Simon wird an der Stelle seines Bruders zum Generalkapitän ernannt. Jonathan wird von Tryphon ermordet. Simon wird von Demetrius begünstigt: Er nimmt Gaza und die Burg von Jerusalem ein
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Da nun Simon hörte, daß Tryphon ein großes Heer beieinander hatte, das Land Juda zu überziehen und zu verderben,
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und sah, daß dem Volk sehr bang und angst war, kam er gen Jerusalem und versammelte das Volk
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und tröstete sie und sprach: Ihr wisset, welche schweren Kriege ich und meine Brüder und mein Vater für das Gesetz und Heiligtum geführt haben, und habt die Not gesehen, darin ganz Israel gewesen ist;
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in welcher um Israels willen alle meine Brüder umgekommen sind, und lebt keiner mehr denn ich.
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Nun begehre ich nicht, meines Lebens zu schonen in dieser Trübsal; denn ich bin nicht besser denn meine Brüder, und begehre nicht, es besser zu haben denn sie;
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sondern will mein Volk, unser Heiligtum und unsre Weiber und Kinder rächen. Denn alle Heiden umher sind auf uns ergrimmt und rotten sich zusammen, uns zu vertilgen.
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Von diesem Trost kriegte das Volk wieder ein Herz, und faßte Mut
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und sie antworteten darauf und schrieen: Du sollst unser Hauptmann sein an Judas und Jonathans, deiner Brüder, Statt, unsern Krieg zu führen.
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Und wir wollen dir gehorsam sein in allem, was du uns heißest.
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Da forderte Simon das Kriegsvolk zusammen. Auch schaffte er, daß man eilend die Mauern zu Jerusalem ausbauen mußte, daß die Stadt ganz umher wohl bewahrt und fest wäre.
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Und schickte Jonathan, den Sohn Absaloms, mit einem Heer gen Joppe. Und Jonathan trieb die Feinde aus Joppe und behielt die Stadt inne.
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Da zog Tryphon von Ptolemais aus mit großer Macht, einzufallen ins Land Juda, und führte Jonathan gefangen mit sich.
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Aber Simon zog gegen ihn und lagerte sich vorn am Blachfeld bei Adida.
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Da aber Tryphon vernahm, daß Simon an seines Bruders Jonathan Statt Hauptmann geworden wäre und gedächte sich mit ihm zu schlagen, da sandte er Boten zu Simon und ließ ihm sagen:
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Ich habe Jonathan wegen einer Summe Geldes, die er dem König schuldig geblieben ist aus den Ämtern, behalten;
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willst du mir nun hundert Zentner Silber schicken und seine zwei Söhne zu Geiseln geben, daß er nicht von uns abfalle und sich danach wider uns setze, wenn er frei geworden ist, so will ich dir ihn losgeben.
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Wiewohl aber Simon wohl merkte, daß es eitel Betrug war, schaffte er dennoch, daß dem Tryphon das Geld und die Kinder geschickt wurden, daß das Volk nicht über ihn klagte,
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Jonathan hätte derhalben müssen umkommen, daß er ihn nicht hätte lösen wollen.
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Darum schickte er dem Tryphon die Kinder samt den hundert Zentnern. Aber Tryphon hielt nicht Glauben und wollte Jonathan nicht losgeben.
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Danach zog Tryphon fort, daß er ins Land käme und möchte einen Schaden tun, und zog um das Land herum auf der Straße, die gen Adora geht. Aber Simon war ihm mit seinem Heer stets an der Seite, und wo er hereinfallen wollte, da wehrte ihm Simon.
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Es schickten auch die auf der Burg einen Boten zu Tryphon, daß er durch die Wüste zu ihnen ziehen sollte, ehe sich's Simon versähe, und sollte ihnen Speise zuführen lassen.
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Darum wollte Tryphon mit seiner ganzen Reiterei sich eilend aufmachen und zu ihnen kommen. Aber in derselben Nacht fiel ein sehr tiefer Schnee; der verhinderte ihn, daß er nicht kam. Danach zog er gen Gilead,
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und bei Baskama ließ er Jonathan töten; und er wurde da begraben.
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Danach zog Tryphon wiederum in sein Land weg.
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Da schickte Simon dahin und ließ seines Bruders Leichnam holen und legte ihn in seines Vaters Grab zu Modin.
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Und ganz Israel trauerte kläglich um Jonathan lange Zeit.
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Und Simon ließ ein hohes Grab von gehauenen Steinen machen seinem Vater und seinen Brüdern,
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und darauf setzen sieben Pyramiden, eine der andern gegenüber: dem Vater, der Mutter und den vier Brüdern.
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Und ließ um dieselben her große Säulen setzen, und an den Säulen Harnische machen zum ewigen Gedächtnis, und neben den Harnischen ausgehauene Schiffe, so daß es alle, die auf dem Meer fahren, sehen konnten.
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Dies Grab zu Modin steht noch auf diesen Tag.
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Aber Tryphon ging mit dem jungen Antiochus betrüglich um, bis daß er ihn heimlich tötete.
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Danach setzte er selbst die Krone auf, und ward König in Asien, und plagte das Land hart.
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Aber Simon baute und befestigte viele Städte im Lande Juda mit dicken Mauern und hohen Türmen und starken Toren und schaffte Speise in die festen Städte;
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und schickte Boten zu dem König Demetrius und bat um Erlassung der Last, die ihm Tryphon aufgelegt hatte; denn Tryphon trieb eitel Raub und Mord im Lande.
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Darauf antwortete Demetrius und schrieb also:
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»Der König Demetrius entbietet Simon, dem Hohenpriester und Freunde der Könige, und den Ältesten und dem jüdischen Volk seinen Gruß.
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Die goldene Krone samt der Palme, die ihr mir geschickt habt, haben wir empfangen und sind bereit, einen guten Frieden mit euch zu machen, und den Amtleuten zu schreiben, daß sie euch erlassen alle Last, die wir euch zuvor zu erlassen zugesagt haben.
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Und was wir euch verheißen haben, das soll treulich, stet und fest gehalten werden. Alle Festungen, die ihr gebaut habt, sollt ihr behalten und innehaben.
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Und wir vergeben euch, was ihr mittlerzeit wider uns getan habt. Die Kronsteuer und andere Schoße, so Jerusalem hat geben müssen, erlassen wir euch.
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Und welche unter euch tüchtig sind, in unsrer Leibwache zu dienen, die wollen wir annehmen; und soll zwischen uns guter Friede und Einigkeit sein.«
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Im hundertundsiebzigsten Jahr ward Israel erst wieder frei von den Heiden,
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und fing an, zu schreiben in Briefen und Verträgen also: »Im ersten Jahr Simons, des großen Hohenpriesters und Feldhauptmanns und Fürsten der Juden.«
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Zu dieser Zeit belagerte Simon die Stadt Gazara, und richtete auf davor Bollwerke und Geschütz, und stürmte die Stadt, und eroberte einen Turm.
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Und die, so auf den Turm kamen, sprangen in die Stadt. Da erschrak das Volk in der Stadt und verzagte ganz;
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und liefen mit Weib und Kindern auf die Mauer, und zerrissen ihre Kleider und schrieen laut, und baten um Gnade und sprachen:
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Strafe uns nicht nach unsrer Bosheit, sondern sei uns gnädig, so wollen wir gern gehorsam sein!
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Dieses jammerte Simon, daß er sie nicht tötete. Aber er gebot ihnen, wegzuziehen aus der Stadt, und ließ die Häuser reinigen, darein sie Götzen gestellt hatten.
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Danach zog er hinein in die Stadt, und dankte und lobte Gott; und ließ alle Greuel wegtun und ausrotten, und setzte Leute hinein, die Gottes Gesetz hielten; und machte die Stadt fest, und baute sich selbst ein Haus darin.
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Und die auf der Burg zu Jerusalem waren belagert, daß niemand aus oder ein kommen, und da weder kaufen noch verkaufen konnte; und litten so großen Hunger, daß viele Hungers sterben mußten.
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Darum schrieen sie zu Simon und baten um Frieden, und ergaben sich. Da tat ihnen Simon Gnade und ließ sie leben; aber sie mußten aus der Burg weg. Und Simon ließ die Burg wieder reinigen von allen Greueln,
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und nahm sie ein am dreiundzwanzigsten Tage des zweiten Monats im hundertundeinundsiebzigsten Jahr und zog hinein mit Lobgesang und Palmenzweigen und allerlei Saitenspiel; und dankte Gott, daß sie diese große Tyrannei aus Israel waren los geworden.
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Und gebot, daß man diesen Tag jährlich mit Freuden begehen sollte.
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Auch machte er den Berg des Tempels neben der Burg noch fester, und wohnte droben, er und die, so er bei sich hatte.
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Und dieweil er sah, daß sein Sohn Johannes ein tüchtiger Mann war, machte er ihn zum Hauptmann über alles Kriegsvolk, und ließ ihn zu Gazara wohnen.