Gottes Neue Offenbarungen

Das erste Buch Mose: Genesis

Theophilus Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 19 -

Sodoms Verderbtheit

(Richter 19,1-30)
1
Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tor Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde;
2
und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und wascht eure Füße; und ihr macht euch früh auf und geht eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz übernachten.
3
Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
4
Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greis, das ganze Volk insgesamt.
5
Und sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen!
6
Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu;
7
und er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
8
Sieh doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; lasst mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen sind.
9
Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, um sich als Fremder hier aufzuhalten, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu, die Tür zu aufzubrechen.
10
Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür.
11
Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom Kleinsten bis zum Größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.

Sodom und Gomorrah werden zerstört

12
Und die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Ort!
13
Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr Geschrei groß geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt zu verderben.
14
Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Macht euch auf, geht aus diesem Ort; denn der HERR will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
15
Und sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Ungerechtigkeit der Stadt!
16
Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner zwei Töchter, weil der HERR sich seiner erbarmte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt.
17
Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst!
18
Und Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
19
Sieh doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, dass ich stürbe.
20
Sieh doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; lass mich doch dahin mich retten, (ist sie nicht klein?) damit meine Seele am Leben bleibe.
21
Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stück habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
22
Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar gegeben.
23
Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
(Lukas 17,20-37)
24
Und der HERR ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel;
25
und er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.
26
Und seine Frau sah sich hinter ihm um und wurde zu einer Salzsäule.
27
Und Abraham machte sich frühmorgens auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte;
28
und er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Land der Ebene; und er sah: Und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens.
29
Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verdarb, da gedachte Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte.

Die Nachkommen von Lot

30
Und Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
31
Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist im Land, um zu uns einzugehen nach der Weise aller Welt.
32
Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommen am Leben erhalten.
33
Und sie gaben ihrem Vater in dieser Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
34
Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern Nacht bei meinem Vater gelegen; lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommen am Leben erhalten.
35
Und sie gaben ihrem Vater auch in dieser Nacht Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wusste weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
36
Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
37
Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; dieser ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag.
38
Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi; dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag.

Sodoms Verderbtheit

(Richter 19,1-30)
1
Die beiden Engel aber kamen nach Sodoma zur Abendzeit, als Lot gerade im Tore der Stadt saß. Als dieser sie sah, stand er auf, und ging ihnen entgegen, und verneigte sich bis zur Erde.
2
Und sprach: ich bitte, o Herren, kehret doch in das Haus eures Knechtes ein und bleibet daselbst. Waschet eure Füße, und morgen früh möget ihr eures Weges ziehen. Sie sprachen: Nein, sondern wir werden auf der Straße bleiben.
3
Da drang er inständig in sie, dass sie bei ihm einkehrten; und nachdem sie in sein Haus eingetreten waren, bereitete er ein Mahl und buck ungesäuertes Brot; und sie aßen.
4
Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt das Haus, jung und alt, das ganze Volk zumal.
5
Und sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, welche des Nachts zu dir gekommen sind? Führe sie hierher heraus, dass wir sie erkennen.
6
Da ging Lot zu ihnen hinaus, die Tür hinter sich zuschließend, und sprach:
7
Liebe Brüder, ich bitte, tuet doch diese Schandtat nicht!
8
Ich habe zwei Töchter, welche noch keinen Mann erkannt haben; diese will ich zu euch herausführen, tuet mit ihnen, wie es euch beliebt. Nur diesen Männern füget kein Leid zu; denn sie sind unter den Schatten meines Daches eingegangen.
9
Sie aber schrieen: Weiche zurück da! Und weiter sprachen sie: Als Fremdling bist du zu uns gekommen, etwa um Richter zu sein? Wir werden dir noch Ärgeres antun, als jenen! Und sie drangen mit großer Gewalt auf Lot ein, und schon war es nahe, dass sie die Türe erbrachen.
10
Doch siehe, die Männer streckten die Hand aus, und zogen Lot zu sich hinein, und schlossen die Türe.
11
Und die Leute, welche draußen waren, schlugen sie mit Blindheit, klein und groß, so dass sie die Tür nicht finden konnten.

Sodom und Gomorrah werden zerstört

12
Zu Lot aber sagten sie: Hast du hier noch jemanden von den deinen? einen Schwiegersohn, oder Söhne oder Töchter, alle, die dir angehören, führe weg aus dieser Stadt;
13
Denn wir werden diesen Ort zerstören, weil das Geschrei über sie groß geworden ist vor dem Herrn, der uns gesandt hat, sie zu verderben.
14
Da ging Lot hinaus, und redete mit seinen Schwiegersöhnen, welche seine Töchter erhalten sollten, und sprach: Machet euch auf und ziehet aus diesem Orte weg; denn der Herr wird diese Stadt zerstören. Ihnen aber schien es, als redete er im Scherze.
15
Da es nun Morgen war, drängten ihn die Engel zur Eile und sprachen: Nimm dein Weib und die beiden Töchter, welche du hast, damit nicht auch du wegen der Sünden der Stadt umkommest.
16
Als er aber noch zauderte, nahmen sie ihn, und sein Weib, und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der Herr ihn verschonen wollte.
17
Und sie führten ihn hinaus, und ließen ihn außerhalb der Stadt, und redeten daselbst zu ihm, und sprachen: Rette dein Leben! schaue nicht hinter dich und bleibe nirgends in der Umgebung stehen, sondern rette dich auf das Gebirge, damit nicht auch du mit umkommest.
18
Und Lot sprach zu ihnen: Ich bitte, mein Herr,
19
weil dein Knecht vor dir Gnade gefunden und weil du mir große Barmherzigkeit erwiesen hast, dass du mein Leben rettetest, - ich kann nicht auf das Gebirge flüchten, das Unheil möchte mich sonst erreichen und ich des Todes sterben.
20
Es ist eine Stadt hier in der Nähe, in diese kann ich flüchten. Sie ist klein, und ich werde mich in ihr retten. Ist sie nicht unbedeutend, und werde ich nicht so am Leben bleiben?
21
Da sprach er zu ihm: Siehe, auch darin erhöre ich deine Bitte, dass ich die Stadt nicht zerstöre, für die du Fürsprache eingelegt hast.
22
Eile und rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dahin gelangt bist. Daher ward diese Stadt Segor genannt.
23
Und die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Segor gelangte.
(Lukas 17,20-37)
24
Der Herr also ließ über Sodoma und Gomorrha Schwefel und Feuer vom Herrn vom Himmel herab regnen,
25
und vernichtete diese Städte, und die ganze Umgebung, und alle Bewohner der Städte, und alles, was auf dem Felde gewachsen war.
26
Und sein Weib schaute hinter sich und ward zu einer Salzsäule.
27
Abraham aber machte sich des Morgens auf an den Ort, wo er vordem vor dem Herrn gestanden;
28
und als er nach Sodoma und Gomorrha, und dem ganzen Gebiete jener Gegend seinen Blick wandte, sah er, wie Qualm von der Erde aufstieg, wie der Rauch eines Ofens.
29
Denn als Gott die Stätte jener Gegend zerstörte, gedachte er Abrahams und errettete Lot aus dem Untergang der Städte, in denen er gewohnt hatte.

Die Nachkommen von Lot

30
Und Lot zog von Segor aufwärts, und blieb auf dem Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm, (denn er hatte sich gefürchtet, in Segor zu bleiben) und er nahm in einer Höhle Wohnung, er und seine beiden Töchter mit ihm.
31
Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr im Land übriggeblieben, der zu uns eingehen könnte nach aller Welt Brauch.
32
Komm, lass uns ihn mit Wein trunken machen und bei ihm schlafen, dass wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten.
33
Sie gaben also ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken, und die ältere ging hinein und schlief bei ihrem Vater; aber er ward es nicht gewahr, weder als die Tochter sich niederlegte, noch als sie aufstand.
34
Des anderen Tages sagte die ältere wiederum zur jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater geschlafen, lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und schlafe du bei ihm, dass wir von unserem Vater Nachkommenschaft retten.
35
Also gaben sie auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die jüngere Tochter kam und schlief bei ihm; aber auch da ward er es nicht gewahr, weder als sie sich niederlegte, noch als sie aufstand.
36
So empfingen die beiden Töchter Lots von ihrem Vater.
37
Und die ältere gebar einen Sohn und nannte ihn Moab; dieser ist der Stammvater der Moabiter bis auf den heutigen Tag.
38
Und auch die jüngere gebar einen Sohn und nannte seinen Namen Ammon, das ist Sohn meines Volkes; er ist der Stammvater der Ammoniter bis heute.