Gottes Neue Offenbarungen

Das Buch Jesus Sirach

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 35 -

Welche Opfer Gott wohlgefällig sind

1
Wer das Gesetz hält, bringt reichliche Opfer dar.
2
Ein Heilsopfer ist es, auf die Gebote acht zu haben und sich aller Sünden zu enthalten.
3
Ein Versöhnungsopfer und ein Gebet für Sünden ist die Meidung des Unrechtes.
4
Wer ein Speiseopfer darbringt, erzeigt sich dankbar und wer Barmherzigkeit übt, bringt ein Opfer dar.
5
Es ist Gott wohlgefällig, wenn man das Böse meidet, und vom Unrecht sich fern halten ist eine Sühne für die Sünde.
6
Erscheine nicht leer vor dem Angesichte des Herrn,
7
denn alles dies muss um des Gesetzes Gottes willen geschehen.
8
Die Opfergabe des Gerechten macht den Altar fett und ist ein lieblicher Geruch vor dem Allerhöchsten.
9
Das Opfer des Gerechten ist angenehm, der Herr wird seiner Opfergabe nicht vergessen.
10
Gib Gott die Ehre mit frohem Herzen und mindere die Zahl der Erstlinge deiner Hände nicht.
11
Bei jeder Gabe zeige ein heiteres Angesicht und weihe deine Zehnten mit Frohsinn.
12
Gib dem Allerhöchsten nach der Gabe, die er verliehen, und mit freundlichem Auge, je nachdem deine Hände erworben;
13
denn der Herr ist Vergelter und wird es dir siebenfach zurückgeben.
14
Bringe keine schlechte Opfergabe dar, denn er nimmt sie nicht an.
15
Erwarte auch nichts von einem ungerechten Opfer, denn der Herr ist Richter und bei ihm gilt kein Ansehen der äußeren Stellung.
16
Der Herr nimmt auf keinen Stand des Menschen Rücksicht zum Schaden des Armen, sondern erhört das Gebet des Unterdrückten.
17
Er missachtet das Flehen der Waise nicht noch auch die Witwe, wenn sie sich in Klagen ergießt.
18
Fließen nicht die Tränen der Witwe über ihre Wangen und ruft sie nicht wider den, der sie ihr auspresst?
19
Von ihren Wangen aber steigen sie zum Himmel empor und der Herr, der erhört, hat kein Wohlgefallen an ihnen.
20
Wer Gott wohlgefällig anbetet, wird wohl aufgenommen und sein Flehen dringt bis zu den Wolken empor.
21
Das Gebet dessen, der sich demütigt, dringt durch die Wolken; es hat keine Ruhe, bis es hinkommt, und lässt nicht ab, bis der Allerhöchste es ansieht.
22
Und der Herr wird nicht säumen, sondern die Gerechten rächen und ihnen Recht verschaffen; der Allmächtige wird nicht Langmut gegen sie üben, bis er ihren Rücken zerschmettert.
23
Er wird Rache an den Völkern nehmen, bis er die Menge der Stolzen hinwegrafft und die Zepter der Gottlosen zerbricht,
24
bis er den Menschen nach ihren Taten vergilt, nach den Werken des Menschen und nach seinen Anschlägen;
25
bis er Gericht hält und seinem Volke Recht verschafft und die Gerechten durch sein Erbarmen erfreut.
26
Lieblich ist das Erbarmen Gottes zur Zeit der Not, wie Regenwolken zur Zeit der Trockenheit.