Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Jesus Sirach

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 42 -

Wofür wir uns nicht schämen sollen. Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Frauen. Die Werke und die Größe Gottes

1
Erzähle nicht weiter, was du gehört hast, und offenbare nicht Geheimnisse; so wirst du wahrlich nicht zuschanden werden, sondern bei allen Menschen Gunst finden. Aller dieser Dinge schäme dich nicht und sündige nicht aus Rücksicht auf irgend jemand.
2
Schäme dich nicht des Gesetzes des Allerhöchsten und seines Bundes, nicht des Urteils, durch das du zu dem Gottlosen Recht sprichst;
3
nicht der Rede mit Genossen und Wanderern, nicht der Herausgabe des Erbes, das Freunden gehört;
4
nicht der Genauigkeit in Waage und Gewicht, nicht des Erwerbes von viel oder wenig,
5
nicht der Rücksicht bei Kauf und Verkauf, nicht strenger Kinderzucht und blutiger Züchtigung eines boshaften Knechtes.
6
Bei einem bösen Weibe ist ein Siegel gut.
7
Wo viele Hände sind, da schließ zu. Was du herausgibst, zähle und wäge und schreibe alles auf, was du ausgibst und einnimmst.
8
Schäme dich nicht der Zurechtweisung eines unverständigen und törichten Menschen und solcher Hochbetagten, welche sich mit Jünglingen in Streit einlassen, so wirst du in allen Dingen wohlerzogen sein und bei allen Menschen Beifall finden.
9
Eine Tochter verursacht dem Vater stille Sorge und die Kümmernis um sie raubt ihm den Schlaf, dass sie in ihrer Jugend nicht etwa verblühe, und wenn sie einem Manne gegeben war, ihm nicht verhasst werde;
10
dass sie in ihrer Jungfrauschaft nicht entehrt und im Vaterhause schwanger erfunden werde; dass sie sich, wenn sie mit einem Manne verbunden ist, nicht vergehe oder doch unfruchtbar bleibe.
11
Über eine zuchtlose Tochter wache sorgfältig, dass sie dich nicht zum Gespötte deiner Feinde, zur Nachrede in der Stadt und zur Verlästerung bei dem Volke mache und dich vor der großen Menge des Volkes in Schanden bringe.
12
Schau auf keines Menschen Schönheit und weile nicht gern in der Gesellschaft von Frauen,
13
denn aus den Kleidern kommt die Motte und vom Weibe kommt die Sünde des Mannes.
14
Besser ist die Strenge, die man von einem Manne erfährt, als ein liebkosendes Weib und ein Weib, das Schmach und Schande bringt.
15
Gedenken will ich nun der Werke des Herrn und verkünden, was ich gesehen. Durch das Wort des Herrn sind seine Werke geworden.
16
Die Sonne schaut leuchtend auf alles und was der Herr geschaffen, ist voll seiner Herrlichkeit.
17
Hat nicht der Herr durch seine Heiligen alle seine Wunder verkünden lassen, die der allmächtige Herr mit Macht gewirkt, damit sie beständen, um seine Herrlichkeit zu bewähren?
18
Den Abgrund und der Menschen Herz erforscht er und durchdringt ihre Anschläge.
19
Denn der Herr kennt alles Wissen und durchschaut die Wahrzeichen der Zukunft. Das Vergangene und das Zukünftige macht er kund und enthüllt die Spuren der verborgensten Dinge.
20
Ihm entgeht kein Gedanke und nicht ein Wort bleibt ihm verborgen.
21
Die großen Werke seiner Weisheit hat er wohl geordnet, er, der von Ewigkeit zu Ewigkeit ist und nicht zunimmt,
22
nicht abnimmt und niemandes Rat bedarf.
23
Wie herrlich sind alle seine Werke, obgleich nur ein Funken ist, was man davon erkennen kann!
24
All dies lebt und währt immerfort und alles gehorcht ihm nach der jedem bestimmten Ordnung.
25
Alles ist zweifach, eines der Gegensatz des andern, und nichts lässt er untergehen, was er geschaffen.
26
Er erhält in jedem, was gut ist. Und wer mag sich satt schauen an seiner Herrlichkeit?