Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Jesus Sirach

Lutherbibel von 1912 mit Apokryphen

- Kapitel 44 -

Die Lobpreisungen der heiligen Väter, insbesondere von Enoch, Noe, Abraham, Isaak und Jakob

1
Laßt uns loben die berühmten Männer und unsere Väter nacheinander!
2
Viel herrliche Dinge hat der Herr bei ihnen getan von Anfang durch seine große Macht.
3
Sie haben ihre Königreiche wohl regiert, und löbliche Taten getan. Sie haben weise geraten und geweissagt.
4
Sie haben Land und Leute regiert mit Rat und Verstand der Schrift.
5
Sie haben die Musik gelernt, und geistliche Lieder gedichtet.
6
Sie sind auch reich gewesen und haben große Güter gehabt, und im Frieden regiert, solange sie hier gewesen sind.
7
Also sind sie alle zu ihren Zeiten löblich gewesen, und bei ihrem Leben gerühmt,
8
Und die haben einen herrlichen Namen hinter sich gelassen.
9
Aber die andern haben keinen Ruhm und sind umgekommen, als wären sie nie gewesen. Und da sie noch lebten, waren sie eben, als lebten sie nicht; und ihre Kinder nach ihnen auch also.
10
Aber jenen heiligen Leuten, deren Gerechtigkeit nicht vergessen wird, ist ein gutes Erbe geblieben samt ihren Kindern.
11
Ihre Nachkommen sind im Bund geblieben, und um ihretwillen sind ihre Kindeskinder immer für und für geblieben;
12
und ihr Lob wird nicht untergehen.
13
Sie sind im Frieden begraben; aber ihr Name lebt ewiglich.
14
Die Leute reden von ihrer Weisheit,
15
und die Gemeinde verkündigt ihr Lob.
16
Henoch gefiel dem Herrn wohl, und ist weggenommen, daß er der Welt eine Vermahnung zur Buße wäre.
17
Noah ward erfunden unsträflich, und zur Zeit des Zorns hat er Gnade gefunden,
18
und ward übrigbehalten auf Erden, da die Sintflut kam.
19
Er empfing den Bund für die Welt, daß nicht mehr alles Fleisch durch die Sintflut vertilgt werden sollte.
20
Abraham, der hochberühmte Vater vieler Völker, hat seinesgleichen nicht in der Ehre.
21
Er hielt das Gesetz des Höchsten, und Gott machte mit ihm einen Bund, und stiftete den Bund an seinem Fleisch; und er ward treu erfunden, da er versucht ward.
22
Darum verhieß ihm Gott mit einem Eide, daß durch seinen Samen die Heiden sollten gesegnet werden, und er wie der Staub der Erde sollte gemehrt werden,
23
und sein Same erhöht wie die Sterne, und Erben werden von einem Meer bis ans andere, und vom Strom an bis an der Welt Ende.
24
Und hat denselben Segen über alle Menschen und den Bund auch also bestätigt mit Isaak um seines Vaters Abraham willen;
25
und hat's auf Jakob kommen und bleiben lassen.
26
Er hat ihn gnädig gesegnet, und ihm das Erbe gegeben, und sein Teil abgesondert, und in die zwölf Stämme geteilt.