Gottes Neue Offenbarungen

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 5

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jenseits des Jordan am Galiläischen Meere
Ev. Matth. Kap. 19

- Kapitel 255 -

Das Verbot der Ehescheidung. Ev. Matth. 19, 3-9

Als wir am Morgen als wohlausgeruht uns gestärkt von unseren Ruhestätten erhoben und ins Freie hinaustraten, da war unser Wirt auch schon auf den Füßen, und die beiden Knechte des Petrus befanden sich auch schon auf dem Schiffe, um alsbald abzufahren. Aber wir hießen sie noch warten auf ein Morgenbrot, das ihnen unser Wirt auch sogleich verabfolgen ließ. Dann fuhren sie ab, da wir des Schiffes nun eine längere Zeit nicht benötigten.
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Darauf begaben auch wir uns infolge der Einladung unseres Wirtes zum Morgenmahle. Als wir noch kaum mit demselben fertig waren, da kamen auch schon andere Menschen, um Mich, den Wundermann, wie sie sagten, zu sehen und auch zu sprechen. Darunter aber waren Juden und Griechen, und sie erzählten sich gegenseitig, was Ich durch Meinen puren Willen alles gewirkt habe.
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Da aber, wie schon erwähnt, sich auch Pharisäer in ebendiesem Hause aufhielten, so erfuhren sie denn auch, was sich gestern am Abende alles zugetragen hatte, und errieten bei sich bald, daß Ich der ihnen schon bekannte Zimmermannssohn aus Nazareth sein würde. Sie traten darauf in unser Zimmer und fingen an, Mich mit allerlei Fragen zu versuchen, die Ich ihnen stets auf das sicher triftigste beantwortete, und ihnen den Mund stopfte.
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Es lebten aber hier etliche, die mit ihren Weibern unzufrieden waren. Diese begehrten von den hier anwesenden Pharisäern die Scheidung.
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Da fragte Mich wieder einer der Pharisäer: ,,Höre, du wunderbarer und allweiser Meister! Ist es wohl recht, daß ein Mann sich scheiden lasse von seinem Weibe aus irgendeiner gegründeten Ursache?" (Matth.19,3)
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Da sah Ich ihn fest an und sagte: ,,Was fraget ihr denn Mich nun darum? Habt ihr in der Schrift denn nicht gelesen, daß Der, welcher im Anfange die Menschen gemacht hat, es auch also machte, daß sie da nur ein Männlein und ein Weiblein waren?! (Matth.19,4)
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Und als das erste Menschenpaar dastand vor Dem, der es gemacht hatte, und Dieser wohl sah, daß dem Manne das schöne Weib sehr wohl gefiel, da sprach dieser Eine, den ihr noch nie erkannt habt: ,Sieh, darum wird in der Zukunft ein Mensch Vater und Mutter verlassen und wird anhangen seinem Weibe, und es werden die zwei also ein Fleisch sein!` (Matth.19,5) Wenn sich aber das nach dem Worte Gottes also verhält, so sind sie nun nicht zwei, sondern nur ein Fleisch. Was aber Gott also zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht trennen!" (Matth.19,6)
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Darauf sprachen die Pharisäer: ,,Wenn du schon so ein Schriftkundiger bist, so wirst du auch wohl wissen, daß uns ebenderselbe Moses, der die Erschaffung des Menschen beschrieb, einen förmlichen Scheidebrief so gut als völlig gesetzlich hinterließ und geboten hat, daß man sich scheide vom Weibe einer gegründeten Ursache wegen." (Matth.19,7)
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Darauf erwiderte Ich: ,,Moses hat euch wohl einen Scheidebrief gegeben, laut dessen ihr euch scheiden könnet von euren Weibern; aber er tat solches nur um der Härte eurer Herzen willen. Vom Anbeginne der Menschheit auf dieser Erde aber war es nicht also, sondern wie Ich es euch ehedem gesagt habe. (Matth.19,8)
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Ich sage euch aber noch weiter hinzu: Wer sich von seinem Weibe, und sei es auch um der argen Hurerei willen, scheidet und freiet eine andere, der bricht die Ehe. Und wer die Abgeschiedene freit, der bricht auch die Ehe. (Matth.19,9) Was aber der Ehebruch für eine Sünde ist, das wisset ihr ohnehin, und Ich brauche euch darüber keine weitere Aufhellung zu geben."
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Hier verließen Mich ohne ein weiteres Wort die Pharisäer.

Fußnoten