Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Ester

Volksbibel 2000

- Kapitel 9 -

Die Juden vernichten ihre Peiniger

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Im zwölften Monat, das ist im Monat Adar, am 13. Tag, an dem der Erlaß des Königs und seine Verordnung ausgeführt werden sollten und die Feinde der Juden sie zu überwältigen gehofft hatten, wandte sich das Blatt, und die Juden überwanden ihre Feinde.
2
In allen Provinzen des Königs Xerxes scharten sich die Juden in ihren Städten zusammen, um Hand an die zu legen, die ihnen Unheil zuzufügen trachteten. Niemand konnte ihnen widerstehen; denn alle Völker fürchteten sich vor ihnen.
3
Alle Fürsten in den Provinzen, die Satrapen, Statthalter und Beamten des Königs unterstützen die Juden, weil sie sich vor Mordechai fürchteten.
4
Denn Mordechai war hochangesehen am Hof des Königs. Sein Ruf verbreitete sich durch alle Provinzen; denn er wurde immer mächtiger.
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So schlugen die Juden ihre Feinde mit dem Schwert, ermordeten und vernichteten sie und verfuhren mit ihren Widersachern nach Gutdünken.
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In der Residenz Susa töteten und vernichteten die Juden 500 Mann,
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auch Parschandata, Dalfon, Aspata,
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Porata, Adalja, Aridata,
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Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,
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die zehn Söhne des Widersachers der Juden, Hamans, des Sohnes Hammedatas, töteten sie. Doch nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht aus.
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Noch an demselben Tag wurde dem König die Zahl der in der Hauptstadt Susa Ermordeten gemeldet.
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Da sprach der König zur Königin Ester: "In der Residenz Susa sind 500 Mann getötet und ums Leben gebracht worden, auch die zehn Söhne Hamans. Wie mögen sie da erst in den anderen Provinzen des Reiches vorgegangen sein! Was ist nun deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden. Was verlangst du weiter? Es soll geschehen!" Ester antwortete:
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"Wenn es dem König genehm ist, dann sei es den Juden in Susa gestattet, auch morgen ganz wie heute zu verfahren. Die zehn Söhne Hamans aber möge man an den Galgen hängen."
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Der König gestattete, daß das geschehe. Für Susa ward ein Erlaß gegeben, und die zehn Söhne Hamans wurden aufgehängt.
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So scharten sich denn die Juden in Susa auch am 14. Tag des Monats Adar zusammen und töteten zu Susa 300 Mann. Doch nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht aus.
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Die anderen Juden, die in den Provinzen des Reiches wohnten, hatten sich ebenfalls zusammengeschart, um ihr Leben zu verteidigen. Sie nahmen Rache an ihren Feinden und töteten von ihren Widersachern 75.000. Doch nach der Beute streckten sie ihre Hand nicht aus.
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Dies geschah am 13. Tag des Monats Adar. Am 14. ruhten sie aus und machten ihn zu einem Tag der Schmauserei und der Freude.

Das Purimfest

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Die Juden in Susa hatten sich sowohl am 13. als auch am 14. Tag zusammengeschart, ruhten am 15. Tag aus und machten diesen zu einem Tag der Schmauserei und der Freude.
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So machten denn die Juden auf dem Land, die in den Ortschaften des offenen Landes wohnten, den 14. des Monats Adar zu einem Tag der Freude und der Schmauserei, an dem sie sich gegenseitig Leckerspeisen zusandten.
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Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf und sandte Briefe an alle Juden in sämtlichen Provinzen des König Xerxes, den nahen und den fernen,
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um es ihnen für immer zur Pflicht zu machen, den 14. und 15. Tag des Monats Adar alljährlich zu feiern
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als die Tage, an denen die Juden sich an ihren Feinden gerächt hatten, und als den Monat, der ihren Kummer in Freude, ihre Trauer in einen Festtag verwandelt hatte. Sie sollten diese Tage feiern als Tage der Schmauserei und der Freude, an denen sie sich gegenseitig Leckerspeisen senden und die Armen beschenken.
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So machten die Juden das, was sie damals zum erstenmal gefeiert hatten, nach der Weisung Mordechais zu einem feststehenden Brauch.
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Haman, der Sohn Hammedatas aus Agag, der Feind aller Juden, hatte die Ausrottung der Juden geplant und das>Pur<, das ist das Los werfen lassen, um sie zu töten und zu vernichten.
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Als aber die Sache vor den König kam, gab dieser den schriftlichen Befehl, der boshafte Anschlag, den Haman gegen die Juden ersonnen hatte, solle auf sein eigenes Haupt zurückfallen, und man solle ihn und seine Söhne an den Galgen hängen.
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Deshalb nannte man diesen Tag>Purim< nach dem Wort>Pur<. Nach dem Inhalt obigen Schreibens und nach dem, was sie selbst gesehen und erlebt hatten,
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machten es die Juden für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, zum festen und unabänderlichen Brauch, daß diese beiden Tage in der vorgeschriebenen Weise und zu der bestimmten Zeit jedes Jahr zu feiern seien,
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und daß diese Tag im Andenken behalten und zu allen Zeiten, von allen Geschlechtern, in allen Provinzen und Städten feierlich begangen werden sollen. So sollten diese Purimtage nie bei den Juden schwinden, und die Erinnerung daran bei ihren Nachkommen nie erlöschen.
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Neben dem von Mordechai erging auch von der Königin Ester, der Tochter Abihajils, ein zweiter Erlaß, durch den die Feier des Purimfestes mit allem Nachdruck bestätigt wurde.
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Man sandte Schreiben an alle Juden der 127 Provinzen des Königreichs des Xerxes mit den besten Friedenswünschen.
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Danach sollten diese Purimtage zu der Zeit gefeiert werden, die der Jude Mordechai und die Königin Ester festgesetzt hatten. Ebenso sollen die Vorschriften des Fastens und Weinens beobachtet werden, die sie für sich und ihre Nachkommen übernommen hatten.
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Esters Erlaß machte diese Purimvorschriften zum Gesetz, und sie wurden in einer Urkunde aufgezeichnet.