1
(2:3) Nennt dann eure Brüder>Ammi< (Mein-Volk) und eure Schwestern>Ruhama< (Erbarmen)!
Gottes ungläubiges Volk
2
(2:4) Stellt eure Mutter zur Rede! Stellt sie zur Rede! Sie ist nun nicht mehr meine Frau, und ich bin nicht mehr ihr Mann. Entfernen soll sie aus ihrem Antlitz die buhlerischen Zeichen, die Male des Ehebruchs von ihrer Brust.
3
(2:5) Sonst nehme ich ihr ihre Kleidung ab und stelle sie hin, wie sie war, da sie eben geboren. Ich richte sie zu wie die Wüste und mache sie wie dürres Land. Ich lasse sie sterben vor Durst
4
(2:6) und schone auch nicht ihrer Kinder, denn Dirnenkinder sind sie.
5
(2:7) Eine Dirne war ja ihre Mutter, die sie gebar; Schande trieb sie und sprach:>Nachlaufen will ich meinen Liebhabern, die Brot mir spenden und Wasser, Wolle und Flachs und Öl und Getränke.<
6
(2:8) Mit Dornen will ich dir darum versperren den Weg, aufbauen eine Mauer, daß du deinen Pfad nicht mehr findest.
7
(2:9) Dann möchtest du nachlaufen deinen Liebhabern, doch wirst du sie nicht mehr erreichen. Du möchtest sie suchen, doch wirst du sie nicht mehr finden. Alsdann wirst du sagen:>Ich will mich aufmachen und zurückkehren zu meinem ersten Mann; denn damals ging es mir besser als jetzt<
8
(2:10) Sie aber hat nicht erkannt, daß ich ihr gab das Getreide, den Most und das Öl, daß ich ihr schenkte viel Silber und Gold, das sie verwandte zu Baalgötzenbildern.
9
(2:11) Darum nehme ich zu seiner Zeit wieder zurück mein Getreide, in seiner Frist meinen Most. Ich nehme ihr wieder weg meine Wolle und meinen Flachs, womit sie bedeckt ihre Blöße.
10
(2:12) Nun decke ich auf ihre Schande vor ihrer Liebhaber Augen; meiner Hand wird sie keiner entreißen!
11
(2:13) Ein Ende mache ich all ihrer Lust, ihren Festen und Neumonden, ihren Sabbaten und Feiertagen.
12
(2:14) Ihre Weinstöcke und Feigenbäume will ich verwüsten, von denen sie sagte:>Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gespendet.< - Zur Wildnis will ich sie machen, zum Weideplatz für die Tiere des Feldes.
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(2:15) Strafen will ich sie für die Baalsfeste, an denen sie ihnen geopfert, sich mit Ringen geschmückt und Geschmeide und nachlief ihren Liebhabern, während sie meiner vergaß," - Spruch des Herrn.
Gottes Erbarmen mit seinem Volk
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(2:16) "Darum siehe, ich will sie locken, in die Wüste führen, ihr zu Herzen reden.
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(2:17) Ihre Weinberge schenke ich ihr aufs neue. Das Achor-Tal mache ich zur Pforte der Hoffnung. - Dann wird sie mich wieder lieben wie zur Zeit ihrer Jugend, als sie aus Ägypten heraufzog.
16
(2:18) An jenem Tag" - Spruch des Herrn - "rufst du mich wieder:>Lieber Gemahl!< und nennst mich nicht mehr>Mein Baal<!
17
(2:19) Da will ich aus ihrem Mund der Baalsgötzen Namen entfernen, daß man niemals mehr anruft ihre Namen.
18
(2:20) Für Israel schließe ich an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes, den Vögeln des Himmels und dem Gewürm auf der Erde. Bogen, Schwert und Kriegsgerät will ich von der Erde vertilgen und es wohnen lassen in Frieden.
19
(2:21) Dann will ich dich mir verloben auf ewig, dich mir verloben um den Brautpreis von Recht und Gerechtigkeit, von Liebe und Erbarmen.
20
(2:22) In Treue will ich dich mir verloben, daß du mich erkennst als den Herrn.
21
(2:23) An jenem Tag will ich erhören," - Spruch des Herrn - "will ich erhören den Himmel, und der wird die Erde erhören.
22
(2:24) Die Erde wird das Getreide erhören, den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel.
23
(2:25) Dann werde ich sie mir einsäen im Land und Erbarmen schenken der Lo-Ruhama (Kein Erbarmen) und zu Lo-Ammi (Nicht mein Volk) sprechen:>Mein Volk bist du.< Und es wird sagen:>Mein Gott!<"