Gottes Neue Offenbarungen

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 5 -

Ein Schwert gegen Jerusalem

1
Und du, Menschenkind, nimm ein Schwert, scharf wie ein Schermesser, und fahr damit über dein Haupt und deinen Bart und nimm eine Waage und teile das Haar damit.
2
Das eine dritte Teil sollst du mit Feuer verbrennen mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung um sind; das andere dritte Teil nimm und schlag's mit dem Schwert ringsumher; das letzte dritte Teil streue in den Wind, daß ich das Schwert hinter ihnen her ausziehe.
3
Nimm aber ein klein wenig davon und binde es in deinen Mantelzipfel.
4
Und nimm wiederum etliches davon und wirf's in ein Feuer und verbrenne es mit Feuer; von dem soll ein Feuer auskommen über das ganze Haus Israel.
5
So spricht der Herr HERR: Das ist Jerusalem, das ich mitten unter die Heiden gesetzt habe und ringsherum Länder.
6
Aber es hat mein Gesetz verwandelt in gottlose Lehre mehr denn die Länder, so ringsherum liegen. Denn sie verwerfen mein Gesetz und wollen nicht nach meinen Rechten leben.
7
Darum spricht der Herr also: Weil ihr's mehr macht denn die Heiden, so um euch her sind, und nach meinen Geboten nicht lebt und nach meinen Rechten nicht tut, sondern nach der Heiden Weise tut, die um euch her sind,
8
so spricht der Herr HERR also: Siehe, ich will auch an dich und will Recht über dich gehen lassen, daß die Heiden zusehen sollen;
9
und will also mit dir umgehen, wie ich nie getan habe und hinfort nicht tun werde, um aller deiner Greuel willen:
10
daß in dir die Väter ihre Kinder und die Kinder ihre Väter fressen sollen; und will solch Recht über dich gehen lassen, daß alle deine übrigen sollen in alle Winde zerstreut werden.
11
Darum, so wahr als ich lebe, spricht der Herr HERR, weil du mein Heiligtum mit allen deinen Greueln und Götzen verunreinigt hast, will ich dich auch zerschlagen, und mein Auge soll dein nicht schonen, und ich will nicht gnädig sein.
12
Es soll ein drittes Teil an der Pestilenz sterben und durch Hunger alle werden in dir, und das andere dritte Teil durchs Schwert fallen rings um dich her; und das letzte dritte Teil will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her ausziehen.
13
Also soll mein Zorn vollendet und mein Grimm an ihnen ausgerichtet werden, daß ich meinen Mut kühle; und sie sollen erfahren, daß ich, der HERR, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meine Grimm an ihnen ausgerichtet habe.
14
Ich will dich zur Wüste und zur Schmach setzen vor den Heiden, so um dich her sind, vor den Augen aller, die vorübergehen.
15
Und sollst eine Schmach, Hohn, Beispiel und Wunder sein allen Heiden, die um dich her sind, wenn ich über dich das Recht gehen lasse mit Zorn, Grimm und zornigem Schelten (das sage ich, der HERR)
16
und wenn ich böse Pfeile des Hungers unter sie schießen werde, die da schädlich sein sollen, und ich sie ausschießen werde, euch zu verderben, und den Hunger über euch immer größer werden lasse und den Vorrat des Brots wegnehme.
17
Ja, Hunger und böse, wilde Tiere will ich unter euch schicken, die sollen euch kinderlos machen; und soll Pestilenz und Blut unter dir umgehen, und ich will das Schwert über dich bringen. Ich, der HERR, habe es gesagt.

Ein Schwert gegen Jerusalem

1
Und du, Menschensohn! nimm dir ein scharfes Schwert als Schermesser, dasselbe nimm und fahre damit über dein Haupt und über deinen Bart; sodann nimm eine Waagschale und teile die Haare ab.
2
Ein Drittel davon verbrenne im Feuer inmitten der Stadt, wenn die Tage der Belagerung um sind; ein Drittel nimm und zerhaue es mit dem Schwerte ringsum sie her, das letzte Drittel aber streue in den Wind und ich will das Schwert hinter ihnen zücken.
3
Sodann nimm eine kleine Anzahl davon und binde sie in den Zipfel deines Mantels,
4
und von diesen nimm wiederum einige und wirf sie in das Feuer und verbrenne sie im Feuer, davon wird Feuer ausgehen über das ganze Haus Israel.
5
So spricht der Herr, Gott: Dies ist Jerusalem, inmitten unter die Völker habe ich es gesetzt und ringsum dasselbe her die Länder.
6
Aber es hat meine Rechte verachtet, so dass es noch gottloser war als die Völker; und hat meine Gebote verachtet, schlimmer als die Länder ringsum es her; denn meine Rechte haben sie verworfen und sind nicht nach meinen Geboten gewandelt.
7
Darum spricht der Herr, Gott, also: Weil ihr schlimmer geworden seid als die Völker, welche um euch her sind, und nicht nach meinen Geboten gewandelt seid und meine Rechte nicht erfüllt habt, ja selbst nicht nach den Rechten der Völker, welche um euch her sind, gehandelt habt,
8
deshalb spricht der Herr, Gott, also: Siehe, ich will über dich kommen, ich selbst will in deiner Mitte Gericht halten vor den Augen der Völker
9
und ich werde an dir tun, was ich noch nie getan und wie ich auch nie wieder tun werde, wegen aller deiner Greuel.
10
Darum sollen die Väter in deiner Mitte ihre Söhne, und die Söhne ihre Väter verzehren und ich will an dir Gericht halten und alle deine Überreste in alle Winde zerstreuen.
11
Darum, so wahr ich lebe! Spricht der Herr, Gott, fürwahr, weil du mein Heiligtum durch alle deine Sünden und alle deine Greuel befleckt hast, will auch ich verheeren, mein Auge wird nicht schonen und ich werde kein Erbarmen zeigen.
12
Ein Drittel von dir soll durch die Seuche sterben und in deiner Mitte durch Hunger aufgerieben werden, ein Drittel von dir soll durch das Schwert ringsum dich her fallen und ein Drittel von dir will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her zücken.
13
So will ich meinen Grimm vollstrecken und meinen Zorn an ihnen stillen und daran Freude finden; sie sollen erfahren, dass ich, der Herr, es in meinem Eifer gesprochen habe, wenn ich meinen Zorn an ihnen vollziehe.
14
Und ich will dich zur Wüstenei und zum Gespötte machen unter den Völkern, die ringsum dich her sind, vor den Augen eines jeden, der vorüberzieht.
15
Du wirst ein Gegenstand der Schmach, des Fluches, der Warnung und des Entsetzens unter den Völkern werden, die dich umgeben, wenn ich an dir Gericht übe im Grimme, im Zorne und in grimmiger Züchtigung.
16
Ich, der Herr, habe es gesprochen. Wenn ich die schlimmen todbringenden Pfeile des Hungers auf sie entsende, die ich senden werde, um euch zu verderben, so will ich den Hunger über euch häufen und die Stütze des Brotes bei euch zerbrechen.
17
Ja, den Hunger und schlimme wilde Tiere werde ich wider euch senden, bis ihr vernichtet seid; und Seuche und Blut sollen bei dir hindurchziehen und ich will das Schwert über dich kommen lassen. Ich, der Herr, habe es geredet.