Gottes Neue Offenbarungen

Das erste Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 8 -

Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht

(2. Chronik 5,1-14)
1
Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Stammeshäupter, die Fürsten der israelitischen Geschlechter, beim König Salomo in Jerusalem, um die Bundeslade des Herrn aus der Davidsstadt, das ist Zion, hinaufzubringen.
2
Am Fest im Monat Etanim, das ist der siebte Monat, versammelten sich beim König Salomo alle israelitischen Männer.
3
Als alle Ältesten Israels beisammen waren, hoben die Priester die Lade auf
4
und brachten die Lade des Herrn, das Offenbarungszelt und alle heiligen Geräte, die sich im Zelt befanden, hinauf. Die Priester mit den Leviten trugen sie hinauf.
5
Dabei opferte der König Salomo und mit ihm die ganze Gemeinde Israels, die sich bei ihm eingefunden hatte, vor der Lade so viele Schafe und Rinder, daß man sie ob ihrer Menge nicht zählen noch berechnen konnte.
6
Dann brachten die Priester die Bundeslade des Herrn an ihren Platz im Hinterraum des Tempels, im Allerheiligsten, unter die Flügel der Kerubim.
7
Die Kerubim hielten nämlich die Flügel ausgebreitet über den Ort, wo die Lade stand. So bedeckten die Kerubim die Lade und ihre Stangen von oben her.
8
Die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen im Heiligtum vor dem Hinterraum sichtbar waren. Weiter außen aber waren sie nicht zu sehen. Sie blieben dort bis auf den heutigen Tag.
9
In der Lade befanden sich lediglich die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten den Bund schloß.
10
Als die Priester das Heiligtum verließen, erfüllte die Wolke den Tempel des Herrn.
11
Die Priester konnten wegen der Wolke nicht herantreten, ihren Dienst zu versehen. Denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel des Herrn.
(2. Chronik 6,1-11)
12
Da sprach Salomo: "Der Herr hat gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
13
Nun habe ich dir ein Haus zur Wohnung gebaut, eine Stätte zum Wohnsitz für dich auf ewige Zeiten."

Salomos Rede zur Vollendung des Werkes

14
Dann wandte sich der König um und segnete die ganze Gemeinde der Israeliten, während die Gemeinde der Israeliten dastand.
15
Er sprach: "Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der nun wirklich die Verheißung erfüllt hat, die er meinem Vater David durch seinen Mund gab, da er sagte:
16
Seit der Zeit, wo ich mein Volk Israel weggeführt habe aus Ägypten, habe ich aus keinem Stamm Israels eine Stadt ausgewählt, daß man daselbst einen Tempel baue, in dem mein Name wohne. David aber habe ich dazu ersehen, über mein Volk Israel zu herrschen.
17
Nun hatte zwar mein Vater David die Absicht, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, einen Tempel zu bauen.
18
Doch der Herr sagte zu meinem Vater David: Daß du vorhast, meinem Namen einen Tempel zu bauen, an dieser Absicht hast du wohlgetan.
19
Doch nicht du sollst den Tempel bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen den Tempel bauen.
20
Nun hat der Herr die Verheißung, die er gegeben hat, in Erfüllung gehen lassen: Ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie der Herr es verheißen hat, und habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, den Tempel erbaut.
21
Ich habe darin eine Stätte bereitet für die Lade, in der sich der Bund des Herrn befindet, den er mit unseren Vätern schloß, als er sie aus Ägypten wegführte."

Salomos Gebet zur Einweihung

(2. Chronik 6,12-42)
22
Nun trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israels vor den Altar des Herrn, breitete seine Hände gen Himmel aus
23
und betete: "Herr, du Gott Israels! Kein Gott im Himmel droben und auf der Erde drunten ist dir gleich: Bund und Huld bewahrst du deinen Dienern, die mit ganzem Herzen vor dir wandeln.
24
Du hast deinem Diener, meinem Vater David, das gehalten, was du ihm verheißen hattest. Was du mit eigenem Mund versprochen, das hast du durch die Tat erfüllt, wie dieser Tag beweist.
25
Und nun Herr, du Gott Israels, halte deinem Diener, meinem Vater David, auch die Verheißung, die du ihm gabst, des Inhalts: Soweit es an mir liegt, soll es dir nie an einem Mann fehlen, der auf dem Thron Israels sitzt. Nur müssen deine Nachkommen ihr Verhalten so einrichten, daß sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.
26
Nun denn, Gott Israels, laß deine Verheißung wahr werden, die du deinem Diener, meinem Vater David, gegeben hast.
27
Soll denn wirklich Gott auf Erden Wohnung nehmen? Siehe, der Himmel und die höchsten Himmel können dich nicht fassen - wieviel weniger dieses Haus, das ich erbaut habe!
28
Doch wende dich dem Gebet deines Dieners und seinem Flehen zu, Herr, mein Gott: Höre auf das Rufen und das Gebet, das dein Knecht heute an dich richtet!
29
Laß deine Augen offenstehen über diesem Haus bei Nacht und Tag, über der Stätte, von der du verheißen hast: Mein Name soll dort wohnen!
30
Höre auf das Gebet, das dein Diener an dieser Stätte verrichten wird! Achte auf das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel, sooft sie an dieser Stätte beten! Erhöre du es an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, erhöre es und gib Verzeihung!
31
Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten vergeht und man ihm einen Eid auflegt, den er schwören soll, und er erscheint zum Eid vor deinem Altar in diesem Haus,
32
so wolle du es im Himmel hören und eingreifen und deinen Dienern Recht verschaffen: Den Schuldigen verurteile, indem du sein Tun auf sein Haupt zurückfallen läßt! Den Unschuldigen aber sprich frei, indem du mit ihm nach seiner Unschuld verfährst!
33
Wenn dein Volk Israel von einem Feind geschlagen wird, weil es sich gegen dich versündigt hat, sich aber wieder zu dir bekehrt und deinen Namen preist und in diesem Haus zu dir betet und fleht,
34
so wolle du es im Himmel hören, die Sünden deines Volkes Israel vergeben und sie in das Land zurückbringen, das du ihren Vätern gegeben hast!
35
Wenn der Himmel verschlossen ist, so daß kein Regen fällt, weil sie sich gegen dich versündigt haben, und sie beten an dieser Stätte und preisen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie demütigst,
36
so wolle du es im Himmel hören, deinen Dienern und deinem Volk Israel die Sünden vergeben, sie auf den rechten Weg weisen, auf dem sie wandeln sollen, und Regen senden auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz verliehen hast!
37
Wenn eine Hungersnot im Land ausbricht, wenn die Pest, wenn Getreidebrand und Rost, Heuschrecken und Ungeziefer auftreten, wenn der Feind es in einer seiner Ortschaften bedrängt, mag was immer für eine Plage oder Krankheit es heimsuchen:
38
jedes Gebet, jedes Flehen, das dann irgendeiner in deinem ganzen Volk Israel ausspricht, wenn ein jeder das Leid in seinem Herzen fühlt und die Hände nach diesem Haus hin ausbreitet,
39
so wolle du es hören im Himmel an der Stätte, wo du thronst, und vergeben und eingreifen und jedem nach seinem ganzen Wandel vergelten, da du ja sein Herz kennst! Denn du allein durchschaust das Herz aller Menschenkinder,
40
damit sie dich allezeit fürchten, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vätern gegeben hast.
41
Aber auch den Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, sondern aus fernem Land kommt um deines Namen willen -
42
denn man hört von deinem großen Namen, von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm -, wenn er also kommt und in diesem Haus betet,
43
so wolle du ihn hören im Himmel an der Stätte, wo du thronst, und alles tun, um was der Fremdling zu dir ruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, dich verehren wie dein Volk Israel und innewerden, daß dieser Tempel, den ich erbaut habe, nach deinem Namen benannt ist!
44
Wenn dein Volk zum Kampf gegen seine Feinde auszieht auf dem Weg, den du es senden wirst, und es betet zum Herrn hin nach der Stadt, die du erwählt hast, nach dem Tempel hin, den ich deinem Namen erbaut habe,
45
so wolle du sein Gebet und Flehen im Himmel hören und ihm Sieg verleihen!
46
Wenn sie sich gegen dich versündigt haben - es gibt ja keinen Menschen, der nicht sündigt - und du ihnen zürnst und sie dem Feind preisgibst, so daß ihre Bezwinger sie gefangen fortführen in Feindesland, fern oder nah,
47
und wenn sie dann in dem Land, wo sie gefangen sind, in sich gehen und sich bekehren und zu dir flehen im Land ihrer Bezwinger und bekennen: Wir haben gesündigt und verkehrt gehandelt, wir sind gottlos gewesen -
48
wenn sie sich also mit ganzem Herzen und aus ganzer Seele zu dir bekehren im Land ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und zu dir beten, hin nach dem Land, das du ihren Vätern gegeben hast, hin nach der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Tempel, den ich deinem Namen erbaut habe,
49
so wolle du ihr Gebet und Flehen im Himmel an der Stätte, wo du thronst, erhören und ihnen Recht verschaffen!
50
Wolle dann deinem Volk vergeben, was es gegen dich gesündigt hat mit allen Übertretungen, soweit es sich gegen dich verfehlt hat, und laß es Gnade finden bei ihren Bezwingern, daß diese sich seiner erbarmen!
51
Denn es ist dein Volk und dein Eigentum, das du herausgeführt hast aus Ägypten, mitten aus dem Eisenschmelzofen.
52
Laß deine Augen offenstehen für das Flehen deines Dieners und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du sie erhörst in allem, worum sie dich anrufen!
53
Denn du hast sie dir zum Eigentum ausgesondert aus allen Völkern der Erde, wie du es durch deinen Diener Mose verheißen hast, als du unsere Väter aus Ägypten wegführtest, du großer Herr!"

Salomo segnet die Versammlung

54
Als Salomo dieses flehentliche Gebet zum Herrn ganz vollendet hatte, erhob er sich von dem Platz vor dem Altar des Herrn, wo er mit zum Himmel ausgebreiteten Händen gekniet hatte,
55
trat vor und segnete die ganze Gemeinde Israels mit lauter Stimme folgendermaßen:
56
"Gepriesen sei der Herr, der seinem Volk Israel Ruhe verschafft hat ganz so, wie er es versprochen hat. Nicht eine einzige von all den herrlichen Verheißungen, die er durch seinen Diener Mose gegeben hat, ist unerfüllt geblieben.
57
Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern gewesen ist! Er verlasse und verstoße uns nicht,
58
damit unsere Herzen sich ihm zuwenden und wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote, Satzungen und Rechte beobachten, zu denen er unsere Väter verpflichtet hat.
59
Und diese meine Worte, die ich im Gebet an den Herrn gerichtet habe, mögen dem Herrn, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht gegenwärtig sein, damit er seinem Diener und seinem Volk Israel Recht verschaffe, wie es jederzeit nottut,
60
damit alle Völker der Erde zur Erkenntnis kommen, daß der Herr Gott ist und sonst keiner.
61
Euer Herz aber sei dem Herrn, unserem Gott, ungeteilt ergeben, daß ihr nach seinen Satzungen wandelt und seine Gebote haltet, so wie heute!"

Salomo weiht den Tempel ein

(2. Chronik 7,4-10)
62
Dann brachte der König und ganz Israel mit ihm dem Herrn Schlachtopfer dar.
63
Als Friedopfer, das Salomo für den Herrn schlachten ließ, opferte er 22.000 Rinder und 120.000 Schafe. So weihten der König und alle Söhne Israels den Tempel des Herrn ein.
64
An jenem Tag weihte der König den mittleren Teil des Vorhofes vor dem Tempel des Herrn ein. Denn er brachte dort die Brandopfer, Speiseopfer und die Fettstücke der Friedopfer dar. Der eherne Altar, der vor dem Herrn stand, war nämlich zu klein, um die Brandopfer, Speiseopfer und die Fettstücke der Friedopfer zu fassen.
65
So beging Salomo damals das Fest mit ganz Israel, das von Lebo-Hamat bis zum Bach von Ägypten zu einer gewaltigen Versammlung vor dem Herrn, unserem Gott, erschienen war, sieben Tage lang und noch einmal sieben Tage, also vierzehn Tage.
66
Am achten Tag entließ er die Leute. Sie nahmen Abschied vom König und gingen in ihre Heimat, fröhlich und guten Mutes wegen all des Guten, das der Herr seinem Diener David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.

Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht

(2. Chronik 5,1-14)
1
Alsdann versammelten sich alle Ältesten Israels mit den Häuptern der Stämme und die Obersten der Geschlechter der Söhne Israels bei dem Könige Salomon in Jerusalem, um die Lade des Bundes des Herrn aus der Stadt Davids, das ist von Sion, heraufzubringen.
2
Und ganz Israel versammelte sich um den König Salomon im Monat Ethanim am Feste, dies ist der siebente Monat.
3
Da kamen alle Ältesten von Israel und die Priester nahmen die Lade auf
4
und trugen die Lade des Herrn und das Zelt des Bundes und alle Geräte des Heiligtums, welche im Zelte waren; dies alles trugen die Priester und Leviten.
5
Der König Salomon aber und die ganze Menge Israels, die zu ihm zusammengekommen war, gingen mit ihm vor der Lade her und opferten Schafe und Rinder ohne Schätzung und Zahl.
6
Und die Priester brachten die Lade des Bundes des Herrn an ihren Platz, an dem Spruchort des Tempels, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
7
denn die Cherubim breiteten ihre Flügel über den Ort der Lade aus und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben.
8
Und während die Stangen so weit vorstanden, dass ihre Enden aus dem Heiligtum vor dem Spruchorte sichtbar waren, konnte man dieselben nicht von außen sehen; sie blieben daselbst bis auf den heutigen Tag.
9
In der Lade aber war nichts außer den zwei steinernen Tafeln, welche Moses am Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Söhnen Israels den Bund schloss, da sie aus dem Lande Ägypten auszogen.
10
Es begab sich aber, als die Priester aus dem Heiligtum getreten waren, erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn
11
und die Priester konnten wegen der Wolke nicht ihren Dienst verrichten, denn die Herrlichkeit des Herrn hatte das Haus des Herrn erfüllt.
(2. Chronik 6,1-11)
12
Da sprach Salomon: Der Herr hat gesagt, dass er in der Wolke wohnen wolle.
13
Ich habe ein Haus gebaut zur Wohnung für dich, einen festen Thron für dich in Ewigkeit.

Salomos Rede zur Vollendung des Werkes

14
Dann wandte der König sich um und segnete die ganze Gemeinde Israels, denn die ganze Gemeinde Israels stand da.
15
Und Salomon sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, welcher durch seinen Mund zu meinem Vater David geredet und in der Tat sein Wort erfüllt hat, da er sprach:
16
Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, dass daselbst ein Haus gebaut werde und mein Name daselbst wohne; aber ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel gesetzt sei.
17
Und mein Vater David wollte dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus bauen,
18
aber der Herr sprach zu meinem Vater David: Dass du in deinem Herzen gedachtest, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohl getan, dies in deinem Sinne zu beschließen;
19
jedoch nicht du sollst mir ein Haus bauen, sondern die Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, er soll meinem Namen ein Haus bauen.
20
Und der Herr hat sein Wort, das er geredet hat, erfüllt, denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie der Herr geredet hat, und habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus erbaut.
21
Und ich habe daselbst einen Ort für die Lade bestimmt, in welcher der Bund des Herrn liegt, den er mit unsern Vätern geschlossen hat, als sie aus dem Lande Ägypten auszogen.

Salomos Gebet zur Einweihung

(2. Chronik 6,12-42)
22
Hierauf trat Salomon vor den Altar des Herrn im Angesichte der Gemeinde Israel, breitete seine Hände gegen den Himmel aus
23
und sprach: Herr, du Gott Israels! Es ist kein Gott, der dir gleich wäre, im Himmel droben und auf Erden unten; der du den Bund und die Barmherzigkeit deinen Dienern bewahrst, welche vor dir mit ganzem Herzen wandeln,
24
der du deinem Diener David, meinem Vater, gehalten hast, was du ihm verheißen; du hast es mit dem Munde geredet und in der Tat es erfüllt, wie der heutige Tag beweist.
25
So halte nun, Herr, Gott Israels! deinem Diener David, meinem Vater, was du ihm verheißen hast, da du sprachest: Nimmer soll es dir vor mir an einen männlichen Nachkommen gebrechen, der auf dem Throne Israel sitze, wenn nur deine Söhne ihren Weg bewahren, dass sie vor mir so wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.
26
Und nun, Herr, Gott Israels! lass deine Verheißung bestätigt werden, die du deinem Knechte David, meinem Vater, gegeben hast.
27
Aber ist es zu glauben, dass Gott wahrhaft auf Erden wohne? Denn wenn der Himmel und die Himmel der Himmel dich nicht fassen können, wie viel weniger dieses Haus, das ich erbaut habe?
28
Doch schaue auf das Gebet deines Dieners und auf sein Flehen, Herr, mein Gott! höre den Lobpreis und das Gebet, welches dein Diener heute vor dir verrichtet.
29
Lass deine Augen über diesem Hause offen stehen Tag und Nacht, über dem Hause, von dem du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein, auf dass du das Gebet erhörest, welches dein Diener an dieser Stätte an dich richtet.
30
Höre auf das Gebet deines Dieners und deines Volkes Israel, um was immer sie an dieser Stätte bitten werden, und erhöre es an dem Orte deiner Wohnung im Himmel, und wenn du es erhörst, sei gnädig!
31
Wenn jemand sich wider seinen Nächsten versündigt und ihm ein Eid auferlegt worden ist, der ihn verpflichtet hält, und er kommt des Eides willen vor deinen Altar in das Haus,
32
so wollest du darauf im Himmel hören und es tun und deine Diener richten, indem du den Gottlosen verdammst und seinen Wandel auf sein Haupt zurückfallen lässest und den Gerechten rechtfertigst und ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst.
33
Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden flieht (denn es wird wider dich sündigen,) und sie Busse tun und deinen Namen bekennend kommen und flehen und dich in diesem Hause um Verzeihung bitten,
34
so wollest du sie im Himmel erhören und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie wieder in das Land zurückführen, das du ihren Vätern gegeben hast.
35
Wenn der Himmel verschlossen ist und es um ihrer Sünde willen nicht regnet und sie an dieser Stätte beten und Busse tun, deinen Namen bekennend, und sich bekehren um ihrer Trübsal willen von ihren Sünden,
36
so wollest du sie im Himmel erhören und die Sünden deiner Diener und deines Volkes Israel vergeben und wollest ihnen den rechten Weg zeigen, auf dem sie wandeln sollen, und Regen über dein Land senden, welches du deinem Volke zum Erbe gegeben hast.
37
Wenn eine Hungersnot im Lande entsteht oder Pest oder Verderbnis der Luft oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Mehltau, wenn seine Feinde es bedrängen und seine Tore belagern, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit hereinbricht,
38
irgend eine Verwünschung und Verfluchung, die jemanden aus deinem Volke Israel widerfährt; wenn er zur Erkenntnis der Plage seines Herzens kommt und seine Hände in diesem Hause ausstreckt,
39
so wollest du ihn im Himmel an der Stätte deiner Wohnung erhören und wieder gnädig sein und schaffen, dass du einem jeden nach allem seinem Wandel gebest, wie du sein Herz schaust (denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder);
40
damit sie sich fürchten alle Zeit, welche sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.
41
Selbst wenn auch ein Fremder, der nicht zu deinem Volke Israel gehört, aus fernem Lande um deines Namens willen kommt (denn man wird überall von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und von deinem
42
ausgestreckten Arme), wenn er dann kommt und betet an dieser Stätte,
43
so wollest du ihn im Himmel, in der Feste deiner Wohnung, erhören und alles tun, um was der Fremde dich anruft; damit alle Völker der Erde deinen Namen fürchten lernen wie dein Volk Israel und erfahren, dass die Name über dieses Haus angerufen ist, das ich erbaut habe.
44
Wenn dein Volk zum Kampfe gegen seine Feinde auszieht, auf welchem Wege du sie immer senden wirst, und sie beten zu dir, nach der Stadt sich hinwendend, welche du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen erbaut habe,
45
so wollest du im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen erhören und ihnen Recht schaffen.
46
Wenn sie wider dich sündigen (es ist ja kein Mensch, der nicht sündigte,) und du, über sie erzürnt, sie ihren Feinden preisgibst und sie gefangen in das Land ihrer Feinde, fern oder nah, geführt werden
47
und in ihrem Herzen an dem Orte ihrer Gefangenschaft Buße tun, sich bekehren und zu dir in ihrer Gefangenschaft also flehen: Wir haben gesündigt, wir haben unrecht getan, wir haben gottlos gehandelt;
48
und sie bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, in das sie gefangen geführt worden sind, und beten zu dir, hingewendet nach ihrem Lande, welches du ihren Vätern gegeben, und nach der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Tempel, welchen ich deinem Namen erbaut habe,
49
so wollest du im Himmel, auf der Feste deines Thrones ihr Gebet und ihr Flehen erhören und ihnen Recht schaffen
50
und wollest deinem Volke, das wider dich gesündigt, gnädig sein und alle ihre Missetaten, die sie wider dich begangen haben, vergeben und ihnen Barmherzigkeit widerfahren lassen vor denen, die sie gefangen halten, dass sie sich ihrer erbarmen.
51
Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus dem Lande Ägypten, aus der Mitte des eisernen Ofens, herausgeführt hast.
52
Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel und erhöre sie in allem, um was sie dich anrufen.
53
Denn du hast sie aus allen Völkern der Erde zum Erbe ausgesondert, wie du durch Moses, deinen Diener, geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, Gott!

Salomo segnet die Versammlung

54
Und es geschah, als Salomon all dies Gebet und Flehen zu dem Herrn vollendet hatte, erhob er sich von dem Platze vor dem Altare des Herrn; denn er hatte beide Knie zur Erde gebeugt und seine Hände zum Himmel ausgestreckt.
55
Er trat also hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme, indem er sprach:
56
Gepriesen sei der Herr, welcher seinem Volke Israel Ruhe verliehen hat, allem gemäß, was er geredet hat; es ist auch nicht ein Wort unerfüllt geblieben von all dem Guten, das er durch seinen Diener Moses verheißen hat.
57
Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist; er verlasse uns nicht und verwerfe uns nicht,
58
sondern neige unsere Herzen zu sich, dass wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote halten und alle seine Satzungen und Rechte beobachten, die immer er unsern Vätern geboten hat.
59
Und mögen diese meine Worte, mit welchen ich vor dem Herrn gefleht habe, dem Herrn, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht nahe sein, dass er seinem Diener und seinem Volke Israel alle Zeit Recht schaffe,
60
damit alle Völker der Erde erkennen, dass der Herr Gott ist und außer ihm keiner sonst!
61
Und möge unser Herz mit dem Herrn, unserem Gott, ungeteilt sein, dass wir nach seinen Satzungen wandeln und seine Gebote halten, wie heute.

Salomo weiht den Tempel ein

(2. Chronik 7,4-10)
62
Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem Herrn Opfer dar.
63
Salomon schlachtete als Friedopfer, die er dem Herrn darbrachte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe und so weihten der König und die Söhne Israels den Tempel des Herrn ein.
64
An jenem Tage weihte der König die Mitte des Vorhofes, welcher vor dem Hause des Herrn war; denn er brachte daselbst Brandopfer und Speiseopfer und das Fett der Friedopfer dar, weil der eherne Altar, der vor dem Herrn stand, zu klein war und die Brandopfer, die Speiseopfer und das Fett der Friedopfer nicht fassen konnte.
65
So feierte Salomon zu jener Zeit ein herrliches Fest und ganz Israel mit ihm, eine große Menge vom Eingange nach Emath bis an den Fuß Ägyptens, vor dem Herrn, unserm Gott, sieben Tage und abermals sieben Tage, das ist vierzehn Tage.
66
Und am achten Tage entließ er das Volk; sie segneten den König und zogen hin in ihre Hütten, fröhlich und freudigen Herzens über all das Gute, das der Herr an seinem Diener David und seinem Volke Israel getan hatte.