Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Moab rebelliert gegen Israel

1
Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im 18ten Jahr der Regierung des Königs Joschafat von Juda. Er regierte zwölf Jahre.
2
Er tat, was dem Herrn mißfiel, wenn auch nicht in dem Maße wie sein Vater und seine Mutter. Er entfernte nämlich die Baalsäulen, die sein Vater errichtet hatte.
3
Aber an den Sünden des Jerobeams, des Sohnes Nebats, zu denen dieser Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.
4
Mescha, der König von Moab, trieb Schafzucht. Er hatte dem König von Israel 100.000 Lämmer und die Wolle von 100.000 Widdern als Tribut zu liefern.
5
Sobald aber Ahab gestorben war, fiel der König von Moab vom König von Israel ab.
6
Da rückte König Joram eines Tages von Samaria aus und hielt in ganz Israel eine Musterung.
7
Zugleich schickte er an Joschafat, den König von Juda, folgende Botschaft: "Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du nicht mit mir gegen die Moabiter zu Felde ziehen?" Der antwortete: "Ja, ich ziehe mit. Ich stehe ganz zu deiner Verfügung. Mein Volk ist dein Volk, meine Rosse sind deine Rosse."
8
Er fragte weiter: "Welchen Weg sollen wir einschlagen?" Er entgegnete: "Den Weg durch die Steppe von Edom."
9
So rückte denn der König von Israel mit dem König von Juda und dem König von Edom aus. Als sie sieben Tagemärsche zurückgelegt hatten, fehlte es an Wasser für das Heer und das Vieh, das mit ihnen zog.
10
Da rief der König von Israel: "Wehe, der Herr hat uns, drei Könige, hergerufen, um uns der Gewalt der Moabiter auszuliefern!"
11
Joschafat fragte: "Ist denn kein Prophet des Herrn hier, durch den wir den Herrn befragen könnten?" Einer von den Leuten des Königs von Israel antwortete: "Elischa, der Sohn Schafats, ist hier, der dem Elija Wasser auf die Hände zu gießen pflegte."
12
Joschafat bestätigte: "Bei ihm ist das Wort des Herrn zu finden." - Als nun der König von Israel und Joschafat sowie der König von Edom zu ihm hinabgegangen waren,
13
sagte Elischa zum König von Israel: "Was habe ich mit dir zu schaffen? Wende dich an die Propheten deines Vaters und an die Propheten deiner Mutter!" Doch der König von Israel erwiderte: "Nicht doch! Hat vielleicht der Herr uns, drei Könige, hergerufen, um uns der Gewalt der Moabiter auszuliefern?"
14
Elischa antwortete: "So wahr der Herr der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: Wenn ich nicht auf den König Joschafat von Juda Rücksicht nähme, dich würde ich keines einzigen Blickes würdigen.
15
Holt mir jetzt einen Saitenspieler her!" Als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des Herrn über ihn,
16
und er sagte: "So spricht der Herr: Macht in diesem Tal Grube an Grube!
17
Denn so spricht der Herr: Keinen Wind werdet ihr wahrnehmen und keinen Regen sehen. Dennoch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so daß ihr samt eurem Vieh und euren Lasttieren trinken könnt.
18
Doch dies genügt dem Herrn noch nicht. Er wird auch die Moabiter eurer Gewalt überliefern.
19
Alle festen Städte und alle auserlesenen Städte werdet ihr erobern, alle Fruchtbäume fällen, alle Wasserquellen verschütten und alles gute Ackerland mit Steinen verderben."
20
Und wirklich, am anderen Morgen um die Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, kam plötzlich Wasser von Edom her, so daß die ganze Gegend überschwemmt wurde.
21
Als die Moabiter vernahmen, daß die Könige zum Kampf gegen sie heranzogen, wurden alle waffenfähigen Leute aufgeboten. An der Grenze stellten sie sich auf.
22
Frühmorgens nun, als die Sonne über das Wasser hinstrahlte, erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut.
23
Sie riefen: "Das ist Blut! Gewiß haben sich die Könige gegenseitig niedergemetzelt und einer den anderen erschlagen. Nun auf zur Beute, Moabiter!"
24
Als sie aber an das israelitische Lager herankamen, rückten die Israeliten aus und schlugen die Moabiter in die Flucht, drängten ihnen nach und brachten den Moabitern noch weitere Niederlagen bei.
25
Die Städte zerstörten sie, und auf alles gute Ackerland warfen sie Mann für Mann einen Stein, bis es ganz damit bedeckt war. Alle Wasserquellen verschütteten sie und hieben alle Fruchtbäume um. Schließlich blieb nur noch die Felsenstadt Kir-Heres übrig. Diese umzingelten die Schleuderer und beschossen sie.
26
Nun erkannte der König von Moab, daß er dem Kampf nicht mehr gewachsen war. Er nahm 700 schwerbewaffnete Krieger und versuchte beim König von Edom durchzubrechen. Doch es gelang ihnen nicht.
27
So nahm er denn seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da erfaßte die Israeliten ein gewaltiger Abscheu. Sie zogen von Moab weg und kehrten in ihr Land zurück.

Moab rebelliert gegen Israel

1
Joram aber, der Sohn Achabs, wurde König über Israel in Samaria im achtzehnten Jahre Josaphats, des Königs von Juda. Er herrschte zwölf Jahre.
2
Er tat aber, was vor dem Herrn böse war, jedoch nicht wie sein Vater und seine Mutter; denn er nahm die Bildsäulen des Baal weg, welche sein Vater errichtet hatte.
3
Indes an den Sünden Jeroboams, des Sohnes Nabats, welcher Israel zur Sünde verleitet hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.
4
Mesa aber, der König von Moab, hielt viele Schafherden und gab dem Könige von Israel als Tribut hunderttausend Lämmer und hunderttausend Widder mit ihrer Wolle.
5
Als nun Achab gestorben war, brach er das Bündnis, das er mit dem Könige von Israel hatte.
6
Es zog demnach König Joram zu jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.
7
Und er sandte zu Josaphat, dem Könige von Juda, und ließ ihm sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen, so ziehe mit mir in den Krieg gegen ihn. Jener antwortete: Ich will hinziehen; wer mein ist, der ist dein, mein Volk ist dein Volk und meine Rosse sind deine Rosse.
8
Da sprach er: Auf welchem Wege sollen wir hinziehen? Jener antwortete: Durch die Wüste von Idumäa.
9
So zogen denn der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom hin und sie zogen eine Strecke von sieben Tagen umher, das Heer aber und das Vieh, das ihnen folgte, hatte kein Wasser.
10
Da sprach der König von Israel: Ach, ach, ach! Der Herr hat uns drei Könige vereinigt, um uns in die Hände der Moabiter zu überliefern.
11
Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des Herrn hier, dass wir durch ihn zu dem Herrn flehen? Da antwortete einer von den Dienern des Königs von Israel: Hier ist Eliseus, der Sohn Saphats, welcher das Wasser auf die Hände des Elias goß.
12
Josaphat sprach: Bei ihm ist das Wort des Herrn! Alsbald zog der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, und der König von Edom zu ihm hinab.
13
Eliseus aber sprach zu dem Könige von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Gehe zu den Propheten deines Vaters und deiner Mutter! Da sprach der König von Israel zu ihm: Warum hat der Herr diese drei Könige vereinigt, um sie in die Hände Moabs zu geben?
14
Eliseus antwortete ihm: So wahr der Herr der Heerscharen lebt, vor dessen Angesichte ich stehe, wenn ich nicht auf das Angesicht Josaphats, des Königs von Juda, schaute, so würde ich deiner nicht achten noch dich ansehen!
15
Aber nun führet mir einen Harfenspieler herbei! Als nun der Harfenspieler spielte, kam die Hand des Herrn über ihn und er sprach:
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So spricht der Herr: Machet an dem Rinnsale dieses Baches Grube an Grube,
17
denn so spricht der Herr: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen und dieses Rinnsal soll dennoch mit Wasser angefüllt werden, so dass ihr und euer Gesinde und euer Vieh trinken werdet.
18
Und dies ist noch zu wenig in den Augen des Herrn, überdies wird er auch Moab in eure Hände überliefern.
19
Und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen und alle fruchttragenden Bäume umhauen und alle Wasserquellen verstopfen und sämtliche auserlesene Äcker mit Steinen bedecken.
20
Als es nun Morgen ward, um die Zeit, wo man das Opfer darzubringen pflegt, siehe, da kam Wasser auf dem Wege von Edom her und das Land füllte sich mit Wasser.
21
Als nun sämtliche Moabiter hörten, dass die Könige herangezogen seien, um mit ihnen zu kämpfen, riefen sie alle zusammen, die ein Schwertgehänge trugen, und stellten sich an der Grenze auf.
22
Am frühen Morgen aber machten sie sich auf; da sahen sie, als die Sonne schon über dem Wasser aufging, das Wasser vor sich rot wie Blut
23
und sprachen: Das Blut ist vom Kampfe, die Könige haben gegeneinander gekämpft und einer den anderen geschlagen; rücke nun aus zur Beute, Moab!
24
Als sie aber zum Lager Israels kamen, erhob sich Israel und schlug Moab und jene flohen vor ihnen. So rückten die Sieger vor und schlugen Moab
25
und zerstörten die Städte und auf alle guten Äcker warfen sie Steine und bedeckten sie damit; und sie verstopften alle Wasserquellen und hieben alle Fruchtbäume um, so dass nur die Ziegelmauern übrigblieben, und die Stadt ward von den Schleuderern umringt und großenteils zerstört.
26
Als der König von Moab dies sah, nämlich, dass die Feinde gesiegt hatten, nahm er mit sich siebenhundert Mann, welche das Schwert führten, um sich auf den König von Edom zu werfen, aber sie vermochten es nicht.
27
Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt herrschen sollte, und brachte ihn als Brandopfer auf der Mauer dar, und ein gewaltiger Unwille entstand unter Israel, und alsbald ließen sie von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück.