ (Zitatende)
Warum darf ich denn nun neben euren Ansichten nicht auch einen Aspekt meiner persönlichen Sicht platzieren?
Muss ich von meiner Wahrheit abrücken oder meine Wahrheit verschweigen, wenn sie nicht genau deckungsgleich ist mit dem, was bereits im Raum steht? Darf ich nicht zur Wahrheit stehen, wenn sie – in deinen Augen - nicht vollkommen den Idealen der Liebe genügt? Muss ich euch zuerst in allem verstehen und euch in dem eurigen bestätigen (können), damit ich mich auch äussern darf? Mit welchem Recht urteilst du über meine Gedanken, Empfindungen und persönlichen Erkenntnisse?
Ich habe übrigens niemals in Frage gestellt, dass einem wahrhaft Bedürftigen geholfen werden soll, sofern und soweit möglich und tunlich. Darum geht es nicht, sondern um Tiefergehendes, denn wie du richtig bemerkt hast, betrachte ich die Dinge zumeist aus dem inneren Zusammenhang und mit Blick auf JESUS / Gott. Das Äussere ist doch wie das Innere und wie Oben so unten.
Um diese Konsequenz bezogen aufs Geben und Nehmen zu belegen, frage ich:
Wie ergeht es dir denn, wenn dir ein notleidender Mensch begegnet? Erbaut dich das?
Ich fühle mich alles andere als SELIG, auch dann wenn ich helfen und geben kann!!! Seligkeit ist für mich etwas anderes, nämlich das, was du über die Speisehütte schreibst: Speisen mit JESUS = AnNEHMEN und AufNEHMEN!!! Für mich ist nun einmal nehmen seliger denn geben!
Aufbruch, du schreibst über mich u.a., dich beziehend auf das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe:
„Du hast hieraus für dich ein Nacheinander interpretiert. Hast den ersten Teil zum wichtigsten erkoren, was auch unbedingt so sein soll, läßt aber – zumindest bei diesem Thema – den zweiten Teil aus!
Das UND bedeutet aber keine Reihenfolge, sondern eine Gleichzeitigkeit, ein direktes Nebeneinander…“
Lies doch nochmal, was ich wirklich geschrieben habe und lies selber, was genau in der Bibel steht – wie ich es weiter oben buchstabengetreu zitiert habe -, und urteile dann fair, ob da in der Rede JESU nur ein UND steht zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, und ob ich die Reihenfolge und das Nacheinander hineininterpretiert habe, oder ob ich einfach festgestellt habe, was mir aufgefallen ist.
Ein Gesetzeslehrer unter den Pharisäern frägt:
„Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“
JESUS antwortet:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“ (Matth. 22,36 – 40)
Hier seien noch weitere Passagen aus der Bibel angefügt. Ein Schriftgelehrter ist offensichtlich verständiger denn ein pharisäischer Gesetzeslehrer, denn lt. Markus ging ein Schriftgelehrter zu JESUS hin und fragte Ihn:
„Welches Gebot ist das erste von allen?“
JESUS antwortete: „Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist grösser als diese beiden.“
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: „Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen ausser Ihm, und Ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.“
JESUS sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: „Du bist nicht fern vom Reich Gottes.“ Und keiner wagte mehr, JESUS eine Frage zu stellen. (Markus 12,28 – 34)
Also auch hier legt JESUS Selbst eine Reihenfolge fest und bezeichnet die Liebe zu Gott als erstes und die Liebe zum Nächsten als zweites. Die Reihenfolge entspringt also nicht meiner Willkür, sondern ist dem Wortlaut der Bibel entnommen. Wie ich die Worte JESU aber gewichte, das ist meine ganz persönliche Angelegenheit und richtet sich nach der Wahrheit, die sich mir von innen heraus offenbart. Wenn du willst, kannst du über mich und meine Ansichten Urteile fällen; ich kann dich nicht daran hindern. Angenehm ist das aber nicht!
So, und nun zitiere ich der Vollständigkeit halber auch noch den Lukas. Hier tritt erneut ein Gesetzeslehrer auf. Dieser stellt aber JESUS zur Probung die Frage, was er tun müsse um das ewige Leben zu gewinnen.
JESUS frägt zurück: „Was steht im Gesetz? Was liest du dort?“ (Lukas 10,26) Dieser Gesetzeslehrer fasst die beiden Gebote in eins zusammen und setzt nur ein UND dazwischen. Aber: Dieser Gesetzeslehrer legt denn auch den Fokus auf die Nächstenliebe, denn er erkundigt sich bei JESUS nicht nach der Liebe zu Gott, sondern nach dem Nächsten!!! – JESUS erklärt ihm darauf das Beispiel vom barmherzigen Samariter.
Aufbruch, ich hoffe, dass es uns allen in Zukunft gelingt, weniger auf die (vermeintlichen) Fehler unserer Nächsten fokussiert zu sein, und dafür mehr auf JESUS Christus, Sein inneres und äusseres Wort und Seine Lehre ausgerichtet bleiben, während wir die persönliche, eigene Entwicklung im Blick behalten. Dein Eröffnungsbeitrag in diesem Thread und insbesondere die oben zitierte Passage veranlassten mich zu dem Wunsch, dass ich mich gerne mit dir austauschen möchte. Wenn ich mich aber nun ständig rechtfertigen muss weil du an dem meinigen "Fehler" findest, dann würde ich mich lieber zurückziehen von dir.
„Wollet nichts als nur Seine Liebe, so gelangt ihr zur grössten Erkenntnis, und diese ist: Wohnung zu nehmen im Herzen Gottes, wo ihr alsdann alles erschauet, nicht durch euch selbst, sondern durch Gottes Liebe, die es euch wie Schuppen von den Augen fallen lassen wird!“
Nehmen wir uns doch diese Worte zusammen mit den weisen Fragen aus deinem Eröffnungsbeitrag zu Herzen.
Liebe Grüsse
Frieda
Grüss Gott Michael
Vielen Dank für deine Impulse zur Speisehütte des Geistes.
Mir ist 1 Korinther 6,19 eingefallen: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?“
Wenn unser Leib der Tempel des heiligen Geistes ist, dann ist die Seele (das Herz - oder Zentrum - des Leibes) wohl tatsächlich die SPEISE-Hütte. Ist nicht das Offenbarungs-Zelt aus dem AT nebst der Hütte der Purista aus HG 2 Kapitel 22 identisch mit der SPEISE-Hütte? „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer Meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde Ich eintreten, und wir werden Mahl halten, Ich mit ihm und er mit Mir.“ (Off. 3,20)
Ich denke, dass die Hütte der Purista in allen Einzelheiten die „Speisehütte“ und deren Einrichtungen beschreibt. Denkwürdig, tiefgründig und für mich über weite Teile zumeist (noch) sehr verborgen und geheimnisvoll, was Abedam der Hohe zur Purista spricht:
„Wenn du aber für Mich eine Köchin machen wirst, da sammelt ihr zuvor frisches, reines Holz, und so Ich kommen werde zu den verschiedensten Zeiten – meistens unerwartet -, müsst ihr schon mit allem versehen sein, um Mich gehörig zu bewirten! Darin aber soll das Zeichen bestehen, dass ihr an der Flamme allzeit merken werdet, wie euer Herz vor Mir bestellt ist! Das reine, frische Holz soll die stets erneute und vermehrte Liebe eures Herzens bezeichnen und das zu bereitende Mahl eure gänzliche Hingebung und vollste Ergebung in Meinen Willen. Wahrlich, so ihr solches halten werdet, werde Ich als froher Gast nicht ermangeln, oft, oft, oft bei euch eine gute Mahlzeit zu nehmen; würde oder könnte aber das Feuer in eurem Herzen erlöschen, so wird auch auf dem Herde der reinen Liebe die Flamme matter und matter werden – und Ich ein seltener Gast bei euch! …Wahrlich, so Ich dann unverhofft kommen werde und werde treffen Meinen Gastwirt in der vollsten Tätigkeit um Meinen Herd in Meiner Hütte, - Ich sage: wahrlich, wahrlich, seines Lohnes und seiner Freude wird nimmerdar ein Ende werden! …Ich …gebe euch eine Hütte, gemacht aus der Hütte eurer Herzen, und einen fertigen, allzeit feuerreichen Herd, der da ist gleich der unerschütterlich festen Treue, wie die Flamme auf demselben gleich der Flamme der reinen Liebe in euren Herzen zu Mir. …Und du, Meine liebe, reine Purista, du bleibst Meine Köchin in der Küche der Liebe und am Herde des ewigen Lebens, - Ich aber werde dein Gast sein! …“
Es ist da auch noch von drei Töpfen die Rede: „…einen grossen Topf für Mich Tag für Tag, Morgen für Morgen, Mittag für Mittag und Abend für Abend, und also auch einen nicht minder grossen Topf für jeden, der da Kost nehmen will in gerechter und wohlwürdiger Weise; und für dich und deine Alten sollst du aber nehmen den kleinsten Topf und sollst legen hinein die kleinsten Früchte. Wenn aber dann die Früchte werden weich und süss genug verkocht sein, da nimm den fremden Topf und stelle ihn zuerst vom Feuer! Dann tue desgleichen mit dem deinen; den Meinen jedoch sollst du nicht eher vom Feuer rücken, als bis Ich entweder Selbst kommen werde oder jemanden senden werde in Meinem Namen, der da Meine Kost entweder selbst verzehren, oder sie verteilen wird an euch alle in Meinem Namen!“
Im Geiste dieser Worte könnten wir uns wohl jahrelang vertiefen, ohne die Töpfe leer zu kriegen!!! :-).
Im Laufe der Diskussion rückt in meinem Empfinden Geben und Nehmen – sowie Mahl halten / speisen immer näher zueinander. Dabei schält sich bei mir immer deutlicher heraus, dass unsere menschliche Liebe zu Gott nicht dasselbe ist / dasselbe sein muss wie die Gottesliebe.
Das würde dann auch die mir bis dato rätselhafte Aussage JESU am Jakobsbrunnen erklären: „Ich lebe von einer SPEISE, die ihr nicht kennt.“ (Joh. 4,32)
Wenn JESUS / GOTT von dem „lebt“ oder dadurch auflebt, dass für Ihn Geben seliger ist denn Nehmen, indem Er Seine Fülle an uns verströmen und verschenken darf, dann dürfen wir meines Erachtens ganz zu Ihm im Gegensatz stehen, denn wir leben doch dadurch nur, dass wir Ihn und nach und nach mehr und mehr Seine Fülle annehmen und in uns aufnehmen.
„Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht…, dann hättest du Ihn gebeten, und Er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ (Joh. 4,10)
Könnte das ein Problem JESU sein, dass Er kaum aufnahmebereite Gefässe findet unter den Menschen, weil sie zu sehr beschäftigt sind auf die eine oder andere Weise? Die Frau am Jakobsbrunnen bringt für mein Gefühl JESU Not mit uns auf den Punkt: „Herr, Du hast kein Schöpfgefäss, und der Brunnen ist tief…“ – und selbsterklärend liefert die Frau auch gleich die Begründung dazu, wie es kommt, dass JESUS kein „Schöpfgefäss“ hat, um aus der Tiefe des Brunnens LEBEN in Fülle zu schöpfen, denn die Frau (Seele) offenbart mit den nachfolgenden Fragen, dass sie JESUS in Seiner Göttlichkeit nicht versteht, nicht erkennt und Ihm darum auch nicht willfährig ist. Sie frägt: „…woher hast Du das lebendige Wasser? Bist Du etwa grösser als unser Vater…?“ (Joh. 4,11 + 12).
„Aller Augen warten auf Dich, und Du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. Du öffnest Deine Hand und sättigst alles, was lebt, nach Deinem Gefallen.“ (Psalm 145,15 + 16)
An dieser Stelle fällt mir zudem wieder einmal mehr ein, dass JESUS durchs gesamte Lorberwerk die täglichen Mahlzeiten einzeln und detailliert beschrieben hat. Das hat ganz gewiss (S)einen wohlweisen Grund!!! (habe ich schon öfters gedacht.)
Michael, du schreibst in deinem Beitrag ausserdem:
"Denn in unserem Herzen ist der Gottesfunke freiwillig in Raum {|} und Zeit {--} gefangen {+}."
Ich verstehe die Minus- und Pluszeichen nicht. Überdies klingt für mich Freiwilligkeit und Gefangenschaft zugleich auf den Gottesfunken bezogen widersprüchlich. Aber das muss deswegen nicht unbedingt schief sein; ich weiss ja um mein begrenztes Fassungs- und Erkenntnisvermögen. ;-)
Danach schreibst du:
„Dieser Funke muß sich von Zeit zu Zeit in uns ausdehnen, damit der Körper erhalten bleibt. Dies kann der Funke nur, wenn wir unseren Willen nicht gegen ihn setzen, durch falsche Bilder-Vorstellungen,…“
Dazu passt - so meine ich jedenfalls:
„So der Geist sieht, dass er sich nicht erweitern kann, um eine Fülle des neuen Lebens aus Gott in sich aufzunehmen, so zieht er sich wieder zurück in sein stummes Bläschen – und so in ihm auch noch um so mehr Meine Liebe, die da ist der Gott in den Menschen.“ (HiG 3, Antwort auf die Erlösung Seite 13/14, Abschnitt 14)
Du schreibst weiter:
„Das Bedeutet je weniger Vorstellungen wir vom himmlischen Vater haben, desto Bewußter werden wir auch während des Ruhens des Körpers sein.
Wenn wir nur eine Vorstellung von Gott lieben, dann lieben wir nicht aus ganzem Herzen und nicht mit all unserer Kraft.“
Wenn wir nur eine Vorstellung von Gott lieben, dann lieben wir nicht aus ganzem Herzen und nicht mit all unserer Kraft.“
Über falsche Vorstellungen von Gott und Gottes-Bildnisse gabs hier im Forum früher schon Diskussionen. Aufrichtig gesagt: wenn ich die Schriften lese, so formen sich da unwillkürlich Bilder und Vorstellungen. Wie kann man etwas oder jemanden kennen lernen, sein Wesen erkennen und lieben, wenn man sich kein Bild und keine Vorstellungen machen darf? Wie kann eine Beziehung wachsen zu jemandem oder etwas, das man nicht kennt, wie kann sich da Liebe entwickeln und vertiefen?
Eine grosse Hilfe ist mir diesbezüglich geworden der Name Gottes, unseres VATERS JESUS Christus. Dem Klang dieses heiligsten Namens zu lauschen ermöglicht, (beinahe) ganz ohne Bild und Vorstellungen in Kontakt zu kommen mit der Wesenheit Gottes.
Ich halte es aber nicht etwa für gänzlich verkehrt oder gar eine Sünde, wenn Gläubige sich Bilder und Vorstellungen machen von JESUS / GOTT. Irgendwie darf / soll / muss die Glaubensbeziehung ja einen Anfang nehmen. Problematisch wird’s nach meiner Erfahrung nur dann, wenn die Bilder und Vorstellungen „ins Holz geschnitzt" oder gar "in Stein gemeisselt“ sind, also zu einem unverrückbaren Götzen erhoben werden.
Wenn menschliche Gottesbilder und Vorstellungen von Gott provisorisch und wandelbar bleiben, dann sind und bleibt der Mensch aufnahmefähig und der Glaube und die Liebe zu Gott wird genährt und bleibt darum lebendig. (Ist so meine Überzeugung.)
Ich möchte hier zu guter Letzt noch etwas davon aufgreifen, was Aufbruch zur Speisehütte schreibt (Zitat):
von Aufbruch Sun, 21 Sep 14 um 1:15 CEST
„Zur Speisehütte:
Das Gute und das Wahre, seine LIEBE und SEIN WORT und unsere Tat danach sind die Nahrung, die Speise, die wir in unser Herz aufnehmen sollen, in die Hütte, seiner Wohnstatt in uns, in der wir gleichzeitig unter seiner Obhut stehen.“
Ich finde das sehr stimmig. Persönliche unterscheide ich das ANNEHMEN und AUFNEHMEN bei der Speisung. Die Tat danach oder das Tun nach dem Wort und der Lehre JESU ist wie der Verdauungsprozess, bei dem der Geist des Wortes in unser Fleisch und Blut übergeht (AUFNEHMEN).
„Wie die Kost des Leibes ist durch all die Sinne, so ist auch die der Seele und endlich auch die des Geistes. Ist die allgemeine Kost schlecht, so wird am Ende alles schlecht und somit auch verwerflich; ist aber die allgemeine Kost gut, so wird am Ende auch alles gut und annehmbar. Nun seht, das sind einmal die natürlichen Bestandverhältnisse zwischen Leib, Seele und Geist. Nun fragt sich, was da eine schlechte und was da eine gute Kost ist? –
Seht, alles Weltliche ist schlecht, weil es den Geist wieder zur Welt wendet, aus deren Todeskerkernacht Ich ihn der Materie entriss und gelegt habe in das Herz der Seele, damit er da wieder lebend und geläutert werde von allem sinnlichen naturmässig materiell Weltlichen, und damit er da endlich fähig würde zur AUFNAHME DES LEBENS AUS MIR. So nun ihm aber gereicht wird schlechte Kost, so wird er wieder weltlich, sinnlich und endlich materiell und dadurch tot wie vor der Geburt, - so auch die Seele mit dem Leibe, da sie dadurch selbst ganz leiblich geworden ist.
Wird nun aber gegeben dem Geiste eine gute Kost, welche ist Mein geoffenbarter Wille und die Vermittlung durch die Werke der Erlösung – oder Meine Liebe im Vollbestande durch den lebendigen Glauben, so wird in dem Herzen des Geistes ein neues geistiges Bläschen gestaltet, in welchem ein reiner Funke Meiner Liebe eingeschlossen wird. Und wie es früher ging bei der Zeugung der Seele und aus derselben der des Geistes, ebenso geht es auch mit dieser neuen Zeugung dese Heiligtums. Wird es nun vollends reif, dann zerreisst diese heilige Liebe die lockeren Bande des Gefässes und strömt dann …in alle Organe des Geistes über, welcher Zustand dann die Neugeburt genannt wird, so wie der der Einlegung dieses Lebensbläschens genannt wird die Eingeburt.“ (aus HiG 3, Antwort auf Erlösung, Seite 12 + 13 ab Abschnitt 10)
Liebe/r Aufbruch, dein Beitrag erinnerte mich an diesen Abschnitt, und ich wollte ihn dem Deinen gegenübersetzen. Ich finde, das passt!
Nun regt sich in mir vordergründig die Frage, was denn nun konkret als alles Weltliche gilt, das da schlecht ist, „…weil es den Geist wieder zur Welt wendet…“
Die gute von der schlechten Kost unterscheiden zu können ist wohl die unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass jemals die Eingeburt stattfinden kann. Wohl gemerkt, die Eingeburt ist erst die SAMENLEGUNG des LEBENS ins Herz unseres noch bösen Geistes. Nur wenn der Mensch seine Seele über längere Zeit mit guter Kost nährt, dann erfolgt erst diese Eingeburt, und mit der Weile dann auch die Neugeburt (Wiedergeburt). Im Gegensatz zur gängigen Auffassung, dass mit der Wiedergeburt der Mensch vollkommen sei, fangen mit der Neugeburt die Prüfungen und Herausforderungen für den Geist erst richtig an, und er muss sich erst noch bewähren, denn...
„…zu gleicher Zeit werden auch von der Hölle schon bei der Zeugung …eine Menge höllischer Liebe-Bläschen in der Gegend des Wanstes und der Geschlechtsteile gelegt, welche dann auch mit Meiner Liebe fast zu gleicher Zeit ausgeboren werden – wie die Raupen im Frühjahre, wenn die Wärme der Sonne kommt, so auch diese Brut durch die aufgehende Wärme Meiner göttlichen Liebe im Geiste des Menschen. Seht, daher kommen denn auch die Versuchungen…“ (Abschnitt 13 + 14)
Ein langer Weg!!! – finde ich! Ein Weg, der nicht so einfach – z.B. durch eine noch so ernsthaft begangene äussere Taufe - zu erreichen ist.
Nun nochmal die Frage:
Wie und womit nähren wir konkret unsere Seele, damit sich im Herzen unseres – in diesem Stadium - noch immer bösen Geistes das Bläschen mit dem Gottesfunken zu bilden anfangen kann?
Liebe, für alle eure Anregungen dankbare und nachdenkliche Grüsse.
Frieda