Gottes Neue Offenbarungen

Die Apostelgeschichte des Lukas

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 15 -

Streit um die Beschneidung

1
Da trugen einige (Gläubige), die aus Judäa (nach Antiochia) herabgekommen waren, den Brüdern die Lehre vor: »Wenn ihr euch nicht nach mosaischem Brauch beschneiden laßt, könnt ihr die Rettung(a) nicht erlangen!«
2
Als nun dadurch eine Aufregung (in der Gemeinde) und ein heftiger Streit zwischen diesen Männern und Paulus und Barnabas entstanden war, faßte man den Beschluß, Paulus und Barnabas nebst einigen anderen aus ihrer Mitte sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen.
3
Diese wurden also von der Gemeinde feierlich entlassen und reisten dann durch Phönizien und Samarien, wobei sie (überall) von der Bekehrung der Heiden berichteten und dadurch allen Brüdern große Freude bereiteten.
4
Nach ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott durch sie vollführt hatte.
(Amos 9,11-15; Galater 2,1-10)
5
Da traten einige, die zu der Partei der Pharisäer gehört hatten und gläubig geworden waren, mit der Forderung auf, man müsse (die Heidenchristen) beschneiden und von ihnen die Beobachtung des mosaischen Gesetzes verlangen.

Das Konzil von Jerusalem

6
So traten denn die Apostel und die Ältesten zur Beratung über diese Frage zusammen.
7
Nachdem nun eine lange, erregte Erörterung stattgefunden hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: »Werte Brüder! Ihr wißt, daß Gott schon vor längerer Zeit mich in eurem Kreise dazu erwählt hat, daß die Heiden durch meinen Mund das Wort der Heilsbotschaft vernehmen und so zum Glauben kommen sollten.
8
Und Gott, der Herzenskenner, hat selbst Zeugnis für sie dadurch abgelegt, daß er ihnen den heiligen Geist gerade so verliehen hat wie uns:
9
er hat keinen Unterschied zwischen uns und ihnen gemacht, indem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hat.
10
Warum versucht ihr also jetzt Gott dadurch, daß ihr den Jüngern ein Joch auf den Nacken legen wollt, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermocht haben?
11
Nein, durch die Gnade des Herrn Jesus glauben wir auf dieselbe Weise die Rettung(b) zu erlangen wie jene auch.«
12
Da schwieg die ganze Versammlung still und schenkte dem Barnabas und Paulus Gehör, die einen Bericht über alle die Zeichen und Wunder erstatteten, die Gott unter den Heiden durch sie getan hatte.
13
Als sie damit zu Ende waren, nahm Jakobus das Wort zu folgender Ansprache: »Werte Brüder, hört mich an!
14
Symeon(c) hat berichtet, wie Gott selbst zuerst darauf bedacht gewesen ist, ein Volk aus den Heiden für seinen Namen zu gewinnen.
15
Und damit stimmen die Worte der Propheten überein; denn es steht geschrieben(d):
16
›Hierauf will ich umkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen; ich will ihre Trümmer wieder aufrichten und sie selbst neu erstehen lassen,
17
damit die Menschen, welche übriggeblieben sind, den Herrn suchen, auch alle Heiden, die mir als mein Volk zu eigen gehören, spricht der Herr, der dieses vollbringt,
18
wie es von Ewigkeit her kund geworden ist.‹
19
Deshalb bin ich meinerseits der Ansicht, man solle denen, die aus der Heidenwelt sich zu Gott bekehren, keine (unnötigen) Lasten aufbürden,
20
sondern ihnen nur die Verpflichtung auferlegen, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Fleisch erstickter Tiere und vom (Genuß von) Blut fernzuhalten.
21
Denn Mose hat seit alten Zeiten in jeder Stadt seine Verkündiger, weil er ja in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.«

Das Jerusalemer Dekret

22
Hierauf beschlossen die Apostel und die Ältesten im Einvernehmen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu wählen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, zwei Männer, die unter den Brüdern eine führende Stellung einnahmen.
23
Durch diese ließen sie folgendes Schreiben überbringen: »Wir Apostel und Älteste senden als Brüder unseren Brüdern, den Heidenchristen in Antiochia, Syrien und Cilicien, unsern Gruß.
24
Da wir vernommen haben, daß einige aus unserer Mitte zu euch gekommen sind und euch durch Reden beunruhigt und eure Seelen in Aufregung versetzt haben, ohne daß sie einen Auftrag dazu von uns erhalten hatten,
25
so haben wir in einer Versammlung den einmütigen Beschluß gefaßt, Männer zu erwählen und zu euch zu senden zusammen mit unserm geliebten Barnabas und Paulus,
26
zwei Männer, die ihre Seele(e) für den Namen unsers Herrn Jesus Christus eingesetzt haben.
27
Wir haben also Judas und Silas abgesandt, die euch dasselbe auch noch mündlich mitteilen werden.
28
Es ist nämlich des heiligen Geistes und unser Beschluß, euch keine weitere Last aufzubürden als folgende Stücke, die unerläßlich sind:
29
daß ihr euch vom Götzenopferfleisch, vom Blutgenuß, vom Fleisch erstickter Tiere und von Unzucht fernhaltet. Wenn ihr euch davor bewahrt, werdet ihr euch gut dabei stehen. Gehabt euch wohl!«

Fortgesetzter Dienst in Syrien

30
So wurden diese denn verabschiedet und kamen nach Antiochia, wo sie die Gemeinde beriefen und das Schreiben übergaben.
31
Als jene es gelesen hatten, freuten sie sich über den tröstlichen Zuspruch(f).
32
Judas aber und Silas, welche Propheten(g) waren, spendeten auch ihrerseits den Brüdern durch viele Ansprachen Zuspruch und stärkten sie (im Glauben).
33
Nachdem sie dann einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern in Frieden(h) wieder zu ihren Auftraggebern entlassen.
34
Silas aber entschloß sich, dort zu bleiben.
35
Paulus und Barnabas blieben dann in Antiochia, indem sie das Wort des Herrn lehrten und die Heilsbotschaft mit noch vielen anderen verkündigten.

Spaltung über Johannes Markus

(Apostelgeschichte 13,1-3; Apostelgeschichte 18,23-28)
36
Nach einiger Zeit aber sagte Paulus zu Barnabas: »Laß uns doch wieder ausziehen und in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, uns nach den Brüdern umsehen, wie es mit ihnen steht!«
37
Nun wollte Barnabas auch den Johannes mit dem Beinamen Markus (wieder) mitnehmen;
38
Paulus aber hielt es nicht für recht, einen Mann mitzunehmen, der sich (das vorige Mal) in Pamphylien von ihnen getrennt und sie nicht auf das Arbeitsfeld begleitet hatte.
39
So kam es denn zwischen beiden zu einem hitzigen Streit, infolgedessen sie sich voneinander trennten: Barnabas nahm den Markus zu sich und fuhr zu Schiff nach Cypern;
40
Paulus dagegen wählte sich Silas zum Begleiter und trat (mit ihm) die Landreise an, nachdem er von den Brüdern der Gnade des Herrn anbefohlen worden war.
41
Er durchzog (zunächst) Syrien und Cilicien und stärkte die dortigen Gemeinden.

Fußnoten

(a)15:1 oder: das Heil
(b)15:11 oder: das Heil
(c)15:14 = Petrus
(d)15:15 ℘ Am 9,11-12
(e)15:26 oder: ihr Leben
(f)15:31 oder: die beruhigende Botschaft
(g)15:32 = geisterfüllte Redner; vgl. 13,1
(h)15:33 oder: mit Segenswünschen

Streit um die Beschneidung

1
Es waren nun einige aus Judäa herab gekommen, welche die Brüder lehrten: Wenn ihr euch nicht gemäß dem Brauche des Moses beschneiden lasset, so könnet ihr nicht selig werden.
2
Da nun Paulus und Barnabas nicht wenig wider sie zu streiten hatten, so ward beschlossen, dass Paulus und Barnabas und einige andere von den übrigen zu den Aposteln und Vorstehern wegen dieser Streitfrage nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
3
Diese also machten sich, geleitet von der Gemeinde, auf den Weg und durchzogen Phönicien und Samaria, die Bekehrung der Heiden berichtend, und verursachten große Freude bei allen Brüdern.
4
Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und Vorstehern empfangen; und sie verkündeten, wie Großes Gott mit ihnen getan habe.
(Amos 9,11-15; Galater 2,1-10)
5
Da traten einige aus der Sekte der Pharisäer, welche gläubig geworden waren, auf und sprachen: Man muss sie beschneiden, und ihnen auch gebieten, das Gesetz Moses zu halten.

Das Konzil von Jerusalem

6
Und die Apostel und Vorsteher versammelten sich, um diese Sache zu untersuchen.
7
Als aber viel hin und her geredet ward, erhob sich Petrus, und sprach zu ihnen: Männer, Brüder! Ihr wisset, dass Gott vor langer Zeit mich unter uns erwählet hat, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollen.
8
Und Gott, der die Herzen kennt, hat für sie Zeugnis gegeben, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, sowie auch uns;
9
und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.
10
Nun denn, warum versuchet ihr Gott, dem Nacken der Jünger ein Joch aufzulegen, welches weder unsere Väter, noch wir zu tragen vermochten?
11
Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus Christus selig zu werden, gleichwie auch jene.
12
Da schwieg die ganze Menge, und lauschte dem Barnabas und Paulus, welche erzählten, wie große Zeichen und Wunder Gott unter den Heiden durch sie getan.
13
Als sie nun schwiegen, nahm Jakobus das Wort, und sprach: Brüder, höret mich!
14
Simon hat erzählt, wie Gott das erste Mal die Heiden heimgesucht hat, ein Volk aus ihnen für seinen Namen zu gewinnen.
15
Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
16
Darnach will ich wiederkommen, und das zerfallene Zelt Davids wieder aufrichten, das daran Zerstörte wiederherstellen, und es wieder aufrichten,
17
damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut.
18
Von Ewigkeit her ist ja dem Herrn sein Werk kund.
19
Darum urteile ich, dass man die Heiden, welche sich zu Gott bekehren, nicht belästigen soll,
20
sondern an sie schreibe, dass sie sich von den Befleckungen durch Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blute enthalten sollen.
21
Dem Moses hat von alten Zeiten her in jeder Stadt seine Prediger in den Synagogen, wo er an jedem Sonnabende vorgelesen wird.

Das Jerusalemer Dekret

22
Da gefiel es den Aposteln und den Vorstehern samt der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuerwählen, und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, mit dem Zunamen Barsabas, und Silas, Männer, die zu den Angesehensten unter den Brüdern gehörten.
23
Und man gab ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Presbyter entbieten als Brüder den Brüdern aus den Heiden, die zu Antiochia, und in Syrien und Cilizien sind, ihren Gruß!
24
Da wir gehört haben, dass einige, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden beunruhigt und eure Gemüter verwirrt haben, ohne von uns einen Auftrag erhalten zu haben,
25
so haben wir hierüber in einer gemeinsamen Beratung für gut befunden, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unseren vielgeliebten Barnabas und Paulus,
26
Männern, welche ihr Leben preisgegeben haben für den Namen unsers Herrn Jesus Christus.
27
Wir haben also den Judas und den Silas abgesandt, welche euch ebenfalls mündlich dasselbe melden werden.
28
Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gefallen, euch weiter keine Last aufzulegen, als folgende notwendige Stücke:
29
dass ihr euch von Götzenopfern, von Blut und Ersticktem, und der Unzucht enthaltet. Wenn ihr euch davor bewahret, werdet ihr wohl tun. Lebet wohl!

Fortgesetzter Dienst in Syrien

30
Diese wurden also entlassen, und zogen nach Antiochia hinab, und nachdem die ganze Gemeinde versammelt war, übergaben sie den Brief.
31
Als sie diesen gelesen hatten, wurden sie getröstet und freuten sich.
32
Aber auch Judas und Silas sprachen, da sie Propheten waren, viel zum Troste der Brüder, und stärkten sie.
33
Da sie nun einige Zeit daselbst gewesen, wurden sie von den Brüdern mit Friedenswünschen zu denen entlassen, welche sie gesandt hatten.
34
Silas aber beschloss, daselbst zu bleiben, und Judas ging allein nach Jerusalem.
35
Paulus aber und Barnabas blieben in Antiochia, und lehrten daselbst und verkündeten mit vielen anderen das Wort des Herrn.

Spaltung über Johannes Markus

(Apostelgeschichte 13,1-3; Apostelgeschichte 18,23-28)
36
Nach einigen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns zurückkehren und nach den Brüdern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn gepredigt haben, wie es mit ihnen steht.
37
Da wollte Barnabas auch den Johannes, der den Zunamen Markus hat, mit sich nehmen.
38
Paulus aber stellte ihm vor (weil er sie von Pamphylien aus verlassen, und nicht an ihrem Wirken teilgenommen hätte), so solle er nicht mitgenommen werden.
39
Da entstand ein Zwiespalt, so dass sie sich voneinander trennten, und Barnabas den Markus mit sich nahm, und nach Cypern segelte.
40
Paulus aber wählte den Silas, und reiste ab, der Gnade Gottes von den Brüdern empfohlen.
41
Er nahm aber seinen Weg durch Syrien und Cilicien, und stärkte die Kirchen, und gebot die Vorschriften der Apostel und Vorsteher zu halten.