Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Die Bösen werden erschlagen

1
Dann rief er mir mit lauter Stimme in die Ohren: "Es naht das Strafgericht über die Stadt. Ein jeder trage sein Zerstörungsgerät in der Hand!"
2
Da kamen plötzlich sechs Männer vom oberen Tor her, das gegen Norden liegt. Ein jeder hatte ein Zerstörungswerkzeug in der Hand. Ein Mann war in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet, mit einem Schreibzeug an seiner Seite. Sie kamen und traten neben den ehernen Altar.
3
Die Herrlichkeit des Gottes Israels hatte sich von den Kerubim, über denen sie gewesen war, erhoben und sich nach der Schwelle des Tempels begeben. Dann rief er den Mann, der in Linnen gekleidet war und der das Schreibzeug an seiner Seite hatte.
4
Der Herr befahl ihm: "Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und zeichne ein Thau auf die Stirn der Männer, die seufzen und klagen über all die Greuel, die in ihr verübt wurden."
5
Zu den anderen aber sprach er vor meinen Ohren: "Geht hinter ihm her in die Stadt und schlagt drein! Euer Auge blicke nicht mitleidig! Übt kein Erbarmen!
6
Greise, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen metzelt nieder bis zur Vertilgung! Keinen aber, der das Thau an sich trägt, rührt an! Bei meinem Heiligtum macht den Anfang!" - Sie fingen an bei den Männern, den Ältesten, die vor dem Tempel standen.
7
Er befahl ihnen: "Verunreinigt das Haus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen! Dann rückt aus!" Da rückten sie aus und richteten in der Stadt ein Blutbad an.
8
Als sie so mordeten und ich allein übriggeblieben war, fiel ich auf mein Angesicht und schrie: "Ach, allmächtiger Herr, willst du den ganzen Rest Israels vertilgen, da du deinen Grimm so über Jerusalem ausschüttest?"
9
Er antwortet mir: "Die Schuld des Hauses Israel und Juda ist über alle Maßen groß. Das Land ist voll von Blutschuld und die Stadt voll von Gewalttat; denn sie denken:>Der Herr hat das Land verlassen<, und:>Der Herr sieht es nicht.<
10
Darum soll mein Auge nicht mitleidig blicken. Ich werde kein Erbarmen üben. Ihren Wandel will ich auf ihr Haupt zurückfallen lassen."
11
Da brachte der Mann, der in Linnen gekleidet war und das Schreibzeug an seiner Seite hatte, die Meldung: "Ich habe getan, wie du mir befohlen hast."

Die Bösen werden erschlagen

1
Dann rief er vor meinen Ohren mit lauter Stimme also: Es nahen die Heimsuchungen der Stadt und ein jeder hat eine Mordwaffe in seiner Hand.
2
Siehe, da kamen sechs Männer den Weg vom oberen Tore herab, das nach Mitternacht zu liegt, und jeder hatte eine Waffe des Verderbens in seiner Hand; ein Mann aber war in ihrer Mitte, in Linnen gekleidet und ein Schreibzeug an seiner Seite; diese trafen ein und stellten sich neben den ehernen Altar.
3
Und die Herrlichkeit des Herrn Israels erhob sich von dem Cherub, auf dem sie gewesen, nach der Schwelle des Hauses hin und rief den Mann, der in Linnen gekleidet war und das Schreibzeug an der Seite hatte.
4
Und der Herr sprach zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem hindurch und zeichne ein Tau auf die Stirne der Männer, welche über alle Greuel seufzen und wehklagen, die in ihrer Mitte begangen werden.
5
Zu jenen aber sprach er, so dass ich es hörte: Gehet durch die Städte hinter ihm her und erschlaget, euer Auge schone nicht und habe kein Erbarmen!
6
Greise, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber tötet, bis sie vernichtet sind; aber niemand, an dem ihr das Tau sehet, tötet und bei meinem Heiligtum machet den Anfang! So begannen sie bei den Ältesten, welche vor dem Hause waren.
7
Und er sprach zu ihnen: Verunreiniget das Haus und füllet die Vorhöfe mit Erschlagenen an, dann ziehet fort! Da zogen sie aus und erschlugen die, welche in der Stadt waren.
8
Als nun das Morden zu Ende war und ich allein zurückblieb, fiel ich auf mein Angesicht nieder und rief mit lauter Stimme: Wehe, wehe, wehe, Herr, Gott! willst du denn den ganzen Überrest Israels vertilgen, indem du deinen Grimm vollends über Jerusalem ausgießest?
9
Da sprach er zu mir: Die Verschuldung des Hauses Israel und Juda ist überaus groß, das Land ist voll von Blutschuld und die Stadt voll von Abtrünnigkeit, denn sie sagen: Der Herr hat das Land verlassen und der Herr sieht nicht!
10
So soll denn auch mein Auge nicht schonen und ich will kein Erbarmen üben, ihren Wandel will ich auf ihr Haupt zurückbringen.
11
Und siehe, der Mann, der in Linnen gekleidet war und das Schreibzeug an seiner Seite hatte, brachte Bescheid, indem er sprach: Ich habe getan, wie du mir befohlen hast!