Jesus verklärt auf dem Berg
(Markus 9,1-13; Lukas 9,28-36; 2. Petrus 1,16-21)
1
Sechs Tage später nahm Jesus nur Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich; er führte sie auf einen hohen Berg.
2
Da wurde er vor ihren Augen umgestaltet. Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden glänzend wie das Licht.
3
Und es erschienen ihnen Mose und Elija im Gespräch mit Jesus.
4
Da sagte Petrus zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, baue ich hier drei Hütten, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
5
Während er noch redete, überschattete sie eine leuchtende Wolke, und eine Stimme erscholl aus der Wolke: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; hört auf ihn!
6
Als die Jünger das hörten, fielen sie tief erschrocken auf ihr Angesicht nieder.
7
Da trat Jesus zu ihnen, rührte sie an und sagte: Steht auf, fürchtet euch nicht!
8
Als sie ihre Augen erhoben, sahen sie nur Jesus allein.
9
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand etwas von der Erscheinung, bevor der Menschensohn von den Toten auferweckt ist.
10
Und es fragten ihn seine Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?
11
Er antwortete: Elija kommt zwar und wird alles wiederherstellen.
12
Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen. Aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben ihm angetan, was sie wollten - auch der Menschensohn wird von ihnen zu leiden haben.
13
Da merkten die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen gesprochen hatte.
Ein Junge wird geheilt
(Markus 9,14-29; Lukas 9,37-42)
14
Als sie zur Volksmenge kamen, trat ein Mann zu ihm, warf sich vor ihm auf die Knie
15
und sagte: Herr, erbarme dich meines Sohnes! Er ist mondsüchtig und leidet sehr darunter, denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser.
16
Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
17
Jesus entgegnete: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich noch bei euch sein? Wie lange noch euch ertragen? Bringt ihn zu mir her!
18
Jesus gebot dem Dämon, und er fuhr von dem Knaben aus, so daß er von der Stunde an geheilt war.
(Lukas 17,5-10)
19
Als die Jünger mit Jesus allein waren, fragten sie ihn: Warum konnten wir den Dämon nicht austreiben?
20
Er sagte: Weil ihr so wenig Glauben habt. Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier dorthin, und er wird hinüberrücken; und nichts wird euch unmöglich sein.
(Markus 9,30-32; Lukas 9,43-45)
21
[Diese Art (von Dämonen) aber wird nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben.]
Jesus sagt erneut seinen Tod und seine Auferstehung voraus
22
Während sie in Galiläa beisammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen überliefert werden.
23
Sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferweckt werden. Da wurden sie sehr betrübt.
Petrus und sein Meister zahlen ihre Steuern
24
Als sie nach Kafarnaum kamen, traten die Einnehmer der Tempelsteuer an Petrus heran und fragten: Zahlt euer Meister keine Tempelsteuer?
25
Er antwortete: Doch! - Als er dann das Haus betrat, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige der Erde Abgaben oder Steuern? Von ihren Söhnen oder von den Fremden?
26
Er antwortete: Von den Fremden! Da sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei!
27
Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh an den See, wirf die Angel aus und nimm den ersten Fisch, den du heraufholst. Öffne ihm das Maul, und du wirst einen Stater darin finden. Den nimm und gib ihn ihnen für mich und dich.