Gottes Neue Offenbarungen

Das dritte Buch Mose: Levitikus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 19 -

Moral- und Zeremonialgesetze

1
Weiter gebot der Herr dem Mose:
2
"Teile der ganzen Gemeinde der Israeliten folgende Vorschriften mit: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig!
3
Jeder ehre Vater und Mutter und beobachte meine Ruhetage! Ich bin der Herr, euer Gott!
4
Wendet euch nicht den Götzen zu und macht euch keine gegossenen Götterbilder! Ich bin der Herr, euer Gott!
5
Wenn ihr dem Herrn ein Friedopfer darbringt, so opfert es so, daß es wohlgefällig von euch angenommen wird!
6
Am Tag, da ihr es opfert, oder am Tag darauf muß es gegessen werden. Was bis zum dritten Tag übrigbleibt, muß verbrannt werden.
7
Sollte dennoch am dritten Tag davon gegessen werden, so würde es als verdorbenes Fleisch gelten und würde nicht wohlgefällig aufgenommen werden.
8
Wer davon ißt, lädt Schuld auf sich. Denn er hat entweiht, was dem Herrn heilig ist. Ein solcher soll aus seinen Volkgenossen ausgerottet werden.
(Römer 13,8-10)
9
Wenn ihr die Ernte eures Landes einholt, so erntet das Feld nicht bis zum äußersten Rand ab und haltet nach der Ernte keine Nachlese!
10
Haltet auch im Weinberg keine Nachlese und lest die abgefallenen Beeren des Weinberges nicht auf! Laßt sie für den Armen und Fremdling zurück! Ich bin der Herr, euer Gott.
11
Ihr sollt nicht stehlen, nicht lügen, nicht einer den anderen betrügen!
12
Ihr soll bei meinem Namen nicht falsch schwören und so den Namen Gottes entweihen! Ich bin der Herr!
13
Übervorteile und beraube deinen Nächsten nicht! Behalte den Lohn des Arbeiters nicht bis zum Morgen bei dir zurück!
14
Fluche nicht einem Tauben, lege einem Blinden nichts in den Weg, sondern fürchte dich vor deinem Gott! Ich bin der Herr!
15
Tut nicht Unrecht beim Rechtsprechen! Nimm weder Partei für den Armen noch Rücksicht auf den Vornehmen, sondern richte deinen Nächsten dem Recht gemäß!
16
Streue keine Verleumdungen unter deinen Volksgenossen aus und bringe dadurch das Leben deines Nächsten nicht in Gefahr! Ich bin der Herr!
17
Trage gegen deinen Bruder keinen Haß im Herzen! Weise deinen Nächsten freimütig zurecht, damit du seinetwegen keine Schuld auf dich ladest!
18
Sei nicht rachgierig gegen deine Volksgenossen und trage ihnen nichts nach, sondern liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Ich bin der Herr!
19
Beobachtet meine Gebote: Laß nicht zweierlei Arten deines Viehs sich begatten! Besäe dein Feld nicht mit zweierlei Samen! Kein Kleid, das aus zweierlei Garn zusammengewirkt ist, komme auf deinen Leib!
20
Wenn sich ein Mann mit einer Frau vergeht, die als Sklavin einem anderen Mann angehört, aber weder freigelassen noch losgekauft ist, so sollen sie bestraft werden, doch nicht mit dem Tod, weil es sich nicht um eine Freie handelt.
21
Er bringe aber zur Buße am Eingang des Offenbarungszeltes dem Herrn als Schuldopfer einen Widder dar.
22
Der Priester soll ihm dann durch den Schuldopferwidder vor dem Herrn Sühne für die begangene Sünde erwirken. So wird ihm das Vergehen vergeben, in das er gefallen ist.
23
Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Obstbäume pflanzt, so schneidet ihre ersten Früchte - ihre Vorhaut - nicht ab! Nehmt sie drei Jahre lang nicht ab! Nichts darf von ihnen gegessen werden.
24
Im vierten Jahr sollen alle ihre Früchte dem Herrn als Dankesgabe geweiht werden.
25
Erst im fünften Jahr dürft ihr ihre Früchte genießen. Ein umso reichlicherer Ertrag wird euch dann zuteil werden. Ich bin der Herr, euer Gott!
26
Ihr dürft nichts essen, was Blut enthält. Ihr dürft keine Wahrsagerei und Zauberei treiben.
27
Ihr dürft euer Haupthaar an den Kopfseiten nicht kreisförmig scheren. Ihr dürft die Bartenden nicht stutzen.
28
Macht euch wegen eines Toten keine Einschnitte in euren Körper! Ätzt euch keine Zeichen ein! Ich bin der Herr.
29
Entweihe deine Tochter nicht, indem du sie zur Unzucht anhältst! Das Land darf keine Buhlerstätte werden und kein Tummelplatz der Unzucht!
30
Haltet meine Ruhetage ein! Habt Ehrfurcht vor meinem Heiligtum! Ich bin der Herr!
31
Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und Wahrsager! Befragt sie nicht! Ihr verunreinigt euch durch sie. Ich bin der Herr, euer Gott!
32
Stehe vor einem grauen Haupt auf und ehre die Person eines Greises! Fürchte deinen Gott! Ich bin der Herr!
33
Wenn ein Fremdling sich bei euch im Land aufhält, so dürft ihr ihn nicht bedrücken.
34
Wie ein Einheimischer aus eurer eigenen Mitte gelte euch der Fremdling, der bei euch lebt. Ihr sollt ihn lieben wie euch selbst. Denn ihr seid selbst Fremdlinge im Land der Ägypter gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott!
35
Verübt kein Unrecht beim Rechtsprechen, bei Maß, Gewicht und Hohlmaß!
36
Richtige Waage, richtiges Gewicht, richtiges Efa und Hin sollt ihr führen. Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat.
37
So haltet denn genau alle meine Satzungen und Gebote! Ich bin der Herr!"

Moral- und Zeremonialgesetze

1
Der Herr redete zu Moses und sprach:
2
Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels und sage ihnen: Ihr sollt heilig sein: denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.
3
Ein jeder hege Ehrfurcht vor seinem Vater und seiner Mutter. Haltet meine Sabbate. Ich bin der Herr, euer Gott.
4
Wendet euch nicht den Götzen zu und machet euch keine gegossenen Götter. Ich bin der Herr, euer Gott.
5
Wenn ihr dem Herrn ein Friedopfer schlachtet, dass er euch geneigt sein möge,
6
so sollt ihr es an dem Tage essen, an dem es geschlachtet ward, und am Tage darauf; alles aber, was bis zum dritten Tage übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.
7
Wenn jemand nach Verlauf der zwei Tage davon isst, so soll er unrein und eines Frevels schuldig sein.
8
Er soll seine Schuld tragen, weil er das Heilige des Herrn entweiht hat, und diese Seele soll ausgetilgt werden aus ihrem Volke.
(Römer 13,8-10)
9
Wenn du die Saaten deines Landes erntest, sollst du sie nicht bis zum Erdboden abschneiden und sollst die übrigbleibenden Ähren nicht auflesen.
10
Auch in deinem Weinberge sollst du die abgefallenen Trauben und Beeren nicht aufsammeln, sondern den Armen und Fremden zur Lese überlassen. Ich bin der Herr, euer Gott.
11
Ihr sollt nicht stehlen. Ihr sollt nicht lügen, und keiner soll seinen Nächsten betrügen.
12
Du sollst bei meinem Namen nicht falsch schwören, und den Namen deines Gottes nicht beflecken. Ich bin der Herr.
13
Du sollst deinem Nächsten kein Unrecht tun und ihn nicht mit Gewalt unterdrücken. Der Lohn des Lohnarbeiters soll bei dir nicht bis zum Morgen bleiben.
14
Du sollst einem Tauben nicht fluchen und einem Blinden nicht einen Anstoß in den Weg legen, sondern den Herrn, deinen Gott, fürchten; denn ich bin der Herr.
15
Du sollst nichts tun, was ungerecht ist, und kein ungerechtes Urteil fällen. Du sollst für einen Armen nicht Partei ergreifen und das Angesicht des Gewaltigen nicht bevorzugen. Du sollst deinem Nächsten gerechtes Gericht sprechen.
16
Du sollst kein Verleumder, noch Ohrenbläser unter dem Volke sein. Du sollst dich wider deines Nächsten Blut nicht erheben. Ich bin der Herr.
17
Du sollst deinen Bruder nicht in deinem Herzen hassen, sondern ihn offen zurechtweisen, damit du keine Sünde seinethalben auf dich ladest.
18
Du sollst nicht Rache suchen, noch des Unrechts deiner Mitbürger gedenken. Du sollst deinen Freund lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.
19
Haltet meine Satzungen. Dein Vieh sollst du nicht sich begatten lassen mit Tieren anderer Art. Deinen Acker sollst du nicht mit verschiedenartigem Samen besäen. Ein Kleid, das aus zweierlei Fäden gewebt ist, sollst du nicht anziehen.
20
Wenn ein Mann einem Weibe, welche eine Leibeigene und einem Manne bestimmt, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen ist, beiwohnt, und sich mit einer solchen fleischlich vermischt, so sollen beide gezüchtigt werden, aber nicht sterben; denn sie war keine Freie.
21
Und der Mann soll dem Herrn als Schuldopfer einen Widder an dem Eingange des Zeltes des Zeugnisses darbringen,
22
aber der Priester soll für ihn und für seine Sünde vor dem Herrn beten, und so wird dieser ihm wieder gnädig und die Sünde vergeben sein.
23
Wenn ihr in das Land kommt und darin Fruchtbäume pflanzt, so sollt ihr ihre Vorhaut wegnehmen; die Früchte nämlich, welche darauf wachsen, sollen euch als unrein gelten, und ihr sollt nicht von denselben essen.
24
Im vierten Jahre aber sollen alle ihre Früchte zum Lobe für den Herrn geweiht werden.
25
Im fünften Jahre dürft ihr die Früchte essen und den Ertrag einsammeln, denn die Bäume tragen. Ich bin der Herr, euer Gott!
26
Ihr sollt nichts mit dem Blute essen. Ihr sollt nicht wahrsagen, noch auf Träume achten.
27
Ihr sollt euer Haar nicht rundum abschneiden, noch den Bart abscheren.
28
Und wegen eines Toten sollt ihr keine Einschnitte in euer Fleisch machen, noch euch Figuren oder Zeichen einritzen. Ich bin der Herr.
29
Gib deine Tochter nicht preis, damit das Land nicht verunreinigt und mit Fluchwürdigem erfüllt werde.
30
Haltet meine Ruhetage und habet Ehrfurcht vor meinem Heiligtum. Ich bin der Herr.
31
Ihr sollt euch nicht an die Zauberer wenden, noch die Wahrsager um etwas befragen, so dass ihr durch sie verunreinigt werdet. Ich bin der Herr, euer Gott.
32
Vor einem grauen Haupte stehe auf, und ehre die Person des Greises, und den Herrn, deinen Gott, fürchte. Ich bin der Herr.
33
Wenn ein Fremdling in eurem Lande wohnt und unter euch weilt, so seid nicht hart gegen ihn,
34
sondern er sei wie ein Eingeborner unter euch, und ihr sollt ihn lieben wie euch selbst; denn auch ihr seid Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.
35
Ihr sollt kein Unrecht verüben im Gerichte, mit Messschnur, Gewicht, Maß.
36
Es sei die Waage recht, die Gewichte genau, der Scheffel richtig, das Maß entsprechend Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten geführt hat.
37
Haltet alle meine Gebote und alle Satzungen, und tuet sie. Ich bin der Herr.