Das zweite Tafelbildpaar
(2. Mose 34,1-9)
1
Damals befahl mir der Herr: Haue dir zwei steinerne Tafeln gleich den früheren zurecht und steige zu mir auf den Berg herauf! Mache dir auch einen Schrein aus Holz!
2
Ich will auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den früheren Tafeln standen, die du zerbrochen hast. Lege diese dann in den Schrein!
3
Ich verfertigte also einen Schrein aus Akazienholz, hieb zwei steinerne Tafeln wie die früheren zurecht und stieg mit den zwei Tafeln auf den Berg.
4
Da schrieb er auf die Tafeln in der gleichen Schrift wie früher die zehn Gebote, die der Herr am Versammlungstag auf dem Berg aus dem Feuer euch mitgeteilt hatte. Dann übergab sie mir der Herr.
5
Ich stieg nun wieder vom Berg herab und legte die Tafeln in den Schrein, den ich angefertigt hatte. Dort blieben sie, wie der Herr mir geboten hatte.
6
Die Israeliten zogen nun von Beerot-Bene-Jaakan nach Moser. Dort starb Aaron und wurde ebendort begraben. An seiner Statt übernahm den Priesterdienst sein Sohn Eleasar.
7
Von da wanderten sie nach Hor-Gidgad, von Hor-Gidgad nach Jotbata, eine wasserreiche Gegend.
8
Damals sonderte der Herr den Stamm Levi aus, die Bundeslade des Herrn zu tragen, vor dem Herrn den Dienst zu tun und in seinem Namen zu segnen, wie es bis heute geschieht.
9
Darum hat Levi keinen Anteil und keinen Erbbesitz erhalten wie seine Brüder. Der Herr ist sein Erbe, wie ihm der Herr, dein Gott, verheißen hatte.
10
Ich aber blieb, wie zuvor, vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg. Und der Herr erhörte mich auch dieses Mal. Der Herr wollte dich nicht vernichten.
11
Da befahl mir der Herr: Auf! Zieh an der Spitze des Volkes weiter, damit sie in den Besitz des Landes gelangen, das ihnen zu verleihen ich ihren Vätern eidlich zugesichert habe.
Die Essenz des Gesetzes
(Josua 24,14-28)
12
Nun, Israel! Was verlangt der Herr, dein Gott, von dir? Nur, daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, auf allen seinen Wegen wandelst, ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dienst,
13
indem du die Gebote und Gesetze des Herrn, die ich dir heute gebe, beobachtest, damit es dir wohl ergehe.
14
Siehe, dem Herrn, deinem Gott, gehört der Himmel und der Himmel der Himmel, die Erde und alles, was auf ihr ist.
15
Und doch hat der Herr sich euren Vätern bei seiner Liebe gegen sie zugewandt und euch, ihre Nachkommen, vor allen Völkern auserwählt, wie es heute der Fall ist.
16
So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und seid nicht fernerhin halsstarrig!
17
Denn der Herr, euer Gott, ist der höchste Gott und der höchste Herr, der große, gewaltige, furchtbare Gott, der nicht auf die Person sieht und sich nicht bestechen läßt,
18
der den Witwen und Waisen Recht schafft, den Fremdling liebt und ihm Nahrung und Kleidung gibt.
19
So sollt auch ihr den Fremdling lieben! Denn ihr selbst seid Fremdlinge in Ägypten gewesen.
20
Fürchte den Herrn, deinen Gott, diene ihm, hange ihm an, schwöre nur bei seinem Namen!
21
Er ist dein Ruhm, er ist dein Gott, der an dir jene großen und wunderbaren Taten vollbrachte, die du mit eigenen Augen gesehen hast.
22
Siebzig Seelen stark zogen einst deine Väter nach Ägypten. Jetzt hat dich der Herr, dein Gott, so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.