Gottes Neue Offenbarungen

Das dritte Buch Mose: Levitikus

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 21 -

Vorschriften für das Verhalten von Priestern

1
Der Herr sprach ferner zu Moses: Rede zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und sage ihnen: Ein Priester soll sich nicht an einer Leiche unter seinen Mitbürgern verunreinigen,
2
nur an seinen Blutsverwandten und nächsten Verwandten, das ist an seinem Vater und seiner Mutter, und seinem Sohn und seiner Tochter, auch seinem Bruder,
3
und seiner Schwester, die noch Jungfrau und keinem Manne vermählt ist;
4
aber auch nicht einmal an dem Fürsten seines Volkes soll er sich verunreinigen.
5
Sie sollen weder Haupt noch Bart abscheren, noch sich Einschnitte an ihrem Leibe machen.
6
Sie sollen ihrem Gott heilig sein und seinen Namen nicht entweihen; denn sie bringen das Feueropfer des Herrn und das Brot ihres Gottes dar, und darum sollen sie heilig sein.
7
Eine entehrte oder eine sich preisgegebene Dirne sollen sie nicht zum Weibe nehmen, noch eine von ihrem Manne Verstoßene, weil sie ihrem Gotte geweiht sind
8
und die Schaubrote darbringen. Darum sollen sie heilig sein, weil auch ich heilig bin, ich, der Herr, der sie heiligt.
9
Wenn die Tochter eines Priesters auf Unzucht ertappt wird, und sie so den Namen ihres Vaters entweiht, so soll sie mit Feuer verbrannt werden.
10
Der Hohepriester, das ist der oberste Priester unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen ward, und dessen Hände zum Priestertume geweiht sind, und der mit den heiligen Gewändern bekleidet wurde, soll sein Haupt nicht entblößen, seine Kleider nicht zerreißen,
11
und zu keinem Toten, welchem immer, gehen; sogar an seinem Vater und seiner Mutter soll er sich nicht verunreinigen.
12
Das Heiligtum soll er nicht verlassen, damit er das Heiligtum des Herrn nicht beflecke; denn das Öl der heiligen Salbung seines Gottes ist auf ihm. Ich bin der Herr.
13
Eine Jungfrau soll er zum Weibe nehmen;
14
eine Witwe aber, oder eine Verstoßene, oder eine Gefallene, oder eine Buhldirne soll er nicht nehmen, sondern eine Jungfrau aus seinem Volke,
15
damit er den Stamm seines Geschlechtes nicht durch eine gemeine Person seines Volkes herabwürdige; denn ich bin der Herr, der ihn heiligt.
16
Und der Herr redete zu Moses und sprach:
17
Sage zu Aaron: Wer von deinen Nachkommen jetzt und in zukünftigen Geschlechtern einen Leibesfehler hat, soll seinem Gott die Brote nicht darbringen
18
und zu seinem Dienste nicht hinzutreten: wer blind oder lahm ist, eine zu kleine, zu große, oder krumme Nase hat,
19
wer einen gebrochenen Fuß, oder eine gebrochene Hand hat,
20
wer bucklig oder triefäugig ist, wer im Auge weiße Flecken hat, oder mit anhaltendem Ausschlag oder der Krätze am Leibe behaftet ist, wer an einem Bruche leidet.
21
Keiner von den Nachkommen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen hat, nahe sich dem Herrn, Opfer oder Brote seinem Gott darzubringen;
22
doch von den Broten, welche im Heiligtum dargebracht werden, mag er essen,
23
nur dass er nicht hinter den Vorhang trete und dem Altare nicht nahe, weil er ein Leibesgebrechen hat und mein Heiligtum nicht verunreinigen soll. Ich bin der Herr, der sie heiligt.
24
Moses also redete zu Aaron, und zu seinen Söhnen, und zu ganz Israel, alles, was ihm geboten war.