Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Nehemia

Volksbibel 2000

- Kapitel 2 -

Nehemia wird nach Juda gesandt

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Es war im Monat Nisan im zwanzigsten Jahr des König Artaxerxes. Vor dem König stand Wein. Ich nahm den Wein und reichte ihn dem König. Ich wollte ihn nicht merken lassen, daß ich traurig war.
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Doch der König fragte mich: "Warum siehst du so traurig drein? Du bist doch nicht krank? Sicherlich hast du einen Kummer im Herzen." Ich erschrak sehr
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und antwortete dem König: "Der König lebe ewiglich! Wie sollte ich nicht traurig sein, da die Stadt, in der die Gräber meiner Väter sind, verwüstet ist und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind!"
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Der König fragte mich: "Hast du eine Bitte?" Da betete ich zum Gott des Himmels
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und gab dem König zur Antwort: "Wenn es dem König gut dünkt und dein Knecht Gnade bei dir findet, so wollest du mich nach Judäa zu der Stadt, in der die Gräber meiner Väter sind, ziehen lassen, auf daß ich dieselbe wieder aufbaue."
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Nun fragte mich der König und seine Gemahlin, die neben ihm saß: "Wie lange soll deine Reise dauern? Wann kommst du wieder zurück?" - Und es gefiel dem König, mich hinreisen zu lassen. Ich gab ihm eine Zeit an
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und sagte dann zum König: "Wenn es dem König beliebt, möge man mir Geleitschreiben an die Statthalter jenseits des Stromes mitgeben, damit sie mich durchreisen lassen, bis ich nach Judäa komme,
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auch einen Brief an Asaf, den königlichen Forstmeister, daß er mir Holz geben läßt, um die Tore zu zimmern für die Burg, den Tempel, die Stadtmauer und das Haus, das ich beziehe." - Auch dies gewährte mir der König, da meines Gottes gnädige Hand über mir waltete.
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Als ich zu den Statthaltern jenseits des Stromes kam, übergab ich ihnen die königlichen Geleitschreiben. Auch hatte mir der König Hauptleute und Reiter mitgegeben.
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Als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der Knecht von Ammon, dies erfuhren, verdroß es sie gewaltig, daß jemand gekommen war, um für das Wohl der Kinder Israels Sorge zu tragen.

Nehemia besichtigt die Mauer von Jerusalem

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Als ich in Jerusalem angelangt war, wartete ich dort drei Tage.
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Dann machte ich mich nachts in Begleitung einiger weniger Männer auf, ohne jemand mitgeteilt zu haben, was mein Gott mir für Jerusalem zu tun eingegeben hatte. Ich hatte auch kein anderes Tier bei mir als das Tier, auf dem ich ritt.
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So zog ich bei Nacht durch das Taltor an der Drachenquelle vorbei zum Misttor. Dabei besichtigte ich die Mauer Jerusalems, die in Trümmern lag, und seine Tore, die vom Feuer verzehrt waren.
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Dann ritt ich weiter zum Quelltor und zum Königsteich. Dort war kein Raum mehr zum Durchkommen für das Tier, auf dem ich saß.
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Ich stieg daher noch in der Nacht durch das Tal hinauf und besichtigte die Mauer weiter. Als ich wieder zum Taltor gekommen war, kehrte ich heim.
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Die Vorsteher wußten aber nicht, wohin ich gegangen war und was ich getan hatte. Denn weder den Juden noch den Priestern noch den Vornehmen noch den Vorstehern noch den übrigen, die am Bau beschäftigt sein sollten, hatte ich bis dahin etwas mitgeteilt.
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Nunmehr sagte ich zu ihnen: "Ihr seht das Elend, in dem wir uns befinden. Jerusalem liegt in Trümmern, seine Tore sind verbrannt. Kommt, wir bauen die Mauer Jerusalems wieder auf, damit wir nicht länger zum Gespött dienen!"
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Dann teilte ich ihnen mit, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewaltet, und was der König mir gesagt hatte. Da erklärten sie: "Auf, wir wollen bauen!" Und sie legten mutig Hand ans gute Werk.
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Als Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der Knecht von Ammon, und der Araber Geschem davon Kunde erhielten, spotteten sie unser, verhöhnten uns und drohten: "Was tut ihr da? Wollt ihr euch gegen den König empören?"
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Ich gab ihnen zur Antwort: "Der Gott des Himmels, der wird es uns gelingen lassen. Wir, seine Knechte, gehen daran und bauen. Ihr habt keinen Anteil, kein Recht und kein Andenken in Jerusalem."