Absaloms Verrat
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Hiernach schaffte sich Absalom Wagen und Reiter an, dazu fünfzig Männer, die vor ihm hergingen.
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Und Absalom pflegte sich des Morgens aufzumachen und sich an den Eingang des Tores zu stellen; und jeden Mann, der einen Rechtshandel hatte, wegen dessen er vor des Königs Gericht kommen wollte, rief er zu sich und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Wenn dieser dann antwortete und sprach: Aus dem und dem Stamme Israels bin ich, dein Diener,
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so entgegnete Absalom ihm: Deine Aussagen scheinen mir gut und gerecht, aber es ist niemand vom Könige bestellt, der dir Gehör gebe. Und Absalom sprach:
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Wer möchte mich zum Richter über das Land setzen, dass alle zu mir kommen, die einen Rechtshandel haben, und ich richte, wie es recht ist?
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Aber auch wenn jemand ihm nahte, um ihn zu begrüßen, so streckte er die Hand aus und umfing ihn und küsste ihn.
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So tat er allen aus Israel, die zum Gerichte kamen, um vom Könige gehört zu werden, und so suchte er die Herzen der Männer Israels zu gewinnen.
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Nach vierzig Jahren aber sprach Absalom zu dem Könige David: Ich will hingehen und meine Gelübde erfüllen, welche ich dem Herrn in Hebron gemacht habe;
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denn dein Diener hat, als er zu Gessur in Syrien war, gelobt und gesprochen: Wenn mich der Herr wieder nach Jerusalem zurückführt, so will ich dem Herrn ein Opfer bringen.
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Da sprach der König David zu ihm: Gehe hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron.
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Absalom aber sandte in alle Stämme Israels Kundschafter und ließ sagen: Sobald ihr den Schall der Posaune hört, so sprechet: Absalom ist König geworden in Hebron!
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Es zogen auch zweihundert Männer von Jerusalem mit Absalom, die dazu aufgefordert waren und in der Einfalt ihres Herzens mitgingen, ohne die Ursache im geringsten zu ahnen.
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Auch ließ Absalom Achitophel, den Giloniter, Davids Berater, aus seiner Vaterstadt Gilo holen. Als er nun die Opfer darbrachte, bildete sich eine mächtige Verschwörung und das Volk lief zusammen und wurde immer zahlreicher um Absalom.
David flieht aus Jerusalem
(Psalm 3,1-8)
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Da kam ein Bote zu David und sprach: Ganz Israel folgt Absalom von ganzem Herzen nach.
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David sprach zu seinen Dienern, welche bei ihm in Jerusalem waren: Auf, lasset uns fliehen! denn wir werden vor Absalom nicht entrinnen können; machet euch eilig auf den Weg, dass er nicht etwa komme und uns überfalle und Verderben über uns bringe und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlage.
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Die Diener des Königs sprachen zu ihm: Alles, was der Herr, unser König, immer gebietet, wollen wir, deine Diener, gern tun.
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So zog der König und sein ganzes Haus zu Fuße aus und der König ließ zehn Nebenfrauen zurück, das Haus zu bewahren.
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So zog der König und ganz Israel zu Fuß hinaus und machte fern vom Hause Halt.
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Und alle seine Diener gingen mit ihm und die Scharen der Cerether und Phelether und alle Gethiter, tapfere Streiter, sechshundert Mann, welche ihm als Fußvolk von Geth gefolgt waren, gingen vor dem Könige her.
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Da sprach der König zu Ethai, dem Gethiter: Warum ziehest du mit uns? Kehre um und halte dich zu dem Könige, denn du bist ein Fremdling und bist aus deiner Heimat ausgezogen.
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Gestern bist du gekommen und solltest heute gezwungen werden, mit uns auszuziehen? Ich gehe hin, wohin ich soll. Kehre um und führe deine Brüder mit dir zurück, und der Herr wird dir Barmherzigkeit und Treue erweisen, weil du Liebe und Treue bewiesen hast.
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Ethai antwortete dem Könige und sprach: So wahr der Herr lebt und so wahr mein Gebieter, der König, lebt! Wo immer du, mein Herr und König, sein wirst, es sei im Tode oder im Leben, dort wird auch dein Diener sein.
22
Da sprach David zu Ethai: So komme und ziehe mit! Und Ethai, der Gethiter zog mit, samt allen Leuten, die bei ihm waren, und die übrige Schar.
23
Und alle weinten mit lauter Stimme und alles Volk zog voran, auch der König ging über den Bach Cedron und die ganze Schar zog den Weg dahin, der zur Wüste führt.
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Es kam aber auch Sadok, der Priester, und alle Leviten mit ihm, welche die Lade des Bundes Gottes trugen, und sie setzten die Lade Gottes nieder und Abiathar ging hinauf, bis alles Volk, welches aus der Stadt ausgezogen, vorüber war.
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Da sprach der König zu Sadok: Bringe die Lade Gottes wieder in die Stadt zurück! Wenn ich Gnade in den Augen des Herrn finde, so wird er mich zurückführen und mich sie und sein Zelt schauen lassen.
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Spricht er aber zu mir: Du findest nicht mein Wohlgefallen, so bin ich bereit, er tue, was gut vor ihm ist!
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Weiter sprach der König zu dem Priester Sadok: O Seher! Kehre in Frieden in die Stadt zurück und dein Sohn Achimaas und Jonathas, der Sohn Abiathars, eure beiden Söhne, mögen mit euch sein.
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Sehet, ich werde mich in der Ebene der Wüste verborgen halten, bis Nachricht von euch kommt und mir Kunde wird.
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Sadok und Abiathar brachten also die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben daselbst.
(Psalm 63,1-11)
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David aber stieg den Ölberg hinan, im Gehen weinend, mit entblößten Füßen einherschreitend, das Haupt verhüllt, und auch alles Volk, das bei ihm war, ging mit verhülltem Haupte und weinend hinan.
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Da ward David angezeigt, dass auch Achitophel bei den Verschworenen um Absalom sei, und David sprach: Mache zur Torheit, ich bitte, o Herr, den Rat Achitophels!
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Als David nun auf den Gipfel des Berges kam, wo er den Herrn anbete wollte, siehe, da kam ihm Chusai, der Arachiter, mit zerrissenem Kleide und Staub auf seinem Haupte, entgegen.
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David sprach zu ihm: Wenn du mit mir ziehest, so wirst du mir zur Last sein;
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wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sprichst: Ich bin dein Diener, o König! so wie ich der Diener deines Vaters gewesen bin, so will ich auch dein Diener sein, so wirst du den Rat Achitophels zu nichte machen.
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Du hast aber Sadok und Abiathar, die Priester, bei dir; alles, was du immer aus des Königs Hause erfährst, zeige den Priestern Sadok und Abiathar an.
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Sie haben auch ihre beiden Söhne bei sich, Sadok seinen Sohn Achimaas und Abiathar seinen Sohn Jonathas; durch sie lasset mir alles kundtun, was ihr hören werdet.
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Als nun Chusai, der Freund Davids, in die Stadt kam, zog Absalom in Jerusalem ein.