Gottes Neue Offenbarungen

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Betreff:
Ein Zitat von C. Wagner-Groben (1897)
aus Kapitel
II Ein leichter Anfang

1. Unsere vielen Bedürfnisse und deren Stillung.

Des Menschen Leben ist eine Kette von Bedürfnissen von der Wiege bis zum Grabe. Unzählig sind sie in ihrer Reihenfolge Tag für Tag und tief verschieden nach Alter, Stand, Beruf, in gesunden und kranken Tagen. Wir haben leibliche und geistig, zeitliche und ewige, persönliche und gemeinsame, allgemeine und besondere Bedürfnisse. Und über alle gilt das Wort des Johannes: "Der Mensch kann sich nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel" (Joh. 3, 27).

Die Worte des Herrn: Bittet, suchet, klopfet an, setzen diese Bedürfnisse voraus und richten sich eben an solche Menschen, die sie erkennen und ihre Stillung begehren. Der Herr hält uns alle für Bedürftige, und er hat damit recht, denn wir sind es. - Wer bittet? Offenbar der, der dringende Bedürfnisse hat, die er selbst nicht befriedigen kann: der Arme, der keinen Verdienst hat und doch Brot braucht; der Kranke, der sich nicht selbst helfen kann; der Elende, der Bekümmerte, der Hilflose, der sich nicht selbst retten kann, - der nimmt seine Zuflucht zum Bitten. Wenn uns nun der Herr auffordert: bittet, so sagt er uns damit, dass wir alle Arme, Kranke, Elende, Hilflose seien, die sich nicht selbst retten, nicht selbst helfen, nicht selbst versorgen können. Er hält uns für Leute, die täglich der Hilfe Gottes bedürfen. Und in der Tat sollte diese so einfache Wahrheit jedem Menschen von Haus aus klar sein und durch die tägliche Erfahrung immer aufs neue bestätigt werden. Sind wir doch nicht Herren über unser Leben, unsere Gesundheit, unseren Verdienst, unser Wohlergehen, unser Glück.

Lägen diese Dinge, die uns doch so nahe berühren, in unseren Händen, so gäbe es keine unglücklichen Menschen; niemand würde krank und die meisten Menschen stürben nie, wenigstens nicht zu der Zeit wo sie sterben müssen. Da nun unsere Bedürfnisse so viele sind für die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft, fürs Leben und fürs Sterben, für uns und für andere: - da uns der Herr so freundliche Erlaubnis, ja so dringende Ermahnung gibt, unsere Bedürfnisse bittend vor dem grossen Gotte kund werden zu lassen: so sollte doch jeder diesen leichten Weg versuchen und von diesem herrlichen Recht Gebrauch machen. Wenn ich durch treues kindliches Bitten meinen und der Meinigen Lebensweg freundlicher und froher gestalten kann, wäre ich nicht ein Tor, mich fruchtlos selbst zu quälen und diesen einfachen Weg nicht zu gehen? Es ist wahrlich unbegreiflich, dass es Menschen geben kann, die an Gott glauben, die sein Wort kennen und die doch gebetlos über die Erde gehen.

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