Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Rut

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

Elimelechs Familie geht nach Moab

(1. Timotheus 5,3-16)
1
Zur Zeit, als noch die Richter walteten, entstand eine Hungersnot im Land. Da wanderte aus Betlehem in Juda ein Mann mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen aus. Im Moabiterland gedachte er, sich niederzulassen.
2
Der Mann hieß Elimelech, seine Frau Noomi, und seine beiden Söhne Machlon und Kiljon. Sie waren Efratiter aus Betlehem in Juda. Als sie das Moabiterland erreicht und sich dort niedergelassen hatten,
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starb Elimelech, der Mann Noomis. So blieb sie mit ihren beiden Söhnen allein zurück.
4
Diese nahmen sich moabitische Frauen. Die eine hieß Orpa, die andere Rut. Als sie etwa zehn Jahre dort weilten, starben auch die beiden Söhne Machlon und Kiljon.
5
So blieb nach dem Tod ihrer Söhne und ihres Mannes allein die Frau noch übrig.

Naomi kehrt mit Rut zurück

6
Nun machte sie sich mit ihren Schwiegertöchtern auf, um aus dem Moabiterland heimzukehren. Sie hatte nämlich im Moabiterland erfahren, daß der Herr sein Volk heimgesucht und ihm wieder Brot gespendet habe.
7
So verließ sie denn mit ihren zwei Schwiegertöchtern den Ort, wo sie bis dahin gewohnt hatte. Als sie nun des Weges zogen, um in das Land Juda zurückzukehren,
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sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: "Geht, kehrt zurück, eine jede in das Haus ihrer Mutter! Möge der Herr euch die Liebe vergelten, die ihr den Toten und mir erwiesen habt!
9
Möge der Herr euch wieder ein Heim finden lassen, eine jede im Haus eines Gatten!" Und sie küßte sie. Da begannen sie laut zu weinen
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und sagten zu ihr: "Nein, wir wollen dich zu deinem Volk heimbegleiten."
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Aber Noomi entgegnete: "Kehrt um, liebe Töchter! Wozu wollt ihr mit mir gehen? Kann ich noch auf Söhne hoffen, die eure Männer werden könnten?
12
Kehrt um, liebe Töchter, geht heim! Ich bin zu alt für einen Mann. Selbst wenn ich glaubte, noch Aussicht zu haben, ja, wenn ich noch diese Nacht einem Mann angehören und sogar Söhne zur Welt bringen würde,
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wolltet ihr auf diese warten, bis sie erwachsen sind? Solltet ihr euch ihretwegen hindern lassen, nicht schon früher zu heiraten? Nein, liebe Töchter, ich bin schlimmer dran als ihr. Denn die Hand des Herrn hat mich getroffen."
14
Sie begannen von neuem laut zu weinen. Orpa nahm dann Abschied von ihrer Schwiegermutter. Rut aber blieb bei ihr.
15
Doch Noomi bat: "Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und ihren Göttern zurückgekehrt. Kehre also auch du um und folge deiner Schwägerin nach!"
16
Aber Rut erwiderte: "Dränge mich nicht, dich zu verlassen und dir nicht weiter zu folgen! Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
17
Wo du stirbst, sterbe auch ich und da will auch ich begraben sein. Der Herr tue mit mir, was er will. Nur der Tod kann mich von dir scheiden."
18
Als nun Noomi sah, daß sie entschlossen war, mit ihr zu gehen, hörte sie auf, ihr zuzureden.
19
So gingen beide weiter, bis sie nach Betlehem kamen. Bei ihrer Ankunft in Betlehem geriet die ganze Stadt ihretwegen in Aufregung. Die Frauen fragten: "Ist das nicht Noomi?"
20
Sie antwortete ihnen: "Nennt mich nicht Noomi (Liebliche), nennt mich Mara (Bittere)! Denn der Allmächtige hat große Bitternis über mich kommen lassen.
21
Reich zog ich fort, mit leeren Händen läßt mich der Herr heimkehren. Was heißt ihr mich noch Noomi, da doch der Herr gegen mich Zeugnis abgelegt und der Allmächtige Leid über mich verhängt hat?"
22
So kehrte Noomi in Begleitung der Moabiterin Rut, ihrer Schwiegertochter, die mitkommen wollte, aus dem Moabiterland heim. Sie kamen gerade zur Beginn der Gerstenernte in Betlehem an.

Elimelechs Familie geht nach Moab

(1. Timotheus 5,3-16)
1
In den Tagen eines Richters, als die Richter an der Spitze standen, entstand eine Hungersnot im Lande. Da zog ein Mann von Bethlehem in Juda fort, um als Fremdling im Lande Moab mit seinem Weibe und seinen zwei Söhnen Wohnung zu nehmen.
2
Er hieß Elimelech, und sein Weib Noemi, und seine beiden Söhne, der eine Mahalon und der andere Chelion, Ephrathiter aus Bethlehem in Juda. Und sie zogen in das Land Moab und weilten daselbst.
3
Da starb Elimelech, der Mann Noemis, und sie blieb mit ihren Söhnen zurück.
4
Diese nahmen sich moabitische Frauen, von denen die eine Orpha, die andere aber Ruth hieß. Und sie blieben daselbst zehn Jahre.
5
Und beide starben, Mahalon nämlich und Chelion; und die Frau blieb zurück, des Mannes und der beiden Söhne beraubt.

Naomi kehrt mit Rut zurück

6
Da machte sie sich mit ihren beiden Schwiegertöchtern auf, um aus dem Lande Moab in ihr Vaterland zurückzukehren; denn sie hatte gehört, dass der Herr sein Volk wieder angesehen und ihnen Speise gegeben habe.
7
So zog sie denn mit ihren beiden Schwiegertöchtern von dem Orte, wo sie als Fremde geweilt, fort. Als sie nun schon auf dem Rückwege in das Land Juda war,
8
sprach sie zu diesen: Gehet heim in das Haus eurer Mutter; der Herr möge euch Barmherzigkeit erweisen, wie ihr sie den Verstorbenen und mir erwiesen habt!
9
Er gebe euch, dass ihr eine Ruhestätte in dem Hause der Männer findet, die ihr erhalten werdet. Sodann küsste sie dieselben. Sie aber erhoben ihre Stimme und fingen an zu weinen
10
und sprachen: Wir werden mit dir zu deinem Volke gehen!
11
Jene antwortete ihnen: Kehret um, meine Töchter! Warum sollt ihr mit mir gehen? Habe ich etwa noch Söhne in meinem Schoße, dass ihr Männer von mir hoffen könntet?
12
Kehret um, meine Töchter, und gehet hin; denn ich bin nun schon sehr alt und nicht mehr für das Band der Ehe geeignet. Und könnte ich auch noch in dieser Nacht empfangen und Söhne gebären,
13
so würdet ihr doch alt werden, ehe ihr heiratet, wenn ihr warten wolltet, bis sie groß und mannbar geworden sind. Nicht doch, meine Töchter! denn eure Bedrängnis drückt mich noch mehr und die Hand des Herrn ist wider mich ausgegangen!
14
Da erhoben sie ihre Stimme und begannen wieder zu weinen. Und Orpha küsste ihre Schwiegermutter und kehrte um; Ruth aber blieb bei ihrer Schwiegermutter.
15
Noemi sprach zu ihr: Siehe, deine Verwandte ist zu ihrem Volke und zu ihren Göttern zurückgekehrt, gehe mit ihr!
16
Sie aber antwortete: Sei mir nicht entgegen, dass ich dich verlassen und fortgeben muss; denn wo du immer hingehst, gehe ich hin, und wo du bleibst, bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott!
17
Das Land, das dich im Tode aufnimmt, in diesem will ich sterben, und dort soll der Ort meines Begräbnisses sein. Dies und das noch dazu möge mir der Herr tun, wenn nicht der Tod allein mich von dir scheidet!
18
Da also Noemi sah, dass Ruth fest entschlossen war, mit ihr zu ziehen, wollte sie sich nicht mehr widersetzen und sie nicht ferner zur Rückkehr zu den Ihrigen bereden.
19
So zogen sie mitsammen fort und kamen nach Bethlehem. Als sie aber in die Stadt gekommen waren, verbreitete sich alsbald bei allen die Kunde davon, und die Frauen sprachen: Das ist die Noemi!
20
Sie sprach zu ihnen: Nennet mich nicht Noemi (das ist die Schöne), sondern nennet mich Mara (d. i. die Betrübte); denn der Allmächtige hat mich mit vieler Betrübnis erfüllt.
21
Voll zog ich aus, und leer hat mich der Herr zurückgeführt. Warum nennt ihr mich also Noemi, da der Herr mich gedemütigt und der Allmächtige mich betrübt hat?
22
So kam Noemi mit Ruth, der Moabitin, ihrer Schwiegertochter, aus dem Lande, wo sie als Fremde geweilt, und kehrte nach Bethlehem zurück, um die Zeit, als eben die Gerstenernte begann.