Gottes Neue Offenbarungen

Das erste Buch der Chronik

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 21 -

Die Volkszählung in Israel und Juda

(2. Mose 30,11-16; 2. Samuel 24,1-9)
1
Satan aber erhob sich gegen Israel und reizte David an, Israel zu zählen.
2
Und David sprach zu Joab und zu den Fürsten des Volkes: Gehet hin und zählet Israel von Bersabee an bis Dan und berichtet mir die Zahl, dass ich sie wisse.
3
Da antwortete Joab: Möchte der Herr zu seinem Volke hundertmal so viel hinzutun, als ihrer sind; sind sie nicht alle deine Diener, mein Herr und König? Warum begehrt mein Herr dies, was Israel zur Sünde gerechnet würde?
4
Aber der König beharrte auf seinem Befehle; deshalb ging Joab aus, zog durch ganz Israel und kehrte nach Jerusalem zurück.
5
Und er gab David die Zahl derer an, zu denen er gezogen war; die ganze Zahl Israels tausendmaltausend und hunderttausend Mann, welche das Schwert führten; von Juda aber vierhundertundsiebzigtausend Krieger.
6
Denn Levi und Benjamin hatte er nicht gezählt, weil Joab des Königs Befehl wider Willen vollzog.
(2. Samuel 24,10-14)
7
Gott aber missfiel das, was befohlen war, und er schlug Israel.
8
Da sprach David zu Gott: Ich habe schwer gesündigt, dass ich dieses getan. Ich bitte dich, nimm die Schuld deines Dieners hinweg, denn ich habe töricht gehandelt.
9
Der Herr aber redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach:
10
Gehe hin und rede zu David: Also spricht der Herr: Unter drei Dingen lasse ich dir die Wahl; wähle eines, welches du willst, dies werde ich dir tun.
11
Gad also kam zu David und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Wähle, was du willst!
12
Entweder drei Jahre Hungersnot, oder drei Monate Flucht vor deinen Feinden, so dass du ihrem Schwert nicht entrinnen kannst, oder dass drei Tage das Schwert des Herrn, nämlich Pest, im Lande wüte und der Engel des Herrn im ganzen Gebiete von Israel würge; so siehe denn zu, was ich dem, der mich gesandt hat, antworten soll.
13
Da sprach David zu Gad: Von allen Seiten fühle ich mich bedrängt; aber besser ist es für mich, in die Hand des Herrn zu fallen, denn seine Erbarmungen sind groß, als in die Hände der Menschen.
(2. Samuel 24,15-17)
14
Der Herr sandte also eine Pest über Israel; und es fielen von Israel siebzigtausend Mann.
15
Und er sandte einen Engel nach Jerusalem, um es zu schlagen; als es aber geschlagen ward, sah der Herr hernieder und hatte Erbarmen ob der Größe des Unglücks und befahl dem Engel, der schlug: Genug! Deine Hand halte nunmehr ein! Der Engel des Herrn aber stand bei der Tenne des Jebusiters Ornan.
16
Als nun David seine Augen erhob, sah er den Engel des Herrn zwischen Himmel und Erde stehen, ein gezücktes Schwert in seiner Hand, gegen Jerusalem ausgestreckt. Da fiel er mit den Ältesten, die gleich ihm mit Bußgewändern angetan waren, auf sein Angesicht zur Erde nieder.
17
Und David sprach zu Gott: Bin ich es nicht, der das Volk zu zählen befohlen hat? Ich bin es, der gesündigt, ich, der Übles getan hat! Was hat diese Herde verschuldet? Herr, mein Gott: lass deine Hand sich gegen mich und gegen das Haus meines Vaters wenden; nicht aber möge dein Volk geschlagen werden.
(2. Samuel 24,18-25)
18
Der Engel des Herrn befahl aber Gad, dem David zu sagen, er solle hingehen und Gott, dem Herrn, auf der Tenne des Jebusiters Ornan einen Altar errichten.
19
Da ging David hin, dem Worte Gads gemäß, das er zu ihm im Namen des Herrn geredet hatte.
20
Als Ornan aufschaute und mit seinen vier Söhnen, die bei ihm waren, den Engel sah, verbargen sie sich; er drosch nämlich gerade den Weizen auf der Tenne.
21
Als nun David zu Ornan kam und Ornan ihn erblickte, ging derselbe ihm aus der Tenne entgegen und fiel vor ihm auf sein Angesicht zur Erde.
22
David sprach zu ihm: Gib mir den Platz deiner Tenne, dass ich dem Herrn darauf einen Altar baue; so dass du so viel Geld empfängst, als sie wert ist, und die Plage von dem Volke weicht.
23
Ornan aber sprach zu David: Nimm sie hin und mein Herr und König tue, was ihm gut dünkt; auch die Rinder gebe ich zum Brandopfer und die Dreschwagen für das Holz und den Weizen als Opfer; alles will ich gern geben.
24
Da antwortete ihm der König David: Nicht also! sondern ich werde dir Geld geben, so viel sie wert ist; denn ich darf es dir nicht abnehmen, um so dem Herrn ohne Kosten Brandopfer darzubringen.
25
So gab David dem Ornan für den Platz sechshundert Sekel vollwichtigen Goldes.
26
Sodann erbaute er dem Herrn daselbst einen Altar und brachte Brandopfer und Friedopfer dar und rief den Herrn an. Und dieser erhörte ihn, indem er Feuer vom Himmel auf den Brandopferaltar sandte.
27
Und der Herr gebot dem Engel und dieser barg sein Schwert in die Scheide.
28
Alsbald also, da David sah, dass ihn der Herr auf der Tenne des Jebusiters Ornan erhört hatte, brachte er daselbst Schlachtopfer dar.
29
Das Zelt des Herrn aber, welches Moses in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe von Gabaon.
30
David aber wagte nicht, zu dem Altare zu treten, um daselbst Gott anzuflehen; denn er war zu sehr von Schrecken ergriffen, als er das Schwert des Engels des Herrn sah.