Gottes Neue Offenbarungen

Die Weisheit Salomos

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Andere Vorteile der Weisheit für das Volk Gottes

1
Sie führte deren Werke durch die Hand eines heiligen Propheten;
2
und geleitete sie durch eine wilde Wüste, daß sie Gezelte aufschlugen in der Einöde
3
und ihren Feinden widerstanden und sich rächten an ihren Widersachern.
4
Da sie dürstete, riefen sie dich an, und ihnen ward Wasser gegeben aus dem schroffen Fels, und sie löschten den Durst aus hartem Stein.
5
Und eben wodurch ihre Feinde geplagt wurden, dadurch geschah ihnen Gutes, da sie Not litten.
6
Denn wie jene erschraken vor dem Blut, so anstatt des fließenden Wassers kam,
7
zur Strafe des Gebots, daß man die Kinder töten mußte: also gabst du diesen Wasser die Fülle unversehens
8
und zeigtest damit an durch jener Durst, wie du die Widersacher plagst.
9
Denn da diese versucht und mit Gnaden gezüchtigt wurden, erkannten sie, wie die Gottlosen mit Zorn gerichtet und gequält werden.
10
Diese zwar hast du als ein Vater vermahnt und geprüft, jene aber als ein strenger König gestraft und verdammt.
11
Und es wurden beide, die dabei waren und die nicht dabei waren, gleich geplagt.
12
Denn es kam zwiefältig Leid über sie, dazu auch Seufzen, so sie des Vorigen gedachten.
13
Denn da sie hörten, daß diesen dadurch Gutes geschah, wodurch sie gequält wurden, fühlten sie den Herrn.
14
Denn den sie damals verächtlich verstoßen und verworfen hatten, und den sie verlachten, des mußten sie sich zuletzt, da es so hinausging, verwundern, da sie gar anders dürsteten denn die Gerechten.
15
Also auch für die tollen Gedanken ihres ungerechten Wandels, durch welche betrogen sie unvernünftiges Gewürm und verächtliche Tiere anbeteten, sandtest du unter sie die Menge der unvernünftigen Tiere zur Rache;
16
auf daß sie erkennten, daß, womit jemand sündigt, damit wird er auch geplagt.
17
Denn es mangelte deiner allmächtigen Hand nicht (welche hat die Welt geschaffen aus ungestaltetem Wesen), über sie zu schicken eine Menge von Bären oder mutige Löwen
18
oder neu geschaffene, grimmige, unbekannte Tiere, oder die da Feuer spieen, oder mit grimmigem Rauch schnaubten, oder grausame Funken aus den Augen blitzten;
19
welche nicht allein mit Versehrung sie konnten verderben, sondern auch wohl mit ihrem schrecklichen Anblick vernichten.
20
Ja, sie konnten wohl ohne das durch einen einzigen Odem fallen, mit Rache verfolgt, und durch den Geist deiner Kraft zerstreut werden.
21
Aber du hast alles geordnet mit Maß, Zahl und Gewicht. Denn großes Vermögen ist allezeit bei dir, und wer kann der Macht deines Armes widerstehen?
22
Denn die Welt ist vor dir wie ein Stäublein an der Waage und wie ein Tropfen des Morgentaus, der auf die Erde fällt.
23
Aber du erbarmst dich über alles; denn du hast Gewalt über alles, und übersiehst der Menschen Sünden, daß sie sich bessern sollen.
24
Denn du liebst alles, das da ist, und hassest nichts, was du gemacht hast; denn du hast ja nichts bereitet, dawider du Haß hättest.
25
Wie könnte etwas bleiben, wenn du nicht wolltest? oder wie könnte erhalten werden, was du nicht gerufen hättest?
26
Du schonest aber aller; denn sie sind dein, Herr, du Liebhaber des Lebens,

Andere Vorteile der Weisheit für das Volk Gottes

1
Sie leitete ihre Werke durch die Hand des heiligen Propheten.
2
Sie durchzogen unwohnliche Wüsten und schlugen ihre Gezelte an öden Orten auf.
3
Sie widerstanden ihren Feinden und wehrten ihre Widersacher ab.
4
Als sie dürsteten, riefen sie dich an und es ward ihnen Wasser aus hohem Felsen gegeben und Stillung des Durstes aus hartem Gestein.
5
Denn wodurch ihre Feinde gestraft wurden, da ihnen das Trinkwasser ausging, dessen erfreuten sich die Kinder Israels im Überfluss.
6
Denn während es jenen mangelte, ward diesen dadurch Gutes zuteil.
7
Anstatt des Bornes immerfließenden Wassers nämlich gabst du den Ungerechten Menschenblut.
8
Während diese zur Strafe für die gemordeten Kinder Verlust erlitten, gabst du jenen unverhofft die Fülle des Wassers.
9
Durch den damaligen Durst zeigtest du, wie du die Deinigen erhöhtest und ihre Widersacher tötetest.
10
Denn da sie geprüft wurden, wiewohl sie nur gnädige Züchtigung erduldeten, erkannten sie, welche Qualen die im Zorne gerichteten Gottlosen zu erleiden haben.
11
Denn diese prüftest du wie ein mahnender Vater, jene aber nahmst du wie ein strenger König in Verhör und verurteilest sie.
12
Fern von ihnen und nah wurden sie in gleicher Weise gepeinigt.
13
Denn doppeltes Leid und Seufzen ergriff sie bei dem Andenken an das Geschehene.
14
Denn als sie hörten, dass durch die Qualen, welche sie litten, jene Gutes empfingen, gedachten sie des Herrn und verwunderten sich über den Endausgang.
15
Denselben nämlich, den sie einst durch grausame Aussetzung preisgegeben und verlacht hatten, über diesen staunten sie am Ende des Ausganges, da sie ganz anders Durst litten als die Gerechten.
16
Für die törichten Gedanken ihrer Gottlosigkeit aber, in denen befangen, sie stumme Schlangen und verächtliche Tiere göttlich verehrten, sandtest du wider sie ein Heer vernunftloser Tiere zur Vergeltung;
17
auf dass sie inne würden, dass, womit jemand sündigt, er damit auch gestraft werde.
18
Denn deine allmächtige Hand, welche den Erdkreis aus unsichtbarem Stoffe erschuf, wäre nicht unvermögend gewesen, eine Menge von Bären oder kühne Löwen unter sie zu senden
19
oder neugeschaffene, wütige, unbekannte Tiere, die Feuerodem schnaufen oder Qualm ausstoßen oder furchtbare Feuerfunken aus den Augen sprühen,
20
deren Anfall sie nicht bloß vernichten, sondern deren Anblick sie schon durch Schrecken hätte töten können.
21
Aber auch ohne alles dies hätten sie durch einen einzigen Hauch getötet werden können, verfolgt von ihren eigenen Taten und zerstreut durch den Hauch deiner Macht; doch du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.
22
Denn Großes zu vermögen gehörte allezeit dir allein zu, und wer wird der Stärke deines Armes widerstehen?
23
Wie ein Stäubchen in der Wage, so ist der Erdkreis vor dir und wie ein Tropfen Morgentau, der auf die Erde herabfällt.
24
Doch du erbarmst dich aller, weil du alles vermagst, und siehst hinweg über die Sünden der Menschen um der Buße willen.
25
Denn du liebst alles, was ist, und hassest nichts von dem, was du erschaffen hast; denn du hast nichts im Hasse angeordnet oder erschaffen.
26
Wie könnte aber etwas Bestand haben ohne deinen Willen? Oder wie würde etwas, was du nicht ins Dasein gerufen, erhalten?
27
Du schonst aber alles, weil es dein Eigentum ist, o Herr! der du die Seelen liebst.