Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch Mose: Exodus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 34 -

Mose fertigt neue Tafeln an

(5. Mose 10,1-11)
1
Gott befahl dem Mose: "Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren, damit ich auf die Tafeln die Gebote schreibe, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerbrochen hast!
2
Halte dich dann für morgen bereit, in der Frühe auf den Berg Sinai zu steigen und dort auf dem Gipfel des Berges vor mich zu treten!
3
Niemand darf mit dir heraufsteigen und sich auf dem ganzen Berg blicken lassen. Auch Schafe und Rinder dürfen nicht zu diesem Berg hin weiden."
4
So hieb er sich denn zwei Steintafeln zurecht, wie die früheren waren. Am anderen Morgen in aller Frühe machte sich Mose auf und stieg auf den Berg Sinai, wie der Herr ihm befohlen hatte. Die zwei Steintafeln nahm er in der Hand mit sich.
5
Als der Herr dann in der Wolke herniederfuhr, stellte er sich dort neben ihn und rief den Namen des Herrn an.
6
Da zog der Herr an ihm vorüber. Und der Herr rief aus: "Der Herr ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Gnade und Treue,
7
der Tausenden die Treue wahrt, der Schuld, Frevel und Sünde vergibt, aber niemand frei ausgehen läßt, sondern die Schuld der Väter an Kindern und Kindeskindern heimsucht, am dritten und vierten Geschlecht.
8
Mose verneigte sich eilends bis zur Erde, warf sich nieder
9
und sagte: "Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, o Herr, so möge der Herr in unserer Mitte mitziehen. Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist, so verzeihe uns doch unsere Schuld und unsere Sünde und laß uns dein Eigentum sein!"

Der erneuerte Bund

(2. Korinther 3,7-18)
10
Er entgegnete: "Siehe, ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wundertaten vollbringen, wie sie auf der ganzen Erde und bei allen Völkern nicht geschehen, und das Volk, in dessen Mitte du lebst, wird das Wirken des Herrn sehen. Denn wunderbar ist, was ich an dir tun werde.
11
Merke dir wohl, was ich dir heute gebiete: Siehe, ich werde vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreiben.
12
Hüte dich, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, ein Bündnis abzuschließen, damit sie dir nicht in deiner Mitte zum Fallstrick werden!
13
Ihr sollt vielmehr ihre Altäre zerstören, ihre Steinmale zerbrechen und ihre Ascheren umhauen.
14
Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten.>Eifersüchtiger< lautet ja der Name des Herrn, und ein eifersüchtiger Gott ist er.
15
Schließe daher kein Bündnis mit den Bewohnern des Landes! Sonst laden sie, wenn sie ihren Götzendienst treiben und ihren Götzen opfern, dich ein, und du könntest dich an ihrer Opfermahlzeit beteiligen
16
und aus ihren Töchtern Frauen für deine Söhne nehmen. Wenn dann ihre Töchter Ehebruch treiben, könnten sie auch deine Söhne verführen, Ehebruch zu treiben.
17
Du darfst dir kein Gottesbild von Guß machen.
18
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten gezogen.
19
Alle Erstgeburt gehört mir; unter all deinem Vieh sollst du den Erstlingswurf von Rind und Schaf weihen.
20
Doch den ersten Wurf vom Esel sollst du mit einem Schaf auslösen. Willst du das nicht, so sollst du ihm das Genick brechen. Jeden Erstgeborenen von deinen Söhnen sollst du auslösen. Mit leeren Händen darf man vor mir nicht erscheinen.
21
Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebten aber ruhen. Selbst während der Zeit des Pflügens und Erntens sollst du den Sabbat halten.
22
Auch das Wochenfest sollst du feiern zur Zeit der Erstlinge der Weizenernte und das Lesefest an der Wende des Jahres.
23
Dreimal im Jahr soll alles Männliche unter euch vor Gott dem Herrn, dem Gott Israels, erscheinen.
24
Denn ich werde die Völker vor dir vertreiben und dein Gebiet weit machen, und niemand soll nach deinem Land begehren, während du hinaufziehst, um dreimal im Jahr vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen.
25
Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit gesäuertem Brot darbringen, und vom Opfer des Paschafestes soll nichts bis zum Morgen übrigbleiben.
26
Das Beste von den Ersterzeugnissen deines Ackers sollst du zum Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Kein Böckchen sollst du in der Milch seiner Mutter kochen!"
27
Nun gebot der Herr dem Mose: "Schreibe dir diese Gebote auf! Denn auf Grund dieser Gebote schließe ich mit dir und Israel einen Bund."
28
Vierzig Tage und vierzig Nächte weilte er dort beim Herrn. Er aß weder Brot, noch trank er Wasser. Und der Herr schrieb auf die Tafeln die Gebote des Bundes, die zehn Gebote.

Das leuchtende Antlitz des Mose

29
Als Mose vom Berg Sinai herabstieg, - die beiden Gesetzestafeln trug Mose beim Abstieg vom Berg in der Hand, - da wußte Mose nicht, daß sein Angesicht infolge der Unterredung mit dem Herrn strahlte.
30
Als Aaron und alle Israeliten Mose erblicken und sahen, daß sein Angesicht strahlte, fürchteten sie sich, ihm nahe zu kommen.
31
Doch Mose rief sie herbei. Da gingen Aaron und alle Vorsteher der Gemeinde zu ihm hin, und Mose unterhielt sich mit ihnen.
32
Auch alle übrigen Israeliten kamen herbei. Er teilte ihnen alles mit, was der Herr ihm auf dem Berg Sinai aufgetragen hatte.
33
Nachdem Mose seine Unterredung mit ihnen beendet hatte, legte er eine Hülle über sein Angesicht.
34
Sooft nun Mose vor den Herrn trat, um mit ihm zu reden, entfernte er die Hülle, bis er wieder heraustrat, und wenn er hinausgegangen war, teilte er den Israeliten alles mit, was ihm aufgetragen worden war.
35
Dabei sahen die Israeliten das Antlitz des Mose, wie es strahlte. Mose legte dann wieder die Hülle über sein Angesicht, bis er wieder hinging, um mit dem Herrn zu reden.

Mose fertigt neue Tafeln an

(5. Mose 10,1-11)
1
Und weiter sprach er: Haue dir zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersteren waren, dann werde ich auf diese die Worte schreiben, welche die Tafeln enthielten, die du zerbrochen hast.
2
Sei bereit am Morgen, ohne Verzug auf den Berg Sinai heraufzusteigen, und stelle dich vor mir auf dem Gipfel des Berges auf.
3
Niemand soll mit dir hinaufsteigen, und niemand sei auf dem ganzen Berge sichtbar, selbst Rinder und Schafe sollen nicht dem Berge gegenüber weiden.
4
Da hieb er zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten gewesen waren; und er stand des Nachts auf, und bestieg den Berg Sinai, wie der Herr ihm geboten hatte, und trug die Tafeln mit sich.
5
Als nun der Herr in einer Wolke herabgekommen war, stellte sich Moses neben ihn und rief den Namen des Herrn an.
6
Und da der Herr an ihm vorüberging, sprach er: Herrscher, Herr und Gott! der du barmherzig und gütig, langmütig und von großer Erbarmung und wahrhaftig bist,
7
der du Barmherzigkeit gegen Tausende bewahrst, der du Unrecht und Missetaten und Sünden hinwegnimmst, vor dem keiner aus sich schuldlos ist; der du die Sünde der Väter an den Kindern und Kindeskindern ahndest bis in´s dritte und vierte Geschlecht!
8
Und Moses neigte sich eilends, und sich anbetend zur Erde niederwerfend,
9
sprach er: O Herr! habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, so bitte ich, du wollest mit uns ziehen (denn es ist ein halsstarriges Volk,) und wollest unsere Sünden und Missetaten hinwegnehmen und uns zu deinem Eigentume annehmen.

Der erneuerte Bund

(2. Korinther 3,7-18)
10
Der Herr antwortete: Ich will einen Bund vor aller Augen eingehen und Zeichen tun, wie sie niemals auf Erden und bei irgend einem Volke gesehen worden sind, damit dieses Volk, in dessen Mitte du bist, das Schreckliche, das ich tue, als Werk des Herrn erkenne.
11
Beobachte alles, was ich dir heute gebiete; ich selbst will vor dir die Amorrhiter, die Chananiter, Hethiter, Phereziter, Heviter, und Jebusiter vertreiben.
12
Hüte dich, je mit den Einwohnern jenes Landes Freundschaft zu schließen, da sie dir zum Untergange gereichen würde;
13
vielmehr zerstöre ihre Altäre, zertrümmere ihre Bildsäulen, und haue ihre Haine um.
14
Du sollst keinen fremden Gott anbeten. Der Herr, Eiferer ist sein Name, ist ein eifernder Gott.
15
Schließe keinen Bund mit den Bewohnern jener Länder, sonst möchte dich, wenn sie mit ihren Göttern buhlen und deren Bilder anbeten, jemand einladen, von ihren Opfern zu essen.
16
Du sollst auch deinen Söhnen kein Weib aus ihren Töchtern nehmen; damit diese nicht, wenn sie selbst mit ihren Göttern gebuhlt haben, auch deine Söhne verführen, mit ihren Göttern zu buhlen.
17
Du sollst dir keine gegossenen Götter machen.
18
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monates der neuen Früchte; denn im Frühlingsmonate bist du aus Ägypten weggezogen.
19
Alle männliche Erstgeburt soll mein sein. Von allen Tieren, sei es Rind oder Schaf, soll sie mein sein.
20
Die Erstgeburt des Esels sollst du mit einem Schafe auslösen; wenn du aber kein Lösegeld für dieselbe gibst, soll sie getötet werden. Die Erstgeborenen von deinen Söhnen sollst du auslösen; und du sollst nicht mit leeren Händen vor meinem Angesichte erscheinen.
21
Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebenten Tage aber sollst du inne halten mit ackern und ernten.
22
Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Früchte deiner Weizenernte, und das Fest, wenn um die Wende des Jahres alles eingesammelt wird.
23
An drei Zeiten im Jahre soll alles, was unter dir männlich ist, vor dem Angesichte des Allmächtigen, des Herrn, des Gottes Israels erscheinen.
24
Denn wenn ich die Völker von deinem Angesichte entfernt und dein Gebiet weit gemacht habe, so wird keiner deinem Lande nachstellen, während du hinausgehst, um vor den Augen des Herrn, deines Gottes, zu erscheinen, dreimal im Jahre.
25
Das Blut meines Opfers sollst du nicht mit Sauerteig opfern; und von dem Opfer des Phase-Festes soll nichts bis zum Morgen aufbewahrt bleiben.
26
Die Erstlinge von den Früchten deines Bodens sollst du im Hause des Herrn, deines Gottes, opfern. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
27
Und der Herr sprach zu Moses: Schreibe dir diese Worte auf, durch welche ich mit dir sowohl wie mit Israel einen Bund geschlossen habe.
28
Er war also daselbst bei dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte; er aß kein Brot und trank kein Wasser, und der Herr schrieb die zehn Worte des Bundes auf die Tafeln.

Das leuchtende Antlitz des Mose

29
Als Moses hierauf vom Berge Sinai herabstieg, die zwei Tafeln des Zeugnisses in den Händen, wusste er nicht, dass sein Angesicht infolge der Unterredung mit dem Herrn strahlte.
30
Als nun Aaron und die Söhne Israels das strahlende Angesicht Moses sahen, fürchteten sie sich, nahe zu ihm hinzutreten.
31
Da rief er ihnen zu, und sowohl Aaron, als die Fürsten der Gemeinde kehrten zu ihm zurück. Und nachdem er zu diesen geredet,
32
kamen auch alle Söhne Israels zu ihm; und er gebot ihnen alles, was er von dem Herrn auf dem Berge Sinai gehört hatte.
33
Als er nun seine Unterredung beendet hatte, legte er eine Hülle auf sein Angesicht.
34
Und wenn er vor den Herrn trat und mit ihm redete, entfernte er dieselbe, bis er wieder herausging, und dann redete er zu den Söhnen Israels alles, was ihm geboten war.
35
Da sahen sie dann, dass das Angesicht des Moses strahlte, wenn er herausging; er aber verhüllte sein Angesicht wieder, so oft er zu ihnen redete.