Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 24 -

Symbol des Kochtopfs

1
Das Wort des Herrn erging an mich im neunten Jahr, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats:
2
"Menschensohn, schreibe dir das Datum dieses Tages genau auf! An ebendiesem Tag wirft sich der König von Babel auf Jerusalem.
3
Trage dem widerspenstigen Geschlecht folgendes Gleichnis vor: So spricht der allmächtige Herr:>Setze einen Topf auf! Erst setze ihn auf, dann gieße Wasser hinein!
4
Tue die Fleischstücke hinein, lauter gute Stücke, Lende und Schulter! Fülle ihn an mit auserlesenen Knochen!
5
Nimm das Beste vom Kleinvieh und schichte Holzscheite darunter auf! Laß seine Fleischstücke sieden und die Knochen darin zerkochen!<
6
Darum spricht der allmächtige Herr:>Wehe der Stadt der Blutschuld, dem Topf, an dem der Rost sitzt und von dem der Rost nicht abgeht! Stück für Stück hole aus ihm heraus, ohne das Los darüber zu werfen!
7
Denn das Blut, das sie vergossen, ist in ihrer Mitte. Auf den nackten Felsen tat sie es. Nicht auf den Boden vergoß sie es, daß man es mit Erde bedecken könnte.
8
Um den Zorn aufsteigen zu lassen, um Rache üben zu können, lasse ich ihr Blut auf den nackten Felsen fließen, damit es nicht bedeckt werde.<
9
Darum spricht der allmächtige Herr:>Wehe der Stadt der Blutschuld! Auch ich will einen großen Holzstoß aufschichten.
10
Schaffe viel Holz herbei, zünde das Feuer an, laß das Fleisch zerkochen, nimm die Brühe heraus und laß die Knochen verbrennen!
11
Dann stelle ihn leer auf die Glut, damit er heiß werde und sein Erz glühe und die Unreinheit in ihm schmelze und der Rost verzehrt werde.
12
Doch umsonst die Mühe: der viele Rost geht nicht von ihm ab; auch im Feuer bleibt sein Rost.
13
Weil ich dich von deiner abscheulichen Unreinheit reinigen wollte, du aber von deiner Unreinheit nicht rein wurdest, sollst du auch ferner nicht rein werden, bis ich meinen Grimm an dir ausgelassen habe.
14
Ich, der Herr, habe es gesagt. Es wird eintreffen, und ich werde es ausführen. Ich werde es nicht hingehen lassen, werde keine Schonung üben und es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und deinen Taten wird man dich richten<, - Spruch des allmächtigen Herrn.

Die Frau des Propheten stirbt

15
Das Wort des Herrn erging an mich:
16
"Menschensohn, siehe, ich will dir durch einen plötzlichen Tod die Freude deiner Augen nehmen. Aber du sollst dann nicht trauern und weinen. Keine Tränen dürfen dir kommen.
17
Seufze leise, aber veranstalte keine Totenklage! Binde dir den Kopfbund um. Lege dir die Schuhe an die Füße, verhülle nicht deinen Bart und iß kein Trauerbrot!"
18
Am Morgen redete ich noch zum Volk, aber am Abend starb meine Frau, und ich tat am folgenden Morgen, wie mir befohlen ward.
19
Da fragten mich die Leute: "Willst du uns nicht erklären, was das für uns bedeutet, daß du dich so verhältst?"
20
Ich antwortete ihnen: "Das Wort des Herrn ist an mich ergangen und lautet:
21
Sage dem Haus Israel: So spricht der allmächtige Herr:>Seht, die Lust eurer Augen, die Sehnsucht eures Herzens, eure Söhne und Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durch das Schwert fallen.
22
Dann werdet ihr tun, wie ich getan habe: Ihr werdet den Bart nicht verhüllen und kein Trauerbrot essen.
23
Euren Kopfbund werdet ihr auf dem Haupt, eure Schuhe an den Füßen lassen. Ihr werdet nicht klagen und weinen. Aber ihr werdet in euren Sünden vergehen und einer den anderen anstöhnen.
24
So wird euch Ezechiel zum Zeichen sein. Alles, was er getan, werdet auch ihr tun, wenn es eintrifft, und ihr werdet erkennen, daß ich der allmächtige Herr bin.<"
25
"Du aber, Menschensohn, höre: An dem Tag, da ich ihnen ihr Bollwerk nehme, ihre stolze Freude, die Lust ihrer Augen und die Sehnsucht ihres Herzens, ihre Söhne und Töchter,
26
an jenem Tag wird ein Flüchtling zu dir kommen, es dir zu verkünden.
27
An jenem Tag, sobald der Flüchtling eintrifft, wird sich dein Mund öffnen. Du wirst reden und nicht mehr schweigen und wirst ihnen zum Zeichen sein. Dann werden sie erkennen, daß ich der Herr bin."

Symbol des Kochtopfs

1
Und es erging das Wort des Herrn an mich im neunten Jahre, im zehnten Monate, am zehnten Tage des Monats, also lautend:
2
Menschensohn! schreibe dir den Namen dieses Tages auf, denn heute nimmt der König von Babylon feste Stellung wider Jerusalem.
3
Sprich in einem Bilde zu dem widerspenstigen Haus im Gleichnisse und sage zu ihnen: So spricht der Herr, Gott: Setze einen Topf bei, je, setze ihn bei und gieß Wasser darein!
4
Tue Fleischstücke hinein, lauter gute Stücke, Lenden und Bug, auserlesene Stücke voller Knochen.
5
Nimm fettes Kleinvieh und schichte einen Holzstoß für die Knochen unter demselben auf; lass es aufsieden, dass auch die Knochen darin zerkochen!
6
Darum spricht der Herr, Gott, also: Wehe der Stadt der Blutschuld, dem Topfe, an dem ihr Rost sitzt, von dem der Rost nicht abgeht! wirf die Stücke, eines nach dem andern, heraus, kein Los ist darauf gefallen.
7
Denn ihr Blut ist in ihrer Mitte, auf nacktem Felsen hat sie es vergossen; nicht auf die Erde ließ sie es fließen, dass man es hätte mit Staub bedecken können.
8
Um meinen Zorn über sie kommen zu lassen und Rache üben zu können, habe ich das von ihr vergossene Blut auf den nackten Felsen fließen lassen, dass es nicht bedeckt werde.
9
Darum spricht der Herr, Gott, also: Wehe der Blutstadt, für die ich einen großen Holzstoß machen will!
10
Lege die Knochen aufeinander, dass ich sie im Feuer verbrenne; so soll das Fleisch verzehrt, die ganze Mischung zerkocht werden und das Gebein zergehen.
11
Setze auch den Topf leer auf glühende Kohlen, dass sein Erz heiß und fließend und die Unreinigkeit in seinem Innern weggeschmolzen und sein Rost verzehrt werde.
12
Viele Mühe war daran verwendet, aber sein vieler Rost ist nicht von ihm abgegangen, auch nicht durch Feuer.
13
Deine Unreinigkeit ist verabscheuungswürdig, denn ich wollte dich reinigen, aber du wurdest nicht rein von deinen Flecken; so sollst du denn auch ferner nicht rein werden, bis ich meinen Zorn vollends an dir ausgelassen.
14
Ich, der Herr, habe es gesprochen. Es wird kommen und ich werde es ausführen; ich werde nicht vorübergehen, nicht Schonung üben, nicht verzeihen; nach deinem Wandel und nach deinem Treiben werde ich dich richten, spricht der Herr.

Die Frau des Propheten stirbt

15
Und es erging an mich das Wort des Herrn also:
16
Menschensohn! siehe, ich werde dir die Lust deiner Augen durch plötzlichen Tod nehmen und du sollst nicht klagen noch weinen und keine Träne fließen lassen.
17
Seufze still, stelle keine Totenklage an, dein Kopfschmuck sei um dein Haupt gewunden und deine Schuhe seien an deinen Füßen, weder verhülle mit dem Gewande den Mund noch iß die Speise der Trauernden.
18
Also redete ich am Morgen zu dem Volke und am Abend starb mein Weib, am andern Morgen aber tat ich, wie mir befohlen war.
19
Da sprach das Volk zu mir: Warum tust du uns nicht kund, was dein Tun bedeutet?
20
Ich antwortete ihnen: Das Wort des Herrn erging an mich also:
21
Sage zum Hause Israel: Also spricht der Herr, Gott: Siehe, ich will entweihen mein Heiligtum, den Stolz eurer Herrschaft, die Lust eurer Augen, die bang Sorge eurer Seele; eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durch das Schwert fallen.
22
Da werdet ihr tun, was ich getan habe: Ihr werdet euren Mund nicht mit dem Gewande verhüllen und nicht die Speise der Trauernden essen.
23
Ihr werdet euren Kopfschmuck um eure Häupter tragen und die Schuhe an euren Füßen, ihr werdet nicht klagen noch weinen, sondern werdet in euren Sünden dahinschmachten und einer gegen den andern seufzen.
24
Und so wird Ezechiel auch zum Wahrzeichen sein: ganz wie er getan, werdet auch ihr tun, wenn es eintrifft, und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr, Gott, bin.
25
Du aber, Menschensohn! siehe, an dem Tage, da ich ihnen ihre Zuversicht nehmen werde, die Freude über ihre Herrlichkeit und die Lust ihrer Augen, in der ihre Seelen ihre Befriedigung finden, ihre Söhne und Töchter;
26
wenn an dem Tage ein Flüchtling zu dir kommt, um dir Kunde zu bringen,
27
an jenem Tage, sage ich, wird dein Mund aufgetan werden zugleich mit dem des Flüchtlings; du sollst reden und nicht mehr schweigen und du wirst ihnen zum Wahrzeichen sein und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin!