Joseph offenbart sich seinen Brüdern
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Da konnte sich Josef vor allen Umstehenden nicht mehr länger zurückhalten und rief: "Geht alle von hier hinaus!" So war niemand bei ihm, als Josef sich seinen Brüdern zu erkennen gab.
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Er weinte so laut, daß die Ägypter es hörten und die Kunde davon in des Pharao Haus drang.
3
Josef sagte zu seinen Brüdern: "Ich bin Josef! So lebt also mein Vater noch!" Seine Brüder aber waren nicht imstande, ihm zu antworten, so bestürzt standen sie vor ihm.
4
Doch Josef forderte seine Brüder auf: "Tretet doch her zu mir!" Als sie näher getreten waren, sagte er: "Ich bin euer Bruder Josef, den ihr nach Ägypten verkauft habt.
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Beunruhigt euch jetzt aber nicht und macht euch keine Vorwürfe darüber, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn um euch am Leben zu erhalten, hat Gott mich euch vorausgesandt.
6
Zwei Jahre herrscht nun schon die Hungersnot im Land, und fünf Jahre stehen noch bevor, in denen es kein Pflügen und kein Ernten gibt.
7
Doch Gott hat mich euch vorausgesandt, um euer Geschlecht auf Erden zu erhalten und euch durch wunderbare Hilfe das Leben zu bewahren.
8
So habt also nicht ihr mich hierher gesandt, sondern Gott. Er hat mich zum>Vater< des Pharao gemacht, zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Gebieter über ganz Ägypten.
9
Zieht nun eilends zu meinem Vater und meldet ihm: So läßt dein Sohn Josef sagen: Gott hat mich zum Gebieter über ganz Ägypten gemacht. Komm ohne Verzug her zu mir!
10
Du sollst im Land Goschen wohnen und in meiner Nähe sein, du und deine Kinder und Kindeskinder, samt deinen Schafen und Rindern und deiner ganzen Habe.
11
Ich will hier für deinen Unterhalt sorgen; denn noch fünf Jahre wird die Hungersnot dauern. Du sollst nicht mit deiner Familie und allem, was du hast, verarmen.
12
Ihr und mein Bruder Benjamin seht es ja mit eignen Augen daß ich es bin, der mit euch redet.
13
Berichtet meinem Vater von meiner hohen Würde in Ägypten und von allem, was ihr erlebt habt! Dann bringt meinen Vater eilends hierher!"
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Dann fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und auch Benjamin weinte an seiner Brust.
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Dann küßte er alle seine anderen Brüder und umarmte sie unter Tränen. Danach unterhielten sich seine Brüder mit ihm.
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Auch in den Palast des Pharao drang die Kunde: "Josefs Brüder sind angekommen!" Der Pharao und seine Diener freuten sich darüber,
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und der Pharao sagte zu Josef: "Fordere deine Brüder auf, folgendes zu tun:
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Beladet eure Tiere, zieht nach Kanaan, holt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir! Ich gebe euch dann, was Ägypten Gutes bietet; ja das Beste im Land sollt ihr genießen.
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Du bist ferner ermächtigt, sie zu folgendem aufzufordern: Nehmt euch aus Ägypten Wagen mit für eure Kinder und Frauen, laßt auch euren Vater aufsteigen und kommt hierher!
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Laßt es euch um euren Hausrat nicht leid sein; denn was ganz Ägypten Gutes bietet, soll euer sein!"
21
Die Söhne Israels taten so. Josef gab ihnen auf des Pharao Befehl Wagen mit; ebenso versorgte er sie mit Verpflegung für die Reise.
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Ferner schenkte er jedem einzelnen Festkleider; dem Benjamin aber gab er dreihundert Silberstücke und fünf Festkleider.
23
Ebenso sandte er seinem Vater zehn Esel, beladen mit den besten Erzeugnissen Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide, Brot und Verpflegung für seinen Vater auf der Reise.
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Dann entließ er seine Brüder, und sie zogen fort, nachdem er sie noch ermahnt hatte: "Macht euch unterwegs keine Vorwürfe!"
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So zogen sie aus Ägypten fort und kamen nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob.
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Sie berichteten ihm: "Josef lebt noch, ja er ist Gebieter über ganz Ägypten." Aber sein Herz blieb teilnahmslos; denn er glaubte ihnen nicht.
27
Als sie ihm jedoch alles erzählten, was Josef zu ihnen gesagt hatte, und er die Wagen erblickte, die Josef gesandt hatte, um ihn zu holen, da kam Leben in ihren Vater Jakob.
28
Und Israel rief aus: "Genug! Mein Sohn Josef lebt noch! Ich will hingehen und ihn sehen, bevor ich sterbe!"