Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 34 -

Unverantwortliche Hirten

1
Das Wort des Herrn erging an mich:
2
"Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten! So spricht der allmächtige Herr:>Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen nicht die Hirten die Herde weiden?
3
Ihr verzehrt die Milch und kleidet euch mit der Wolle. Die fetten Tiere schlachtet ihr; aber die Herde weidet ihr nicht.
4
Die schwachen Tiere stärkt ihr nicht, die kranken heilt ihr nicht, die verletzten verbindet ihr nicht, die versprengten führt ihr nicht zurück, die verlorenen sucht ihr nicht, sondern mit Härte und Gewalt tretet ihr sie nieder.
5
Meine Herde zerstreut sich, weil sie keinen Hirten hat, und dient allen wilden Tieren zum Fraß.
6
Auf allen Bergen und jedem hohen Hügel irrt meine Herde umher. Über das ganze Land ist meine Herde zerstreut. Doch keiner sucht sie, keiner kümmert sich um sie.
7
Darum, ihr Hirten, hört das Wort des Herrn!
8
So wahr ich lebe!< - Spruch des allmächtigen Herrn. ->Weil meine Herde zum Raub und meine Herde den wilden Tieren zum Fraß wurde und kein Hirt da war und meine Hirten sich nicht um meine Herde kümmerten, sondern meine Hirten sich selbst, aber nicht meine Herde weideten<
9
darum, ihr Hirten, hört das Wort des Herrn!
10
So spricht der allmächtige Herr:>Siehe, ich werde gegen die Hirten vorgehen und meine Herde aus ihrer Hand fordern. Ich werde ihrem Hirtenamt ein Ende machen. Die Hirten sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Herde ihrem Rachen entreißen. Sie werden ihnen nicht mehr zum Fraß dienen.<

Gott, der wahre Hirte

(Psalm 23,1-6; Johannes 10,1-21)
11
Denn so spricht der allmächtige Herr:>Siehe, ich selbst werde mich meiner Herde annehmen und nach ihr sehen.
12
Wie der Hirt nach seiner Herde sieht, wenn er unter einer zerstreuten Herde weilt, so werde auch ich nach meiner Herde sehen und sie aus all den Orten befreien, wohin sie zerstreut worden ist am dunklen, finsteren Tag.
13
Ich werde sie aus den Völkern wegführen und aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land zurückführen. Ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Talgründen und in allen bewohnten Gegenden des Landes.
14
Auf gute Weide will ich sie führen. Auf Israels Bergeshöhen werden ihre Weideplätze sein. Dort werden sie ruhen auf guter Trift und fette Weide haben auf Israels Bergen.
15
Ich selbst will meine Herde weiden und ich selbst sie lagern lassen<, - Spruch des allmächtigen Herrn. -
16
>Die verirrten Tiere werde ich suchen, die kranken stärken und die gesunden und starken behüten. Ich will sie weiden, wie es recht ist.
17
Ihr aber, meine Herde<, - so spricht der allmächtige Herr ->seht, ich werde nun richten zwischen Schaf und Schaf, zwischen Widdern und Böcken.
18
Ist es euch nicht genug, auf bester Weide zu weiden? Müßt ihr, was von eurer Weide noch übrigbleibt, mit den Füßen zerstampfen? Ist es euch nicht genug, das reinste Wasser zu trinken? Müßt ihr, was übrigbleibt, mit euren Füßen trüben?
19
Denn sollen meine Schafe das abweiden, was eure Füße zerstampfen, und das trinken, was eure Füße trüben?<
20
Darum spricht der allmächtige Herr zu ihnen:>Seht, ich werde nunmehr zwischen den fetten und mageren Schafen richten.
21
Weil ihr die schwachen Schafe mit den Seiten und Schultern wegdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie hinausgetrieben habt,
22
will ich meiner Herde helfen, damit sie euch nicht mehr zur Beute sei, und ich will richten zwischen Schaf und Schaf.
23
Ich werde über sie einen Hirten bestellen, der sie weiden soll, meinen Knecht David; der soll sie weiden, der soll ihr Hirt sein.
24
Ich, der Herr, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der Herr, habe es gesagt!
25
Einen Friedensbund werde ich mit ihnen schließen und die wilden Tiere aus dem Land ausrotten, so daß sie in der Wüste sicher wohnen und in den Wäldern schlafen können.
26
Ich werde ihnen und dem Land rings um meinen Berg Segen spenden und Regen senden zur rechten Zeit; segenbringender Regen soll es sein.
27
Die Bäume des Feldes werden ihre Früchte bringen, und das Land wird seinen Ertrag geben. Sie werden auf ihrer Scholle sicher wohnen und erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer errette, die sie knechten.
28
Sie sollen nicht mehr eine Beute der Völker werden, die Tiere des Landes sollen sie nicht mehr fressen. - Sicher werden sie wohnen, ohne daß jemand sie schreckt.
29
Ich werde ihnen eine reichgesegnete Pflanzung aufsprießen lassen. Niemand soll mehr im Land vom Hunger weggerafft werden. Nicht länger mehr sollen sie die Schmähung der Völker ertragen.
30
Dann werden sie erkennen, daß ich, der Herr, ihr Gott, mit ihnen bin und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind<, - Spruch des allmächtigen Herrn.
31
>Denn ihr seid meine Herde, die Herde meiner Weide, ihr Menschen, und ich bin euer Gott<," - Spruch des allmächtigen Herrn.

Unverantwortliche Hirten

1
Und es erging das Wort des Herrn an mich also:
2
Menschensohn! weissage über die Hirten Israels, weissage und verkünde den Hirten: So spricht der Herr, Gott: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weideten! Sollten nicht die Herden von den Hirten geweidet werden?
3
Ihr habt die Milch verzehrt und euch mit der Wolle gekleidet und, was feist war, geschlachtet, meine Herde aber habt ihr nicht geweidet.
4
Was schwach war, habt ihr nicht gestärkt, was krank war, nicht geheilt, was beschädigt, nicht verbunden, was versprengt, nicht zurückgeholt, und was verloren war, habt ihr nicht gesucht, sondern mit Strenge und Gewalt habt ihr sie geleitet.
5
So zerstreuten sich meine Schafe, weil sie keinen Hirten hatten; sie dienten allen Tieren des Feldes zum Fraße und zerstreuten sich.
6
Auf allen Bergen und auf allen hohen Hügeln irrten meine Herden umher, über die ganze Fläche des Landes hin zerstreuten sich meine Herden und niemand war, der nach ihnen fragte, ja niemand, sage ich, der nach ihnen fragte.
7
Darum, ihr Hirten! Vernehmet das Wort des Herrn:
8
So wahr ich lebe! spricht der Herr, Gott: Dafür, dass meine Herden zum Raube geworden sind und meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraße gedient haben, weil kein Hirt da war (denn meine Hirten fragten nicht nach meiner Herde), sondern die Hirten weideten sich selbst, aber meine Herden weideten sie nicht,
9
darum, ihr Hirten! Höret das Wort des Herrn:
10
So spricht der Herr, Gott: Sehet, ich will an die Hirten und werde meine Herde aus ihrer Hand fordern und werde machen, dass sie die Herde nicht mehr weiden und auch sich selbst nicht mehr weiden, ich werde meine Herde ihrem Rachen entreißen und sie soll nicht fürder ihnen zur Speise werden.

Gott, der wahre Hirte

(Psalm 23,1-6; Johannes 10,1-21)
11
Denn also spricht der Herr, Gott: Sehet, ich selbst will nach meinen Schafen sehen und sie heimsuchen.
12
Wie ein Hirt seine Herde heimsucht am Tage, wo er inmitten seiner Schafe, die zerstreut waren, ist, so werde auch ich meine Schafe heimsuchen und sie erretten aus allen den Orten, an die sie versprengt wurden am Tage des Gewölkes und der Finsternis.
13
Und ich werde sie von den Völkern herausführen und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land führen und werde sie auf den Bergen Israels, an den Bächen und auf allen Wohnplätzen des Landes weiden.
14
Auf sehr reiche Weide werde ich sie führen, auf den hohen Bergen Israels soll ihre Weide sein, daselbst sollen sie ruhen auf grüner Flur und auf fetten Triften weiden über die Berge Israels bin.
15
Ich selbst werde meine Herden weiden und ich selbst werde sie lagern lassen, spricht der Herr, Gott.
16
Was verloren war, werde ich aufsuchen, was versprengt, zurückführen, was gebrochen, verbinden, was schwach, kräftigen, was feist und stark, bewahren; ich werde sie weiden, wie es billig ist.
17
Ihr aber, meine Herden! So spricht der Herr, Gott: Sehet, ich richte zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.
18
War es euch nicht genug, die guten Triften abzuweiden, musstet ihr dazu, was von eurer Weide übrigblieb, mit euren Füßen zerstampfen und, nachdem ihr das klare Wasser getrunken, das, was übrigblieb, mit euren Füßen trüben?
19
So mussten denn meine Schafe das abweiden, was eure Füße zertreten hatten, und was eure Füße getrübt hatten, mussten sie trinken.
20
Darum spricht der Herr, Gott, also zu euch: Sehet, ich selbst werde richten zwischen den fetten und den mageren Schafen!
21
Weil ihr alle schwachen Schafe mit Seiten und Schultern drängtet und mit euern Hörnern wegstießet, bis sie fernhin zerstreut waren,
22
so werde ich meiner Herde beistehen, dass sie nicht ferner mehr zur Beute werde, und werde richten zwischen Schaf und Schaf.
23
Und ich werde einen einzigen Hirten über sie setzen, aber sie weiden soll, meinen Diener David, er soll sie wieder und er soll ihr Hirt sein.
24
Und ich, der Herr, werde ihr Gott sein und mein Diener David soll in ihrer Mitte Fürst sein; ich, der Herr, habe es gesprochen.
25
Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen schließen und die wilden Tiere aus dem Lande ausrotten, und die in der Wüste wohnen, werden sicher schlafen auf den Triften.
26
Ich will ihnen rings um meine Höhe der Segen verleihen und Regen senden zur rechten Zeit, Segensgüsse sollen es sein.
27
Und die Bäume des Gefildes sollen ihre Frucht geben, das Land sein Erträgnis, und sie werden ohne Furcht in ihrem Lande sein und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich die Ketten ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die sie knechteten.
28
Sie sollen fortan den Völkern nicht mehr zum Raube werden und sollen die Tiere des Landes sie fressen, sondern sie werden sicher wohnen ohne alle Schrecknis.
29
Und ich will ihnen einen Sprossen zum Ruhme erstehen lassen und nicht sollen sie mehr durch Hunger hingerafft werden im Lande noch die Schmach der Heiden ferner zu tragen haben.
30
Und sie werden erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, Gott.
31
Ihr aber seid meine Herde, die Herde meiner Weide, Menschen, und ich, der Herr, bin euer Gott, spricht der Herr, Gott.