Gottes Neue Offenbarungen

Der Psalter (Psalmen)

Schlachter Bibel von 1951

- Kapitel 56 -

Sei mir gnädig, o Gott

(1. Samuel 21,8-15)
1
Dem Vorsänger. »Von der stummen Taube unter den Fremden.« Eine Denkschrift Davids; als ihn die Philister ergriffen zu Gat.
2
O Gott, sei mir gnädig; denn es schnaubt ein Mensch wider mich, immerfort bekriegt und bedrängt er mich!
3
Meine Widersacher schnauben den ganzen Tag, ja viele Hohe streiten wider mich.
4
Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich!
5
In Gott will ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann Fleisch mir antun?
6
Täglich lauern sie auf meine Worte, auf mein Unglück gehen alle ihre Gedanken;
7
sie rotten sich zusammen, lauschen im Verborgenen, beobachten meine Tritte und lauern auf mein Leben.
8
Sollten sie bei ihrer Bosheit entrinnen? O Gott, stürze die Völker im Zorn!
9
Du zählst, wie oft ich fliehen muß; sammle meine Tränen in deinen Schlauch! Stehen sie nicht in deinem Buch?
10
Am Tage, da ich rufe, weichen meine Feinde zurück; das weiß ich, daß Gott für mich ist.
11
In Gott will ich rühmen das Wort, im HERRN will ich rühmen das Wort;
12
auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann ein Mensch mir antun?
13
Die Gelübde, die ich dir, o Gott, gelobt, liegen auf mir; ich will dir Dankopfer bezahlen!
14
Denn hast du nicht meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, damit ich vor Gottes Angesicht wandle im Lichte des Lebens?