Die Soldaten verhöhnen Jesus
(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65)
1
Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.
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Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen Purpurmantel um
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und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden! Und schlugen ihn ins Gesicht.
4
Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde!
Pilatus' Entscheidung
5
Nun kam Jesus heraus und trug die Dornenkrone und den Purpurmantel. Und er spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!
6
Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.
7
Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat!
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Als Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr,
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und er ging wieder in das Prätorium hinein und sprach zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort.
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Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich zu kreuzigen, und Vollmacht habe, dich freizulassen?
11
Jesus antwortete: Du hättest gar keine Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir ausliefert, größere Sünde!
12
Von da an suchte Pilatus ihn freizulassen. Aber die Juden schrien und sprachen: Wenn du diesen freilässt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, widerspricht den Kaiser!
13
Als nun Pilatus dieses Wort hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl, an der Stätte, die Steinpflaster genannt wird, auf Hebräisch aber Gabbatha.
14
Es war aber Rüsttag für das Passah, und zwar um die sechste Stunde. Und er sprach zu den Juden: Seht, das ist euer König!
15
Sie aber schrien: Fort, fort mit ihm! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser!
(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,32-44; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43)
16
Da übergab er ihn ihnen, damit er gekreuzigt werde. Sie nahmen aber Jesus und führten ihn weg.
Der König am Kreuz
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Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt.
18
Dort kreuzigten sie ihn, und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.
19
Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es stand geschrieben: »Jesus, der Nazarener, der König der Juden«.
20
Diese Überschrift nun lasen viele Juden; denn der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt, und es war in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache geschrieben.
21
Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden!
22
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben!
23
Als nun die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Gewänder und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben.
24
Da sprachen sie zueinander: Lasst uns das nicht zertrennen, sondern darum losen, wem es gehören soll; damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: »Sie haben meine Gewänder unter sich geteilt und über meine Kleidung das Los geworfen«. Dies nun taten die Soldaten.
Siehe, deine Mutter
25
Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena.
26
Als nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabei stehen, den er liebte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
27
Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Es ist vollbracht
(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,45-56; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49)
28
Danach, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet!
29
Es stand da ein Gefäß voll Essig. Sie legten nun einen Schwamm mit Essig um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund.
30
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
Jesu Seite wird durchbohrt
(Sacharja 12,10-14)
31
Weil es Rüsttag war, jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag, baten die Juden nun Pilatus, damit die Leiber nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden.
32
Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war.
33
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
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sondern einer der Soldaten stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
35
Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er sagt, was wahr ist, auf dass ihr glaubt.
36
Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden«.
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Und wiederum sagt eine andere Schrift: »Sie werden den ansehen, welchen sie durchstochen haben«.
Jesus begraben im Josephsgrab
(Jesaja 53,9-12; Matthäus 27,57-61; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56)
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Danach bat Josef von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, jedoch heimlich, aus Furcht vor den Juden, Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leib Jesu herab.
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Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund.
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Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leinene Tücher, wie die Juden zu begraben pflegen.
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Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war.
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Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war.