Verkündigung gegen Moab
(Jeremia 48,1-47)
1
Ausspruch über Moab: Über Nacht ist Ar überwältigt, vernichtet Moab; über Nacht ist Kir überwältigt, vernichtet Moab.
2
Um zu weinen steigt man zum Götterhaus hinauf auf Dibons Höhen. Moab wehklagt auf Nebo und Medeba. Kahlgeschoren sind alle Häupter, abgeschnitten jeder Bart.
3
Auf ihren Gassen trägt man Sacktuch, auf ihren Dächern und Plätzen klagt alles, zerfließt in Tränen.
4
Heschbon heult und Elale. Bis nach Jahaz hört man den Wehruf. Darum beben die Helden Moabs. Seine Seele bebt in ihm.
5
Mein Herz klagt um Moab. Seine Flüchtlinge sind schon in Zoar, in Eglat-Schelischija. Man steigt schon mit Weinen die Steige von Luhit hinan. Auf dem Weg nach Horonajim erhebt man über den Untergang Klage.
6
Die Wasser von Nimrim werden zur Wüste. Denn verdorrt liegt die Wiese, der Rasen verwelkt, das Grün ist verschwunden.
7
Darum bringen sie ihre letzte Habe, was sie gerettet, über den Weidenbach.
8
Ringsum an Moabs Grenzen erhebt sich Geschrei. Bis Eglajim hin hallt ihr Geheul, bis Beer-Elim ihr Gejammer.
9
Voller Blut sind die Wasser von Dibon. Doch weiteres Unheil verhänge ich über Dibon: Einen Löwen über die Flüchtlinge Moabs, über den Rest des Landes.