Gottes Neue Offenbarungen

Das erste Buch der Könige

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 8 -

Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht

(2. Chronik 5,1-14)
1
Da versammelt der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Obersten der Stämme und Fürsten der Vaterhäuser unter den Kindern Israel gen Jerusalem, die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
2
Und es versammelten sich zum König Salomo alle Männer in Israel im Monat Ethanim, am Fest, das ist der siebente Monat.
3
Und da alle Ältesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des HERRN auf
4
und brachten sie hinauf, dazu die Hütte des Stifts und alle Geräte des Heiligtums, das in der Hütte war. Das taten die Priester und die Leviten.
5
Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte, gingen mit ihm vor der Lade her und opferten Schafe und Rinder, so viel, daß man's nicht zählen noch rechnen konnte.
6
Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Ort, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.
7
Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, da die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher.
8
Und die Stangen waren so lang, daß ihre Knäufe gesehen wurden in dem Heiligtum vor dem Chor, aber außen wurden sie nicht gesehen, und waren daselbst bis auf diesen Tag.
9
Und war nichts in der Lade denn nur die zwei steinernen Tafeln Mose's, die er hineingelegt hatte am Horeb, da der HERR mit den Kindern Israel einen Bund machte, da sie aus Ägyptenland gezogen waren.
10
Da aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN,
11
daß die Priester nicht konnten stehen und des Amts pflegen vor der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.
(2. Chronik 6,1-11)
12
Da sprach Salomo: Der HERR hat geredet, er wolle im Dunkel wohnen.
13
So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, einen Sitz, daß du ewiglich da wohnest.

Salomos Rede zur Vollendung des Werkes

14
Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel; und die ganze Gemeinde Israel stand.
15
Und er sprach: Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und durch seine Hand erfüllt hat und gesagt:
16
Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich keine Stadt erwählt unter irgend einem Stamm Israels, daß mir ein Haus gebaut würde, daß mein Name da wäre; David aber habe ich erwählt, daß er über mein Volk Israel sein sollte.
17
Und mein Vater David hatte es zuvor im Sinn, daß er ein Haus baute dem Namen des HERRN, des Gottes Israels;
18
aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du wohl getan, daß du dir solches vornahmst.
19
Doch du sollst das Haus nicht bauen; sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
20
Und der HERR hat sein Wort bestätigt, das er geredet hat; denn ich bin aufgekommen an meines Vaters Davids Statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HERR geredet hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des HERRN des Gottes Israels,
21
und habe daselbst eine Stätte zugerichtet der Lade, darin der Bund des HERRN ist, den er gemacht hat mit unsern Vätern, da er sie aus Ägyptenland führte.

Salomos Gebet zur Einweihung

(2. Chronik 6,12-42)
22
Und Salomo trat vor den Altar des HERRN gegenüber der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel
23
und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott, weder droben im Himmel noch unten auf der Erden, dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen;
24
der du hast gehalten deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm geredet hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es steht an diesem Tage.
25
Nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm verheißen hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Mann vor mir, der da sitze auf dem Stuhl Israels, so doch, daß deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt hast.
26
Nun, Gott Israels, laß deine Worte wahr werden, die du deinem Knecht, meinem Vater David, geredet hast.
27
Denn sollte in Wahrheit Gott auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dies Haus tun, das ich gebaut habe?
28
Wende dich aber zum Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, auf daß du hörest das Lob und Gebet, das dein Knecht heute vor dir tut;
29
daß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast: Mein Name soll da sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte tut,
30
und wollest erhören das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie hier tun werden an dieser Stätte; und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein.
31
Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt und es wird ihm ein Eid aufgelegt, den er schwören soll, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause:
32
so wollest du hören im Himmel und recht schaffen deinen Knechten, den Gottlosen zu verdammen und seinen Wandel auf seinen Kopf zu bringen und den Gerechten gerecht zu sprechen, ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit.
33
Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause:
34
so wollest du hören im Himmel und der Sünde deines Volkes Israel gnädig sein und sie wiederbringen in das Land, das du ihren Vätern gegeben hast.
35
Wenn der Himmel verschlossen wird, daß es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie werden beten an diesem Ort und deinen Namen bekennen und sich von ihren Sünden bekehren, weil du sie drängest;
36
so wollest du hören im Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, daß du ihnen den guten Weg weisest, darin sie wandeln sollen, und lassest regnen auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.
37
Wenn eine Teuerung oder Pestilenz oder Dürre oder Brand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden, oder sein Feind im Lande seine Tore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit da ist;
38
wer dann bittet und fleht, es seien sonst Menschen oder dein ganzes Volk Israel, die da gewahr werden ihrer Plage ein jeglicher in seinem Herzen, und breitet seine Hände aus zu diesem Hause:
39
so wollest du hören im Himmel, in dem Sitz, da du wohnst, und gnädig sein und schaffen, daß du gebest einem jeglichen, wie er gewandelt hat, wie du sein Herz erkennst, denn du allein kennst das Herz aller Kinder der Menschen,
40
auf daß sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.
41
Wenn auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, kommt aus fernem Lande um deines Namens willen
42
(denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm), und kommt, daß er bete vor diesem Hause:
43
so wollest du hören im Himmel, im Sitz deiner Wohnung, und tun alles, darum der Fremde dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, daß sie auch dich fürchten wie dein Volk Israel und daß sie innewerden, wie dies Haus nach deinem Namen genannt sei, das ich gebaut habe.
44
Wenn dein Volk auszieht in den Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und sie werden beten zum HERRN nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
45
so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und Recht schaffen.
46
Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht sündigt), und du erzürnst und gibst sie dahin vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen führen in der Feinde Land, fern oder nahe,
47
und sie in ihr Herz schlagen in dem Lande, da sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündigt und übel getan und sind gottlos gewesen,
48
und bekehren sich also zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele in ihrer Feinde Land, die sie weggeführt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe:
49
so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und Recht schaffen
50
und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündigt hat, und allen ihren Übertretungen, damit sie wider dich übertreten haben, und Barmherzigkeit geben vor denen, die sie gefangen halten, daß sie sich ihrer erbarmen;
51
denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem eisernen Ofen, geführt hast.
52
Laß deine Augen offen sein auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, daß du sie hörest in allem, darum sie dich anrufen;
53
denn du hast sie dir abgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch Mose, deinen Knecht, da du unsre Väter aus Ägypten führtest, Herr HERR!

Salomo segnet die Versammlung

54
Und da Salomo all dieses Gebet und Flehen hatte vor dem HERRN ausgebetet, stand er auf von dem Altar des HERRN und ließ ab vom Knieen und Hände-Ausbreiten gen Himmel
55
und trat dahin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:
56
Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er geredet hat. Es ist nicht eins dahingefallen aus allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose.
57
Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Vätern. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns,
58
zu neigen unser Herz zu ihm, daß wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Sitten und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat.
59
Und diese Worte, die ich vor dem HERR gefleht habe, müssen nahekommen dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, daß er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, ein jegliches zu seiner Zeit,
60
auf daß alle Völker auf Erden erkennen, daß der HERR Gott ist und keiner mehr.
61
Und euer Herz sei rechtschaffen mit dem HERRN, unserm Gott, zu wandeln in seinen Sitten und zu halten seine Gebote, wie es heute geht.

Salomo weiht den Tempel ein

(2. Chronik 7,4-10)
62
Und der König samt dem ganzen Israel opferten vor dem HERRN Opfer.
63
Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERR opferte, zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertzwanzigtausend Schafe. Also weihten sie das Haus des HERRN ein, der König und alle Kinder Israel.
64
Desselben Tages weihte der König die Mitte des Hofes, der vor dem Hause des HERRN war, damit, daß er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer daselbst ausrichtete. Denn der eherne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein zu dem Brandopfer, Speisopfer und zum Fett der Dankopfer.
65
Und Salomo machte zu der Zeit ein Fest und alles Israel mit ihm, eine große Versammlung, von der Grenze Hamaths an bis an den Bach Ägyptens, vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und abermals sieben Tage, das waren vierzehn Tage.
66
Und er ließ das Volk des achten Tages gehen. Und sie segneten den König und gingen hin zu ihren Hütten fröhlich und guten Muts über all dem Guten, das der HERR an David, seinem Knecht und an seinem Volk Israel getan hatte.

Die Bundeslade wird in den Tempel gebracht

(2. Chronik 5,1-14)
1
Alsdann versammelten sich alle Ältesten Israels mit den Häuptern der Stämme und die Obersten der Geschlechter der Söhne Israels bei dem Könige Salomon in Jerusalem, um die Lade des Bundes des Herrn aus der Stadt Davids, das ist von Sion, heraufzubringen.
2
Und ganz Israel versammelte sich um den König Salomon im Monat Ethanim am Feste, dies ist der siebente Monat.
3
Da kamen alle Ältesten von Israel und die Priester nahmen die Lade auf
4
und trugen die Lade des Herrn und das Zelt des Bundes und alle Geräte des Heiligtums, welche im Zelte waren; dies alles trugen die Priester und Leviten.
5
Der König Salomon aber und die ganze Menge Israels, die zu ihm zusammengekommen war, gingen mit ihm vor der Lade her und opferten Schafe und Rinder ohne Schätzung und Zahl.
6
Und die Priester brachten die Lade des Bundes des Herrn an ihren Platz, an dem Spruchort des Tempels, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim;
7
denn die Cherubim breiteten ihre Flügel über den Ort der Lade aus und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben.
8
Und während die Stangen so weit vorstanden, dass ihre Enden aus dem Heiligtum vor dem Spruchorte sichtbar waren, konnte man dieselben nicht von außen sehen; sie blieben daselbst bis auf den heutigen Tag.
9
In der Lade aber war nichts außer den zwei steinernen Tafeln, welche Moses am Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Söhnen Israels den Bund schloss, da sie aus dem Lande Ägypten auszogen.
10
Es begab sich aber, als die Priester aus dem Heiligtum getreten waren, erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn
11
und die Priester konnten wegen der Wolke nicht ihren Dienst verrichten, denn die Herrlichkeit des Herrn hatte das Haus des Herrn erfüllt.
(2. Chronik 6,1-11)
12
Da sprach Salomon: Der Herr hat gesagt, dass er in der Wolke wohnen wolle.
13
Ich habe ein Haus gebaut zur Wohnung für dich, einen festen Thron für dich in Ewigkeit.

Salomos Rede zur Vollendung des Werkes

14
Dann wandte der König sich um und segnete die ganze Gemeinde Israels, denn die ganze Gemeinde Israels stand da.
15
Und Salomon sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, welcher durch seinen Mund zu meinem Vater David geredet und in der Tat sein Wort erfüllt hat, da er sprach:
16
Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich keine Stadt aus allen Stämmen Israels erwählt, dass daselbst ein Haus gebaut werde und mein Name daselbst wohne; aber ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel gesetzt sei.
17
Und mein Vater David wollte dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus bauen,
18
aber der Herr sprach zu meinem Vater David: Dass du in deinem Herzen gedachtest, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohl getan, dies in deinem Sinne zu beschließen;
19
jedoch nicht du sollst mir ein Haus bauen, sondern die Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, er soll meinem Namen ein Haus bauen.
20
Und der Herr hat sein Wort, das er geredet hat, erfüllt, denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie der Herr geredet hat, und habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus erbaut.
21
Und ich habe daselbst einen Ort für die Lade bestimmt, in welcher der Bund des Herrn liegt, den er mit unsern Vätern geschlossen hat, als sie aus dem Lande Ägypten auszogen.

Salomos Gebet zur Einweihung

(2. Chronik 6,12-42)
22
Hierauf trat Salomon vor den Altar des Herrn im Angesichte der Gemeinde Israel, breitete seine Hände gegen den Himmel aus
23
und sprach: Herr, du Gott Israels! Es ist kein Gott, der dir gleich wäre, im Himmel droben und auf Erden unten; der du den Bund und die Barmherzigkeit deinen Dienern bewahrst, welche vor dir mit ganzem Herzen wandeln,
24
der du deinem Diener David, meinem Vater, gehalten hast, was du ihm verheißen; du hast es mit dem Munde geredet und in der Tat es erfüllt, wie der heutige Tag beweist.
25
So halte nun, Herr, Gott Israels! deinem Diener David, meinem Vater, was du ihm verheißen hast, da du sprachest: Nimmer soll es dir vor mir an einen männlichen Nachkommen gebrechen, der auf dem Throne Israel sitze, wenn nur deine Söhne ihren Weg bewahren, dass sie vor mir so wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.
26
Und nun, Herr, Gott Israels! lass deine Verheißung bestätigt werden, die du deinem Knechte David, meinem Vater, gegeben hast.
27
Aber ist es zu glauben, dass Gott wahrhaft auf Erden wohne? Denn wenn der Himmel und die Himmel der Himmel dich nicht fassen können, wie viel weniger dieses Haus, das ich erbaut habe?
28
Doch schaue auf das Gebet deines Dieners und auf sein Flehen, Herr, mein Gott! höre den Lobpreis und das Gebet, welches dein Diener heute vor dir verrichtet.
29
Lass deine Augen über diesem Hause offen stehen Tag und Nacht, über dem Hause, von dem du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein, auf dass du das Gebet erhörest, welches dein Diener an dieser Stätte an dich richtet.
30
Höre auf das Gebet deines Dieners und deines Volkes Israel, um was immer sie an dieser Stätte bitten werden, und erhöre es an dem Orte deiner Wohnung im Himmel, und wenn du es erhörst, sei gnädig!
31
Wenn jemand sich wider seinen Nächsten versündigt und ihm ein Eid auferlegt worden ist, der ihn verpflichtet hält, und er kommt des Eides willen vor deinen Altar in das Haus,
32
so wollest du darauf im Himmel hören und es tun und deine Diener richten, indem du den Gottlosen verdammst und seinen Wandel auf sein Haupt zurückfallen lässest und den Gerechten rechtfertigst und ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst.
33
Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden flieht (denn es wird wider dich sündigen,) und sie Busse tun und deinen Namen bekennend kommen und flehen und dich in diesem Hause um Verzeihung bitten,
34
so wollest du sie im Himmel erhören und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie wieder in das Land zurückführen, das du ihren Vätern gegeben hast.
35
Wenn der Himmel verschlossen ist und es um ihrer Sünde willen nicht regnet und sie an dieser Stätte beten und Busse tun, deinen Namen bekennend, und sich bekehren um ihrer Trübsal willen von ihren Sünden,
36
so wollest du sie im Himmel erhören und die Sünden deiner Diener und deines Volkes Israel vergeben und wollest ihnen den rechten Weg zeigen, auf dem sie wandeln sollen, und Regen über dein Land senden, welches du deinem Volke zum Erbe gegeben hast.
37
Wenn eine Hungersnot im Lande entsteht oder Pest oder Verderbnis der Luft oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Mehltau, wenn seine Feinde es bedrängen und seine Tore belagern, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit hereinbricht,
38
irgend eine Verwünschung und Verfluchung, die jemanden aus deinem Volke Israel widerfährt; wenn er zur Erkenntnis der Plage seines Herzens kommt und seine Hände in diesem Hause ausstreckt,
39
so wollest du ihn im Himmel an der Stätte deiner Wohnung erhören und wieder gnädig sein und schaffen, dass du einem jeden nach allem seinem Wandel gebest, wie du sein Herz schaust (denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder);
40
damit sie sich fürchten alle Zeit, welche sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.
41
Selbst wenn auch ein Fremder, der nicht zu deinem Volke Israel gehört, aus fernem Lande um deines Namens willen kommt (denn man wird überall von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und von deinem
42
ausgestreckten Arme), wenn er dann kommt und betet an dieser Stätte,
43
so wollest du ihn im Himmel, in der Feste deiner Wohnung, erhören und alles tun, um was der Fremde dich anruft; damit alle Völker der Erde deinen Namen fürchten lernen wie dein Volk Israel und erfahren, dass die Name über dieses Haus angerufen ist, das ich erbaut habe.
44
Wenn dein Volk zum Kampfe gegen seine Feinde auszieht, auf welchem Wege du sie immer senden wirst, und sie beten zu dir, nach der Stadt sich hinwendend, welche du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen erbaut habe,
45
so wollest du im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen erhören und ihnen Recht schaffen.
46
Wenn sie wider dich sündigen (es ist ja kein Mensch, der nicht sündigte,) und du, über sie erzürnt, sie ihren Feinden preisgibst und sie gefangen in das Land ihrer Feinde, fern oder nah, geführt werden
47
und in ihrem Herzen an dem Orte ihrer Gefangenschaft Buße tun, sich bekehren und zu dir in ihrer Gefangenschaft also flehen: Wir haben gesündigt, wir haben unrecht getan, wir haben gottlos gehandelt;
48
und sie bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, in das sie gefangen geführt worden sind, und beten zu dir, hingewendet nach ihrem Lande, welches du ihren Vätern gegeben, und nach der Stadt, die du erwählt hast, und nach dem Tempel, welchen ich deinem Namen erbaut habe,
49
so wollest du im Himmel, auf der Feste deines Thrones ihr Gebet und ihr Flehen erhören und ihnen Recht schaffen
50
und wollest deinem Volke, das wider dich gesündigt, gnädig sein und alle ihre Missetaten, die sie wider dich begangen haben, vergeben und ihnen Barmherzigkeit widerfahren lassen vor denen, die sie gefangen halten, dass sie sich ihrer erbarmen.
51
Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus dem Lande Ägypten, aus der Mitte des eisernen Ofens, herausgeführt hast.
52
Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel und erhöre sie in allem, um was sie dich anrufen.
53
Denn du hast sie aus allen Völkern der Erde zum Erbe ausgesondert, wie du durch Moses, deinen Diener, geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, Gott!

Salomo segnet die Versammlung

54
Und es geschah, als Salomon all dies Gebet und Flehen zu dem Herrn vollendet hatte, erhob er sich von dem Platze vor dem Altare des Herrn; denn er hatte beide Knie zur Erde gebeugt und seine Hände zum Himmel ausgestreckt.
55
Er trat also hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme, indem er sprach:
56
Gepriesen sei der Herr, welcher seinem Volke Israel Ruhe verliehen hat, allem gemäß, was er geredet hat; es ist auch nicht ein Wort unerfüllt geblieben von all dem Guten, das er durch seinen Diener Moses verheißen hat.
57
Der Herr, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist; er verlasse uns nicht und verwerfe uns nicht,
58
sondern neige unsere Herzen zu sich, dass wir auf allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote halten und alle seine Satzungen und Rechte beobachten, die immer er unsern Vätern geboten hat.
59
Und mögen diese meine Worte, mit welchen ich vor dem Herrn gefleht habe, dem Herrn, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht nahe sein, dass er seinem Diener und seinem Volke Israel alle Zeit Recht schaffe,
60
damit alle Völker der Erde erkennen, dass der Herr Gott ist und außer ihm keiner sonst!
61
Und möge unser Herz mit dem Herrn, unserem Gott, ungeteilt sein, dass wir nach seinen Satzungen wandeln und seine Gebote halten, wie heute.

Salomo weiht den Tempel ein

(2. Chronik 7,4-10)
62
Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem Herrn Opfer dar.
63
Salomon schlachtete als Friedopfer, die er dem Herrn darbrachte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe und so weihten der König und die Söhne Israels den Tempel des Herrn ein.
64
An jenem Tage weihte der König die Mitte des Vorhofes, welcher vor dem Hause des Herrn war; denn er brachte daselbst Brandopfer und Speiseopfer und das Fett der Friedopfer dar, weil der eherne Altar, der vor dem Herrn stand, zu klein war und die Brandopfer, die Speiseopfer und das Fett der Friedopfer nicht fassen konnte.
65
So feierte Salomon zu jener Zeit ein herrliches Fest und ganz Israel mit ihm, eine große Menge vom Eingange nach Emath bis an den Fuß Ägyptens, vor dem Herrn, unserm Gott, sieben Tage und abermals sieben Tage, das ist vierzehn Tage.
66
Und am achten Tage entließ er das Volk; sie segneten den König und zogen hin in ihre Hütten, fröhlich und freudigen Herzens über all das Gute, das der Herr an seinem Diener David und seinem Volke Israel getan hatte.