Der triumphale Einzug
(Sacharja 9,9-13; Markus 11,1-11; Lukas 19,28-40; Johannes 12,12-19)
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Als sie sich dann Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg gekommen waren, da sandte Jesus zwei von seinen Jüngern ab
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mit der Weisung: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt! Ihr werdet dort sogleich (am Eingang) eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und bringt sie mir her!
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Und wenn euch jemand etwas sagen sollte, so antwortet ihm: ›Der Herr hat sie nötig, wird sie aber sofort zurückschicken.‹«
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Dies ist aber geschehen, damit das Wort des Propheten erfüllt werde, das da lautet(a):
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»Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.«
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Als nun die Jünger hingegangen waren und den Auftrag Jesu ausgerichtet hatten,
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führten sie die Eselin mit dem Füllen herbei, legten ihre Mäntel auf sie, und er setzte sich darauf.
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Die überaus zahlreiche Volksmenge aber breitete ihre Mäntel auf den Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und streuten sie auf den Weg;
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und die Scharen, die im Zuge vor ihm her gingen und die, welche ihm nachfolgten, riefen laut: »Hosianna dem Sohne Davids! Gepriesen(b) sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in den Himmelshöhen!«
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Als er dann in Jerusalem eingezogen war, geriet die ganze Stadt in Bewegung, und zwar fragte man: »Wer ist dieser?«
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Da sagte die Volksmenge: »Dies ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa!«
Jesus säubert den Tempel
(Markus 11,15-19; Lukas 19,45-48; Johannes 2,12-25)
12
Jesus ging dann in den Tempel Gottes, trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um
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und sagte zu ihnen: »Es steht geschrieben(c): ›Mein Haus soll ein Bethaus heißen!‹ Ihr aber macht es zu einer ›Räuberhöhle‹!«(d)
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Es kamen auch Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.
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Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und (hörten) wie die Kinder im Tempel laut riefen: »Hosianna dem Sohne Davids!«, wurden sie unwillig
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und sagten zu ihm: »Hörst du nicht, was diese hier rufen?« Da antwortete Jesus ihnen: »Jawohl! Habt ihr noch niemals (das Schriftwort) gelesen(e): ›Aus dem Munde von Unmündigen und Säuglingen hast du (dir) Lobpreis bereitet‹?«
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Mit diesen Worten ließ er sie stehen, ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien und blieb über Nacht dort.
Der verdorrte Feigenbaum
(Markus 11,12-14; Markus 11,20-25)
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Als er dann frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn,
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und als er einen einzelnen Feigenbaum am Wege stehen sah, ging er zu ihm hin, fand aber nichts anderes an ihm als Blätter. Da sagte er zu ihm: »Nie mehr soll noch Frucht von dir kommen in Ewigkeit!«, und der Feigenbaum verdorrte sofort.
Die Lektion des verdorrten Feigenbaums
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Als die Jünger das sahen, verwunderten sie sich und sagten: »Wie kommt es, daß der Feigenbaum sofort verdorrt ist?«
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Da antwortete ihnen Jesus: »Wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und keinen Zweifel hegt, so werdet ihr nicht nur das, was hier mit dem Feigenbaume geschehen ist, tun können, sondern auch, wenn ihr zu dem Berge hier sagtet: ›Hebe dich empor und stürze dich ins Meer!‹, so würde es geschehen;
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und alles, um was ihr im Gebet bittet, werdet ihr empfangen, wenn ihr Glauben habt.«
Jesu Autorität wird in Frage gestellt
(Markus 11,27-33; Lukas 20,1-8)
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Als er dann in den Tempel gekommen war, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er lehrte, und fragten ihn: »Auf Grund welcher Vollmacht trittst du in dieser Weise hier auf, und wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?«
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Jesus gab ihnen zur Antwort: »Auch ich will euch eine einzige Frage vorlegen; wenn ihr sie mir beantwortet, so will auch ich euch sagen, auf Grund welcher Vollmacht ich hier so auftrete:
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Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen?« Da überlegten sie bei sich folgendermaßen:
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»Sagen wir: ›Vom Himmel‹, so wird er uns vorhalten: ›Warum habt ihr ihm dann keinen Glauben geschenkt?‹ Sagen wir aber: ›Von den Menschen‹, so haben wir das Volk zu fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.«
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So gaben sie denn Jesus zur Antwort: »Wir wissen es nicht.« Da antwortete auch er ihnen: »Dann sage auch ich euch nicht, auf Grund welcher Vollmacht ich hier so auftrete.«
Das Gleichnis von den zwei Söhnen
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»Was meint ihr aber (über folgendes)? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging nun zu dem ersten und sagte: ›Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute im Weinberge.‹
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Der antwortete: ›Ja, Herr‹, ging aber nicht hin.
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Dann ging er zu dem zweiten und sagte zu ihm das gleiche. Der gab zur Antwort: ›Ich will nicht!‹ Später aber besann er sich eines Besseren und ging hin.
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Wer von den beiden hat nun den Willen des Vaters getan?« Sie antworteten: »Der zweite.« Da sagte Jesus zu ihnen: »Wahrlich ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen kommen vor euch(f) in das Reich Gottes.
32
Denn Johannes ist mit der Lehre von der Gerechtigkeit zu euch gekommen, und ihr habt ihm nicht geglaubt, während die Zöllner und die Dirnen ihm Glauben geschenkt haben. Ihr dagegen seid, obgleich ihr das sahet, auch hinterher nicht in euch gegangen, daß ihr ihm geglaubt hättet.«
Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern
(Markus 12,1-12; Lukas 20,9-18)
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»Vernehmt noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der legte einen Weinberg an, umgab ihn mit einem Zaun, grub in ihm eine Kelter, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und ging dann außer Landes(g).
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Als dann die Zeit der Früchte(h) kam, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie die ihm zukommenden Früchte in Empfang nähmen.
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Da ergriffen die Weingärtner seine Knechte: den einen mißhandelten sie, den andern erschlugen sie, den dritten steinigten sie.
36
Wiederum sandte er andere Knechte in noch größerer Zahl als die ersten, doch sie machten es mit ihnen ebenso.
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Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, weil er dachte: ›Sie werden sich doch vor meinem Sohne scheuen!‹
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Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ›Dieser ist der Erbe: kommt, wir wollen ihn töten, dann können wir sein Erbgut in Besitz nehmen!‹
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So ergriffen sie ihn denn, stießen ihn zum Weinberg hinaus und schlugen ihn tot.
40
Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern machen?«
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Sie antworteten ihm: »Er wird die Elenden elendiglich umbringen und den Weinberg an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte zu rechter Zeit abliefern werden.«
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Jesus fuhr fort: »Habt ihr noch niemals in den (heiligen) Schriften das Wort gelesen(i): ›Der Stein, den die Bauleute verworfen(j) hatten, der ist zum Eckstein geworden; durch den Herrn ist er das geworden, und ein Wunder ist er in unsern Augen‹?
43
Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt.
44
[Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen aber (der Stein) fällt, den wird er zermalmen.]«
45
Als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen redete;
46
darum hätten sie ihn am liebsten festgenommen, fürchteten sich aber vor der Volksmenge, weil die ihn für einen Propheten hielt.
Fußnoten