Zophars Verkündigung über den Gottlosen
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Da entgegnete Zofar von Naama:
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"Dagegen sträubt sich mein Denken, deshalb kocht es in meiner Brust,
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daß vom Verfemten ich Rügen muß hören, auf meine Einsicht mir Dunst ward zur Antwort!
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Kennst du nicht die uralte Weisheit, die alt wie der Menschen Dasein auf Erden? -:
5
Nur kurze Zeit währt der Jubel der Frevler, einen Augenblick nur des Bösen Lust.
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Mag sein Dünkel sich auch bis zum Himmel erheben, sein Scheitel die Wolken streifen:
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Gleich seinem Unrat vergeht er auf immer! ->Wo ist er nun?< - fragt dann, wer ihn hat gekannt.
8
Spurlos verfliegt er, gleich dem Traum, wie ein Gesicht der Nacht er zerflattert.
9
Das Auge, das ihn gesehen, sieht ihn nie wieder, nie mehr erblickt ihn seine Heimstatt.
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Um die Gunst der Bettler buhlen seine Kinder, seinen Reichtum verlor er durch eigene Hand.
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Mag sein Leib auch strotzen von Jugend: In die Erde muß sie sich betten mit ihm.
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Das Böse schmeckt wohl süß seinem Mund; er birgt es unter seiner Zunge!
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Er spart es auf und will von ihm nicht lassen, tief in seinem Gaumen bewahrt er es.
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Doch in seinem Innern wandelt sich die Speise, zu Otterngift wird sie in seinem Leib.
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Das Gut, das er verschlang, erbricht er wieder, aus seinem Bauch zwingt es Gott hervor.
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Das Gift der Nattern sog er ein - nun gibt ihm der Viper Zunge den Tod.
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Nicht laben darf er sich an Bächen, an wogenden Strömen von Honig und von Milch.
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Hergeben muß er, was er errafft, er darf es nicht genießen; des reichen Gewinnes wird er nicht froh.
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Er übte Bedrückung, ließ hilflos die Armen, raubte ein Haus, das er nicht erbaut,
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sein Bauch kennt kein Genug - doch trotz seiner Schätze kann er sich nicht retten.
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Nichts entging seiner Gier, doch ist sein Glück nicht von Dauer.
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In des Reichtums Fülle kommt er in Not, das Unheil dringt mit Wucht auf ihn ein.
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Geht er daran, sich den Bauch zu füllen, schickt Gott ihm die Glut seines Zornes und läßt regnen auf ihn sein Verderben.
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Will er den eisernen Waffen entrinnen, erreicht ihn der eherne Bogen.
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Er zielt: Schon dringt aus seinem Rücken der blitzende Stahl, durchbohrt seine Galle, befallen ihn Schrecken des Todes.
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Alle Finsternis ist ihm aufbewahrt wie ein Schatz. Feuer frißt ihn, das niemand entfacht, verzehrt, was noch übrig in seinem Zelt.
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Der Himmel tut seine Sünde kund, die Erde selber steht gegen ihn auf.
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Seines Hauses Reichtum wälzt die Flut hinweg, wird fortgeschwemmt am Tag seines Zornes.
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Das ist des Frevlers Geschick von Gott, das ist das Erbe, das Gott ihm vermacht!"