Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Hiob (Ijob)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Hiob bittet um Erleichterung

1
Mein Geist ist verstört, meine Tage verlöschen, meiner harrt das Grab!
2
Fürwahr! Um mich her Gespött, den Schlaf raubt meinen Augen ihr stures Schwatzen.
3
Hinterlege die Bürgschaft! Du bist Bürge für mich! Wer sonst soll für mich leisten den Handschlag?
4
Solange du ihr Herz der Einsicht verschlossen, wirst du nimmer ihnen gönnen den Sieg!
5
Die Habe will man an andere verteilen, wo doch der Kinder Augen verschmachten.
6
Man gab mich preis dem Gespött aller Welt, man speit mir ins Antlitz.
7
Meine Augen verlöschen vor Gram, wie der Schatten sind alle meine Glieder.
8
Darüber sind entrüstet die Frommen, über die Frevler sind die Reinen empört.
9
Doch nur um so fester steht zu seinem Wandel der Gerechte, an Kraft nur erstarkt noch, wessen Hände rein!
10
So tretet alle nur wieder herzu, unter euch finde ich doch keinen Weisen!
11
Hin sind meine Tage, zerfetzt meine Pläne, die Wünsche meines Herzens.
12
Sie machen die Nacht zum Tag, der Finsternis nähert sich das Licht.
13
Obgleich ich hoffe, wird doch die Unterwelt meine Wohnstatt, im Dunkel bereite ich mein Lager.
14
Zur Fäulnis sage ich:>Mein Vater bist du!<, zum Moder:>Meine Mutter! Meine Schwester!<
15
Wo gibt es noch wirklich Hoffnung für mich? Mein Glück, wer kann es noch sehen?
16
Zu den Toren des Totenreichs steigen sie nieder - fahren wir zusammen zum Staub?"

Hiob bittet um Erleichterung

1
Mein Geist wird kraftlos, meine Tage gehen zu Ende und einzig das Grab ist mir übrig.
2
Ich habe nicht gesündigt, doch auf Bitterkeiten weilt mein Auge.
3
Befreie mich, Herr! und stelle mich neben dich, dann mag wider mich eines jeden Hand streiten.
4
Ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum werden sie nicht obsiegen.
5
Er verheißt seinen Genossen Beute, aber die Augen seiner Kinder werden dahinschmachten.
6
Man hat mich zu einem Gespötte des Volkes hingestellt und ein Beispiel bin ich vor ihnen.
7
Mein Auge ist dunkel geworden vor Gram und meine Glieder sind wie vernichtet.
8
Darüber werden die Gerechten staunen und der Unschuldige sich wider den Heuchler erheben.
9
Und der Gerechte wird seinen Weg einhalten und reine Hände werden neue Kraft gewinnen.
10
Darum wendet euch immer wieder her, ihr alle, und kommet; doch einen Weisen werde ich unter euch nicht finden.
11
Meine Tage sind vorübergegangen, meine Pläne sind vereitelt und martern mein Herz.
12
Sie haben die Nacht zum Tag gewandelt und ich soll nach der Finsternis wieder Licht hoffen.
13
Wenn ich auch ausharre, ist doch die Unterwelt mein Haus und in der Finsternis habe ich mein Lager aufgeschlagen.
14
Zur Fäulnis sprach ich: Mein Vater bist du! Mutter und Schwester seid ihr mir! Zu den Würmern.
15
Wo ist denn also nun mein Harren und wer achtet auf meine Geduld?
16
In der Unterwelt tiefste Tiefen wird all das Meine hinunterfahren, werde ich wohl da wenigstens Ruhe haben?