Die Weisheit umfasst alle, die Gott fürchten. Gott ist nicht der Urheber der Sünde
1
Wer den Herrn fürchtet, verfährt so, und wer sich an das Gesetz hält, wird sie erlangen;
2
und sie wird ihm entgegenkommen wie eine Mutter und wie ein Weib der Jugendliebe ihn aufnehmen.
3
Sie wird ihn speisen mit dem Brot der Einsicht und das Wasser der Erkenntnis (g) ihm zu trinken geben.
4
Er wird sich auf sie stützen und nicht ins Wanken geraten, und er wird sich an sie halten und nicht enttäuscht werden;
5
sie wird ihn über seine Genossen erhöhen und ihm inmitten der Gemeinde den Mund auftun;
6
Frohsinn und eine Ruhmeskrone (h) und einen ewigen Namen wird er erlangen.
7
Unverständige Menschen werden sie sich niemals aneignen und die Sünder (h) sie nicht zu sehen bekommen;
8
fern bleibt sie von den Übermütigen (h), und die Lügner denken nicht an sie(a).
9
Übel klingt ihr Lobpreis im Munde des Sünders, weil ihm ein solcher vom Herrn nicht eingegeben wird;
10
denn nur durch den Mund des Weisen soll ein Loblied gesprochen werden, und wer seiner mächtig ist, soll es lehren (g).
11
Sage nicht: »Durch Gott bin ich zum Abfall (von ihm) gekommen«; denn er bewirkt nicht das, was er haßt (g).
12
Sage nicht: »Er hat mich zu Fall gebracht«; denn er bedarf keines sündigen Menschen (h).
13
Jeglichen Greuel(b) haßt der Herr, und er läßt es nicht zustoßen denen, die ihn fürchten (g).
14
Gott hat den Menschen im Anbeginn geschaffen und ihn seiner eigenen Willensentscheidung überlassen.
15
Wenn du willst, kannst du die Gebote halten, und Treue zu beweisen hängt von deinem freien Willen ab.
16
Feuer und Wasser hat er dir vorgelegt: strecke deine Hand aus, wonach du willst.
17
Vor dem Menschen liegen Leben und Tod: was ihm beliebt, wird ihm gegeben.
18
Denn groß ist die Weisheit des Herrn; stark ist er an Macht und sieht alles;
19
und seine Augen sind auf die gerichtet, welche ihn fürchten, und er kennt alles Tun der Menschen.
20
Keinem Menschen hat er geboten, gottlos zu sein, und keinem die Erlaubnis gegeben, zu sündigen.
Fußnoten