Gottes Neue Offenbarungen

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Theophilus Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 32 -

(Offenbarung 15,1-4)
1
Horcht, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
2
Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut!
3
Denn den Namen des HERRN will ich ausrufen: Gebt Majestät unserem Gott!
4
Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
5
Es hat sich gegen ihn verdorben, nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.
6
Vergeltet ihr so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
7
Gedenke der Tage der Vorzeit, achtet auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir mitteilen, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.
8
Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.
9
Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
10
Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
11
Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;
12
so leitete ihn der HERR allein, und kein fremder Gott war mit ihm.
13
Er ließ ihn umherfahren auf den Höhen der Erde, und er den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen;
14
geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, samt dem Fett der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankst du, feurigen Wein.
15
Da wurde Jeschurun fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung.
16
Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Gräuel erbitterten sie ihn.
17
Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.
18
Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, der dich geboren.
19
Und der HERR sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
20
Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
21
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern.
22
Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.
23
Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen.
24
Vergehen sie vor Hunger und sind sie aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gift der im Staub Schleichenden.
25
Draußen wird das Schwert rauben und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann.
26
Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen!
27
Wenn ich die Kränkung vonseiten des Feindes nicht fürchtete, dass ihre Widersacher es verdrehten, dass sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht der HERR hat dies alles getan!
28
Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen.
29
Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken.
30
Wie könnte einer 1000 jagen, und zwei 10000 in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte?
31
Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter!
32
Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
33
Gift der Drachen ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern.
34
Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?
35
Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
36
Denn der HERR wird sein Volk richten, und er wird es sich gereuen lassen über seine Knechte, wenn er sehen wird, dass geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist.
37
Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten,
38
die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
39
Seht nun, dass ich, ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand rettet!
40
Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich!
41
Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern.
42
Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, von dem Haupt der Fürsten des Feindes.
43
Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk! Denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Land, seinem Volk, vergeben.
44
Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn Nuns.
45
Und als Mose alle diese Worte zu ganz Israel ausgeredet hatte,
46
da sprach er zu ihnen: Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlt, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
47
Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.

Mose stirbt auf dem Berg Nebo

48
Und der HERR redete zu Mose an genau diesem Tag und sprach:
49
Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe;
50
und du wirst sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde;
51
weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel.
52
Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.
(Offenbarung 15,1-4)
1
Höret, ihr Himmel, was ich rede; es höre die Erde die Worte meines Mundes!
2
Meine Lehre ströme zusammen wie Regen, wie Tau fließe meine Rede, wie milder Regenguss auf das Grün, wie Regentropfen auf die Gräser.
3
Denn den Namen des Herrn will ich preisen. Gebet unserm Gott die Ehre!
4
Gottes Werke sind vollkommen, und alle seine Wege sind gerecht; getreu ist Gott, und ohne allen Trug, gerecht und gerade.
5
Sie sündigten gegen ihn in Schmach, sie, nicht mehr seine Söhne; ein verderbtes und verkehrtes Geschlecht!
6
Vergiltst du so dem Herrn, du törichtes und unverständiges Volk? Ist er denn nicht dein Vater, der dich erworben, der dich gemacht und erschaffen hat?
7
Gedenke der weit zurückliegenden Tage, betrachte alle Geschlechter; frage deinen Vater, er wird es dir kundtun; deine Vorfahren, sie werden es dir sagen.
8
Als der Höchste die Völker schied, als er die Söhne Adams sonderte, bestimmte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels.
9
Des Herrn Anteil aber ist sein Volk, Jakob das ihm zugemessene Erbe.
10
Er fand es im wüsten Lande, am Orte des Grauens, der weiten Einöde; er führte es, und lehrte es, und hütete es wie seinen Augapfel.
11
Gleichwie der Adler seine Jungen zum Fluge lockt und über ihnen schwebt, so breitete er seine Flügel aus, und nahm es und trug es auf seinen Schultern.
12
Der Herr allein war sein Führer, und kein fremder Gott war mit ihm.
13
Er setzte es auf ein hohes Land, dass es die Früchte des Feldes esse, dass es Honig aus dem Felsen sauge, und Öl aus dem harten Gesteine,
14
Butter esse von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fette der Lämmer und Widder der Söhne Basans, und Böcke, samt dem Marke des Weizens; dass es trinke das Blut der Trauben, den lautersten Wein.
15
Aber der Liebling ward fett und schlug aus; er ward feist und breit, da verließ er Gott, seinen Schöpfer, und wich von Gott, seinem Heile.
16
Sie erzürnten ihn durch fremde Götter, sie reizten ihn durch Greuel zum Zorne.
17
Sie brachten den bösen Geistern Opfer dar, und nicht Gott, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die jüngst aufgekommen waren, die ihre Väter nicht verehrten.
18
Den Gott, der dich gezeugt, hast du verlassen, und des Herrn, deines Schöpfers, hast du vergessen.
19
Der Herr sah es und ward zum Zorne erregt, den seine Söhne und Töchter reizten ihn.
20
Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen und schauen, welches ihr Ende sein wird; denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, und Kinder ohne Treue.
21
Sie haben mich durch das, was nicht Gott war, gereizt, und mit ihren Eitelkeiten erbittert; so will auch ich sie reizen mit dem, was kein Volk ist, und sie durch ein törichtes Volk erbittern.
22
Das Feuer meines Zornes ist entflammt, und wird brennen bis in die tiefste Tiefe der Hölle, und wird die Erde mit ihrem Gewächs verzehren, und die Grundfesten der Berge verbrennen.
23
Ich will des Unglücks Fülle über sie häufen und alle meine Pfeile gegen sie schleudern.
24
Sie werden vom Hunger aufgezehrt werden, und Raubvögel werden sie mit bitterm Bisse verschlingen; den Zahn wilder Tiere werde ich über sie senden, die Wut der am Boden dahinschleichenden Schlangen.
25
Von außen wird sie das Schwert dahinraffen, von innen der Schrecken, den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling wie den Greis.
26
Ich sprach: Wo sind sie? Vernichten werde ich ihr Andenken unter den Menschen.
27
Doch wegen des Grimmes der Widersacher habe ich verzogen, dass ihre Feinde nicht etwa im Übermute sagen möchten: Unsere mächtige Hand und nicht der Herr hat dies alles getan.
28
Es ist ein Volk ohne Rat und ohne Einsicht.
29
O wären sie weise, und hätten sie Einsicht und bedächten, welches ihr Ende sein wird!
30
Wie könnte ein einziger tausend verfolgen, und zwei zehntausend in die Flucht jagen? Nicht darum, weil ihr Gott sie verkauft und der Herr sie preisgegeben hat?
31
Denn unser Gott ist nicht wie ihre Götter, und des sind unsere Feinde selbst Richter.
32
Vom Weinstocke Sodoms stammt ihr Weinstock, und von den Gefilden Gomorrhas; ihre Trauben sind Trauben von Galle, und ihre Beeren bitter.
33
Drachengalle ist ihr Wein, und unheilbares Natterngift.
34
Ist dies nicht bei mir verborgen, und versiegelt in meinen Schätzen?
35
Mein ist die Rache, und ich will vergelten zu seiner Zeit, auf dass ihr Fuß wanke; schon nahet der Tag des Verderbens, und die Zeiten eilen schnell heran.
36
Der Herr wird sein Volk richten, und sich über seine Diener erbarmen; wenn er sieht, dass ihr Land entkräftet ist, dass die Eingeschlossenen schwach und die übriggebliebenen aufgerieben sind.
37
Dann wird er sprechen: Wo sind ihre Götter, auf welche sie ihr Vertrauen setzten?
38
von deren Schlachtopfer sie das Fett aßen, von deren Trankopfern sie den Wein tranken? Sie mögen sich erheben, und euch Hilfe bringen, und euch in der Not beschirmen.
39
Erkennet denn, dass ich der einzige bin, und dass kein anderer Gott ist außer mir; ich tote, und ich mache lebendig; ich schlage, und ich heile, und niemand kann aus meiner Hand erretten.
40
Ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich lebe in Ewigkeit!
41
Wenn ich mein Schwert wie ein Blitz schärfe, und meine Hand das Gericht ergreifet, so werde ich Rache an meinen Feinden nehmen, und denen vergelten, die mich hassen.
42
Ich will meine Pfeile trunken machen vom Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen von dem Blute der Erschlagenen, und von den Gefangenen, das Fleisch der Feinde, deren Haupt entblößt ist.
43
Preiset ihr Völker sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und nimmt Rache an ihren Feinden, und ist gnädig dem Lande seines Volkes.
44
Moses also kam und sprach alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Josue, der Sohn Nuns.
45
Und als er alle diese Reden, zu ganz Israel sprechend, vollendet hatte,
46
sagte er zu ihnen: Nehmet alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, zu Herzen, damit ihr sie euren Söhnen einschärfet, dass sie dieselben halten und tun, und alles erfüllen, was in diesem Gesetze geschrieben ist;
47
denn nicht ohne Grund sind sie euch geboten, sondern dass alle darin leben; und dass ihr, wenn ihr sie tut, lange in dem Lande bleibet, in das ihr über den Jordan ziehet, es in Besitz zu nehmen.

Mose stirbt auf dem Berg Nebo

48
An eben diesem Tage redete der Herr zu Moses und sprach:
49
Steige auf das Gebirge Abarim dort, das ist der Übergänge, auf den Berg Nebo, welcher im Lande Moab, Jericho gegenüber, liegt; und schaue das Land Chanaan, das ich den Söhnen Israels zum Besitze geben werde, und stirb auf dem Berge.
50
Wenn du ihn bestiegen hast, wirst du zu deinem Volke gesammelt werden, so wie Aaron, dein Bruder, auf dem Berge Hor gestorben ist und zu seinem Volke gesammelt ward;
51
weil ihr inmitten der Söhne Israels, bei dem Wasser des Widerspruches zu Kades in der Wüste Sin, wider mich gesündigt und mich nicht unter den Söhnen Israels verherrlicht habt.
52
gegenüber wirst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, welches ich den Söhnen Israels geben werde.