Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000

- Kapitel 32 -

Jeremia kauft ein Feld

1
Dies ist das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging im zehnten Jahr Zidkijas, des Königs von Juda, das ist im achtzehnten Jahr Nebukadnezzars.
2
Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem, und der Prophet Jeremia wurde im Wachthof im Palast des Königs von Juda in Haft gehalten.
3
Zidkija, der König von Juda, hatte ihn gefangengesetzt, indem er ihm vorwarf: "Warum hast du geweissagt: So spricht der Herr:>Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel; er wird sie erobern,
4
und Zidkija, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entrinnen, sondern wird gewiß der Hand des Königs von Babel überliefert werden und Mund zu Mund mit ihm sprechen und Auge in Auge ihn sehen?
5
Man wird Zidkija nach Babel bringen, und dort wird er bleiben, bis ich ihn heimsuche>, - Spruch des Herrn. ->Wenn ihr mit den Chaldäern kämpft, werdet ihr keinen Erfolg haben.<" -
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Jeremia also sprach: Das Wort des Herrn erging an mich:
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"Siehe, Hanamel, der Sohn deines Onkels Schallum, wird zu dir kommen mit der Bitte:>Kaufe meinen Acker in Anatot; denn dir steht der Vorkauf durch das Einlösungsrecht zu.<"
8
Da kam, wie der Herr angekündigt hatte, Hanamel, der Sohn meines Onkels, zu mir in den Wachthof und bat mich: "Kaufe doch meinen Acker in Anatot im Stammbesitz Benjamin; denn dir steht das Besitzrecht durch die Lösepflicht zu; kaufe ihn dir also!" - Da erkannte ich, daß es das Wort des Herrn war,
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und kaufte den Acker von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, in Anatot und zahlte ihm siebzehn Silberschekel an Geld aus.
10
Ich schrieb die Kaufurkunde, siegelte sie, ließ sie durch Zeugen bestätigen und wog auf der Waage das Geld ab.
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Dann nahm ich den Kaufbrief, den nach Recht und Gesetz versiegelten und den offenen,
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und übergab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas in Gegenwart Hanamels, des Sohnes meines Onkels, und in Gegenwart der Zeugen, die den Kaufbrief unterschrieben hatten, sowie in Gegenwart aller Judäer, die sich im Wachthof aufhielten.
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In ihrer Gegenwart gab ich Baruch den Auftrag:
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"So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Nimm diese Urkunden, diesen versiegelten Kaufbrief und den offenen, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie sich lange Zeit halten!<
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Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Man wird in diesem Land wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen.<"

Jeremia betet um Einsicht

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Nachdem ich den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, übergeben hatte, betete ich zum Herrn:
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"Ach, allmächtiger Herr! Du hast Himmel und Erde geschaffen durch deine große Kraft, mit deinem ausgestreckten Arm. Dir ist kein Ding unmöglich.
18
Tausenden erweist du Gnade. Die Schuld der Väter aber zahlst du ihren Kindern heim, großer, gewaltiger Gott,>Herr der Heerscharen< genannt,
19
groß an Rat, mächtig in Taten. Deine Augen wachen über alle Wege der Menschen, um jedem nach seinem Wandel und dem Wert seiner Taten zu vergelten.
20
Du hast Zeichen und Wunder gewirkt in Ägypten bis auf den heutigen Tag sowohl an Israel wie an anderen Menschen und dir einen Namen gemacht, wie er heute ist.
21
Du hast dein Volk Israel unter Zeichen und Wundern mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und großem Schrecken aus Ägypten weggeführt,
22
hast ihnen dieses Land verliehen, dessen Besitz du ihren Vätern eidlich versprochen hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
23
Sie zogen ein und nahmen es in Besitz; aber sie folgten deinen Weisungen nicht, richteten ihren Wandel nicht nach deinem Gesetz und taten nichts von allem, was du ihnen zu tun geboten. Darum ließest du ihnen all dies Unheil widerfahren.
24
Siehe, die Belagerungswälle sind schon bis an die Stadt herangeführt, um sie einzunehmen. Die Stadt wird den Chaldäern, die sie belagern, in die Hände fallen durch Schwert, Hunger und Pest. Was du angedroht hast, ist eingetreten. Du siehst es ja selbst!
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Nun hast du mir, allmächtiger Herr, geboten:>Kauf dir den Acker um Geld und nimm Zeugen hinzu!<, obwohl die Stadt den Händen der Chaldäer preisgegeben ist."

Gottes Zusicherung der Rückkehr des Volkes

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Da erging das Wort des Herrn an Jeremia:
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"Siehe, ich bin der Herr, der Gott allen Fleisches. Ist mir ein Ding unmöglich?
28
Darum spricht der Herr:>Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel. Er wird sie einnehmen.
29
Die Chaldäer werden heranrücken, diese Stadt belagern, Feuer an diese Stadt legen und sie niederbrennen, eben jene Häuser, auf deren Dächern man dem Baal Rauchopfer darbrachte und anderen Göttern Trankspenden ausgoß, um mich zum Zorn zu reizen.
30
Denn die Söhne Israels und die Söhne Judas taten von Jugend auf immer nur, was mir mißfiel. Die Söhne Israels haben mich immerfort durch die Machwerke ihre Hände gereizt<, Spruch des Herrn. -
31
>Zorn und Grimm verursachte mir diese Stadt von dem Tag an, da man sie baute, bis zum heutigen Tag. Nun muß ich sie mir aus den Augen schaffen
32
ob all der Bosheit, die Israels Söhne und Judas Söhne verübt haben, um mich zum Zorn zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem.
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Sie kehrten mir statt des Angesichtes den Rücken zu, und obwohl ich sie unaufhörlich belehren ließ, hörten sie nicht darauf und wollten keine Zucht annehmen.
34
Ihre Götterscheusale stellten sie in dem Haus auf, das meinen Namen trägt, und entweihten es dadurch.
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Sie errichteten die Baalshöhe im Ben-Hinnom-Tal und opferten dort ihre Söhne und Töchter dem Moloch. So etwas habe ich ihnen nie geboten, und nie ist es mir in den Sinn gekommen, daß sie solche Greuel verüben und Juda zur Sünde verführen sollten.
(Hesekiel 11,13-21)
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Nun aber<, so spricht der Herr, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt, sie sei den Händen des Königs von Babel preisgegeben durch Schwert, Hunger und Pest:
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>Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen habe in meinem Zorn und Grimm und großen Groll, und sie an diesen Ort zurückbringen und sie hier in Frieden wohnen lassen.
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Sie sollen mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein.
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Ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel verleihen, damit sie mich allezeit fürchten, zu ihrem eigenen und ihrer Kinder Heil.
40
Ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen und nie von ihnen ablassen, ihnen Gutes zu tun. Ich will ihnen Ehrfurcht vor mir ins Herz legen, daß sie nicht von mir weichen.
41
Ich werde meine Freude an ihnen haben und ihnen Liebe erweisen und will sie von ganzem Herzen und von ganzer Seele für immer in dieses Land einpflanzen.<"
42
Denn so spricht der Herr: "Wie ich über dieses Volk all dieses große Unheil kommen ließ, so will ich über sie auch all das Gute bringen, das ich ihnen verheißen habe.
43
Man wird wieder Äcker kaufen in diesem Land, von dem ihr sagt:>Eine Wüste ist es, ohne Menschen und Vieh, der Gewalt der Chaldäer unterworfen.<
44
Man wird wieder Äcker kaufen um Geld, Kaufbriefe schreiben und versiegeln und Zeugen beiziehen im Land Benjamin, in der Umgegend von Jerusalem, in den Städten Judas, in den Städten des Gebirges, in den Städten der Schefela und in den Städten des Südlandes. Denn ich wende ihr Geschick," - Spruch des Herrn.