Gottes Neue Offenbarungen

Das zweite Buch Mose: Exodus

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 20 -

Die Zehn Gebote

(5. Mose 5,6-21)
1
Und der Herr redete alle diese Worte:
2
Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, geführt hat.
3
Du sollst keine andern Götter neben mir haben.
4
Du sollst dir kein Bild machen, noch ein Gleichnis von etwas, was im Himmel oben, oder auf der Erde unten, oder was im Wasser unter der Erde ist.
5
Du sollst sie nicht anbeten, noch verehren; ich der Herr, dein Gott, bin ein starker und eifernder Gott, der die Sünden der Väter an den Kindern heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht derer, die mich hassen;
6
und Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied denen erweist, die mich lieben und meine Gebote halten.
7
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht eitel nennen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der den Namen des Herrn, seines Gottes, ohne Grund ausspricht.
8
Gedenke daran, den Sabbattag heilig zu halten.
9
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke verrichten.
10
Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; an diesem sollst du keine Arbeit verrichten, weder du selber, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch der Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist.
11
Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde, das Meer, und alles, was in ihnen ist, gemacht, aber am siebenten Tage ruhte er; darum segnete Gott den Sabbattag und heiligte ihn.
12
Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf dass du lange lebest im Lande, welches dir der Herr, dein Gott, geben wird.
13
Du sollst nicht töten.
14
Du sollst nicht ehebrechen.
15
Du sollst nicht stehlen.
16
Du sollst kein falsches Zeugnis gegen deinen Nächsten reden.
17
Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, du sollst nicht sein Weib, noch auch seinen Knecht, seine Magd, seinen Ochsen, seinen Esel, oder irgendetwas, was sein ist, begehren.

Das Volk fürchtet sich vor der Gegenwart Gottes

(5. Mose 5,22-33; Hebräer 12,18-29)
18
Als das ganze Volk die Donnerschläge und die Blitze, den Schall der Posaunen, und den rauchenden Berg gewahrte, ward es von Schrecken und Entsetzen ergriffen, und blieb in der Ferne stehen,
19
und sprach zu Moses: Sprich du mit uns, und wir werden hören; der Herr aber rede nicht mit uns, wir möchten sonst sterben.
20
Da erwiderte Moses dem Volke: Fürchtet euch nicht! Denn um euch zu prüfen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht euch innewohne, dass er nicht sündiget.
21
Das Volk blieb also in der Ferne stehen. Moses aber nahte sich dem Dunkel, in dem sich Gott befand.

Das Gesetz des Altars

(1. Korinther 10,14-22)
22
Da sprach der Herr weiter zu Moses: Also sprich zu den Söhnen Israels: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel zu euch geredet habe.
23
Machet euch keine Götter aus Silber und machet euch keine Götter aus Gold.
24
Einen Altar von Erde sollt ihr mir machen und auf diesem eure Brandopfer und Friedopfer, eure Schafe und Rinder darbringen an jedem Orte, wo eine Gedenkstätte meines Namens sein wird. Dort werde ich zu dir kommen und dich segnen.
25
Wenn du mir aber einen Altar aus Stein machen willst, so baue ihn nicht von gehauenen Steinen auf; denn wenn du ein Eisen darüber erhebst, so wird er entweiht sein.
26
Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altare aufsteigen, damit deine Blöße nicht enthüllt werde.