Ein Aufruf zur Umkehr
(Jeremia 3,11-25; Hosea 14,1-3)
1
Im achten Monat im zweiten Jahre des Königs Darius erging das Wort des Herrn an Zacharias, den Sohn Barachias, des Sohnes Addos, den Propheten, also:
2
Von gewaltigem Zorne ist der Herr entbrannt über eure Väter.
3
Doch sprich zu ihnen: So spricht der Herr der Heerscharen: Kehret um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so werde ich mich zu euch kehren, spricht der Herr der Heerscharen.
4
Seid nicht wie eure Väter, welche die früheren Propheten zugerufen haben: So spricht der Herr der Heerscharen: Kehret um von eurem bösen Wandel und von euren schlimmen Anschlägen, aber sie hörten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der Herr.
5
Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, können sie wohl ewig leben?
6
Aber meine Worte und meine Satzungen, die ich meinen Dienern, den Propheten, aufgetragen habe, haben sie nicht eure Väter ereilt? Da bekehrten sie sich und sprachen: Wie der Herr der Heerscharen beschlossen, uns nach unserm Wandel und nach unsern Bestrebungen zu tun, so hat er uns getan.
Die Vision von den Pferden
7
Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats Sabath im zweiten Jahre des Darius erging das Wort des Herrn an Zacharias, den Sohn Barachias, des Sohnes Addos, den Propheten, also lautend:
8
Ich hatte zur Nacht ein Gesicht und siehe, ein Mann, der auf einem roten Rosse saß, erschien zwischen Myrten in einem tiefen Talgrunde und hinter ihm waren Rosse, rote, gescheckte und weiße.
9
Da sprach ich: Wer sind diese, Herr? Der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.
10
Da begann der Mann, der zwischen den Myrten stand, und sprach: Dies sind die, welche der Herr ausgesandt hat, die Erde zu durchziehen.
11
Sie nun redeten zu dem Engel des Herrn, der zwischen den Myrten stand, und sprachen: Wir haben die Erde durchzogen und siehe, die ganze Erde wird friedlich bewohnt und ist in Ruhe.
Der HERR wird Zion trösten
12
Da begann der Engel des Herrn und sprach: Herr der Heerscharen! Wie lange noch willst du dich nicht über Jerusalem und die Städte Judas erbarmen, auf welche du zürnst? Dies ist schon das siebenzigste Jahr.
13
Da entgegnete der Herr dem Engel, der mit mir redete, gute Worte, trostreiche Worte.
14
Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Verkünde also: So spricht der Herr der Heerscharen: Ich eifere für Jerusalem und Sion mit großem Eifer
15
und bin von heftigem Zorne entbrannt wider die üppigen Völker; denn als ich ein wenig zürnte, halfen sie zum Unheil.
16
Darum spricht der Herr also: Ich werde mich Jerusalem in Erbarmen zuwenden und mein Haus soll in ihm wieder aufgebaut werden, spricht der Herr der Heerscharen, und die Meßschnur soll über Jerusalem ausgespannt werden.
17
Weiter verkünde also: So spricht der Herr der Heerscharen: Meine Städte werden noch von Gütern überfließen und noch wird der Herr Sion trösten und er wird Jerusalem noch auserwählen.
Vision der Hörner
18
Und ich erhob meine Augen und schaute: siehe, da waren vier Hörner.
19
Da sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete: Was haben diese zu bedeuten? Er sprach zu mir: Das sind die Hörner, welche Juda und Israel und Jerusalem geworfelt haben.
20
Sodann zeigte der Herr mir vier Schmiede.
21
Da sprach ich: Was wollen diese tun? Er aber antwortete mir: Dies sind die Hörner, welche Juda Mann für Mann geworfelt haben, so dass niemand von ihnen sein Haupt erhob; diese aber sind gekommen, um sie in Schrecken zu setzen und die Hörner der Völker niederzuschlagen, welche das Horn wider das Land Juda erhoben, um es zu zerstreuen.