Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 40 -

Jeremia mit Gedalja, dem Statthalter

1
Dies ist das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging, nachdem Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, ihn in Rama, wohin er ihn hatte holen lassen, in Freiheit gesetzt hatte. Damals war er noch als Gefangener in Fesseln unter all denen, die von Jerusalem und Juda nach Babel weggeführt werden sollten.
2
Der Befehlshaber der Leibwache ließ Jeremia holen und sagte zu ihm: "Der Herr, dein Gott, hat diesem Ort dieses Unheil angedroht.
3
Nun hat der Herr es eintreten und seine Drohung in Erfüllung gehen lassen. Weil ihr gegen den Herrn gesündigt und nicht auf seine Stimme gehört habt, darum ist euch dies widerfahren.
4
Nun siehe, ich nehme dir jetzt die Fesseln von deinen Händen. Wenn es dir gefällt, mit mir nach Babel zu gehen, so komm! Ich will für dich Sorge tragen. Wenn es dir aber nicht gefällt, mit mir nach Babel zu kommen, laß es! Siehe, das ganze Land steht dir offen. Geh hin, wo es dir gut und recht dünkt!"
5
Ehe der ihm antwortete, sprach er: "Kehre zu Gedalja zurück, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte Judas eingesetzt hat, und bleibe bei ihm inmitten des Volkes, oder gehe, wohin zu gehen dir beliebt." Und der Befehlshaber der Leibwache gab ihm Reiseproviant und Geschenke und entließ ihn.
6
So kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa und blieb dort bei ihm inmitten des Volkes, das im Land zurückgeblieben war.
(2. Könige 25,22-24)
7
Als die Heeresobersten, die sich noch mit ihren Leuten im Land aufhielten, erfuhren, daß der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land gesetzt habe und ihm Männer, Frauen und Kinder sowie die geringen Leute des Landes, die nicht nach Babel weggeführt worden waren, unterstellt habe,
8
begaben sie sich zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, Johanan und Jonatan, die Söhne Kareachs, Seraja, der Sohn Tanhumets, ferner die Söhne Efais aus Netofa und Jaasanja, der Sohn des Maachatiters.
9
Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, versicherte ihnen und ihren Leuten eidlich: "Tragt kein Bedenken, euch den Chaldäern zu unterwerfen, bleibt im Land und seid dem König von Babel untertan! Es wird euch dann gut gehen!
10
Ich selbst aber bleibe hier in Mizpa als Statthalter bei den Chaldäern, die zu uns kommen werden. Ihr aber erntet Wein, Obst und Öl und bringt sie in eure Speicher und bleibt in euren Städten, die ihr in Besitz genommen habt!"
11
Auch alle Judäer, die sich in Moab, bei den Ammonitern, in Edom oder in sonst einem Land aufhielten, hörten, daß der König von Babel einen Rest der Judäer zurückgelassen und Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, über sie bestellt habe.
12
Da kehrten alle Judäer aus den Orten, wohin sie versprengt worden waren, zurück und kamen ins Land Juda zu Gedalja nach Mizpa und ernteten Wein und Obst in großer Menge.
13
Johanan aber, der Sohn Kareachs, und alle Truppenführer, die sich im Land befanden, kamen zu Gedalja nach Mizpa.
14
Sie sagten zu ihm: "Weißt du auch, daß Baalis, der König der Ammoniter, Jischmael, den Sohn Netanjas, gesandt hat, dich zu ermorden?" Doch Gedalja, der Sohn Ahikams, schenkte ihnen keinen Glauben.
15
Johanan, der Sohn Kareachs, machte Gedalja in Mizpa im geheimen den Vorschlag: "Ich will hingehen und Jischmael, den Sohn Netanjas, töten. Kein Mensch wird es erfahren. Warum soll er dich ermorden und sollen alle Judäer wieder zerstreut werden, die sich um dich gesammelt haben, und so der Rest von Juda untergehen?"
16
Doch Gedalja, der Sohn Ahikams, antwortete Johanan, dem Sohn Kareachs: "Tu das nicht! Denn es ist nicht wahr, was du von Jischmael sagst."

Jeremia mit Gedalja, dem Statthalter

1
Wort, welches an Jeremias von dem Herrn erging, nachdem ihn Nabuzardan, der Oberste der Leibwache, von Rama freigelassen, als er ihn mit Ketten gebunden aus der Mitte aller hatte holen lassen, die von Jerusalem und Juda auszogen und nach Babylon geführt wurden.
2
Es ließ nämlich der Anführer der Leibwache den Jeremias holen und sprach zu ihm: Der Herr, dein Gott, hat über diesen Ort dies Unheil angedroht
3
und hat es über ihn kommen lassen; der Herr hat getan, wie er geredet hat, denn ihr habt wider den Herrn gesündigt und auf seine Stimme nicht gehört und so ist euch solches widerfahren.
4
Und nun siehe, ich löse dir heute die Fesseln, die an deinen Händen sind; gefällt es dir, mit mir nach Babylon zu kommen, so komm und ich will für dich Sorge tragen, gefällt es dir aber nicht, mit mir nach Babylon zu kommen, so bleibe; siehe, das ganze Land liegt vor dir offen; was du auch wählst und wohin es dir gefällt zu ziehen, dahin gehe!
5
Magst du nicht mit mir kommen, so bleibe bei Godolias, dem Sohne Ahikams, des Sohnes Saphans, den der König von Babylon als Statthalter über die Städte von Juda gesetzt hat; bleibe also bei ihm inmitten des Volkes oder wohin es dir gefällt, zu gehen, dahin gehe! Dann gab ihm der Oberste der Leibwache Lebensmittel und Geschenke und entließ ihn.
6
So kam Jeremias zu Godolias, dem Sohne Ahikams, nach Masphath und wohnte mit ihm inmitten des Volkes, das im Lande zurückgelassen war.
(2. Könige 25,22-24)
7
Da nun alle Heeresobersten, welche im Lande zerstreut waren, mit ihren Leuten vernahmen, dass der König von Babylon Godolias, den Sohn Ahikams, als Statthalter über das Land gesetzt und ihm die Männer und Frauen, die Kinder und Armen des Landes anvertraut hatte, die nicht nach Babylon weggeführt waren,
8
kamen sie zu Godolias in Masphath, nämlich Ismahel, der Sohn Nathanias, und Johanan und Jonathan, die Söhne Karees, und Sareas, der Sohn Thanehumeths, und die Söhne Ophis, die von Netophathi waren, und Jezonias, der Sohn des Maachathiters, mit ihren Leuten.
9
Und Godolias, der Sohn Ahikams, des Sohnes Saphans, schwor ihnen und ihren Begleitern, indem er sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern dienstbar zu werden; bleibet im Lande und seid dem Könige von Babylon untergeben, so wird es euch wohlergehen.
10
Sehet, ich bleibe in Masphath, um der Befehle der Chaldäer, die zu uns gesandt werden, gewärtig zu sein; ihr aber erntet Wein und Früchte und Öl und verwahret alles in euern Gefäßen und bleibet in euern Städten, welche ihr in Besitz nehmt.
11
Aber auch alle Juden, welche in Moab und unter den Söhnen Ammons und in Edom und in allen Landschaften waren, hörten, dass der König von Babylon in Judäa einen Rest übriggelassen und über sie Godolias, den Sohn Ahikams, des Sohnes Saphans, als Statthalter gesetzt habe;
12
da kehrten denn alle Juden aus allen Orten, an die sie geflüchtet waren, zurück und kamen in das Land Juda zu Godolias nach Masphath und hielten Weinlese und ernteten überaus reichlich.
13
Johanan aber, der Sohn Karees, und alle Anführer des Heeres, die im Lande zerstreut waren, kamen zu Godolias nach Masphath
14
und sprachen zu ihm: Wisse, dass Baalis, der König der Söhne Ammons, Ismahel, den Sohn Nathanias, ausgesandt hat, dich zu erschlagen. Godolias aber, der Sohn Ahikams, glaubte ihnen nicht.
15
Da sprach Johanan, der Sohn Karees, insgeheim in Masphath zu Godolias, also: Ich will hingehen und Ismahel, den Sohn Nathanias, erschlagen, ohne dass jemand es weiß, dass er dich nicht töte und dass nicht alle Juden, die sich um dich gesammelt haben, sich zerstreuen und was von Juda übriggeblieben ist, zugrunde gehe.
16
Godolias aber, der Sohn Ahikams, sprach zu Johanan, dem Sohne Karees: Tue dies nicht! Denn du redest Lügen über Ismahel.